1 = 6 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Weitere von der A E G ausgeführte, mit hochgespanntem Gleichstrom bezw. Wechsel- strom gespeiste Bahnanlagen sind u. a. Aigle-Sépey-Diablerets, Berchtesgaden-Königsee- Landesgrenze, Frankfurter Lokalbahn, Innsbruck-Hall, Monza Cantü, Rom-Frosinone, Turin- Rivoli, Verona-St. Bonifacio, die Stubaitalbahn, Borinage, London Brighton & South Coast Railway, Padua-Fusina, Pamplona-Sanguesa, Karlsruhe-Herrenalb, Neapel-Piedimonte, Thamshayvn-Lökken, Rjukanbahn, Mittenwaldbahn und Wien-Pressburg. Von Spezialausführungen sind zu erwähnen: 93 Akkumulator-Doppelwagen u. 3 Akku- mulator-Tunneluntersuchungswagen für die Kgl. Preuss. Staatseisenb.-Verwalt. u. die Gen.- Direktion der Reichseisenbahnen, 18 benzol-elektr. Fahrzeuge für die Kgl. Preuss. u. die Grossherzogl. Oldenburg. Staatseisenb.-Verwalt., die Ostdeutsche Eisenb.-Ges. u. die Schles. Kleinb.-Ges., 1 benzol-elektr. Salonzug für S. H. den Khedive von Egypten, 5 petrol-elektr. Ausrüstungen für die Russ. Staatseisenbahn, sowie 12 grössere Zahnradlokomotiven für die Japanische Staatsbahn. Im Nov. 1905 erhielt die A E G im Verein mit Siemens & Halske A.-G. den Bau der Elektr. Hochbahn in Hamburg übertragen; es handelte sich um eine Gesamtsumme von M. 41 143 000. Auch erhielten beide Ges. die Konz. zum Betriebe dieser Bahn, zu welchem Zwecke 1911 eine besondere Betriebsausrüstung- u. Betriebs-Ges., die Hamburger Hochbahn- Akt.-Ges. mit M. 15 000 000 A.-K. gegründet wurde, deren Aktien im März 1912 an die von Siemens & Halske A.-G., Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H. u. die von der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin neu errichtete Elektro-Treuhand-A.-G. in Hamburg (A.-K. M. 30 000 000) über- gingen, ausserdem emittierte die neue Hamburger Ges. M. 15 000 000 in Oblig. Der Betrieb wurde Anfang 1912 aufgenommen. Für die mit Gleichstrom von 1100/550 Volt gepeiste Untergrundbahn in Buenos-Aires, die Ende 1913 dem öffentl. Verkehr übergeben wurde, lieferte die A EG ausserdem Oberleitungsmaterial, 120 Triebwagen-Ausrüst. von insges. 21 000 Kw. Stundenleistung. Seit 1914 befindet sich die A E G elektr. Schnellbahn (Hoch- u. Untergrundbahn) Gesundbrunnen-Neukölln im Bau, welcher ca. M. 90 000 000 er- fordern dürfte. Die Hälfte des Kapitalbedarfs dieser A EG-Schnellbahn A.-G. in Berlin wird durch Ausgabe von Aktien, die andere Hälfte durch Emiss. von Anleihen aufgebracht werden; letztere unter Garantie der Stadt Berlin. M. 22 500 000 in Vorz.-Aktien und M. 20 000 000 in St.-Aktien sind bereits begeben; von letzteren übernahm die A E G M. 16 944 000. Von den Vertretungen und Zweigniederlassungen der A. E. G. wurden verschiedene in selbständige A.-G. umgewandelt, und zwar: 1898 diejenige in St. Petersburg unter der Firma A E G St. Petersburg, früher mit dem Sitze in Berlin, seit 1902 russische A.-G. mit dem Sitze in St. Petersburg, deren Betrieb 1905 durch Übernahme der Geschäfte der Russ. Elektr.-Ges. „Union“ in Riga erweitert ist. 1899 diejenige in Stockholm unter der Firma Elektriska Aktiebolaget A E G; 1899 diejenige in Paris unter der Firma Société Francaise d'Electricité A E G; 1900 diejenige in Brüssel unter der Firma Société Belge d'Electricité A E G, jetzt A E G-Union Electrique; 1901 diejenige in Christiania unter der Firma Elektri- citets-Aktieselskabet A E G, die The A E G English Manufacturing Comp. Ltd. in London; 1902 die Akt.-Ges. für elektr. Bedarf, Wien; 1904 die A E G Thomson-Houston Iberica, Madrid u. Lissabon, die A E G Thomson-Houston Mailand u. A E G Dansk Elektricitets-Aktie- selskabet, Kopenhagen; 1913 die A EG& Mexikan. Elektr.-Ges., die A E G Südamerikan. Elektr.-Ges/, die A EG Bulgarische Elektr.-Ges. Nachdem die G.-V. v. 7./4. 1903 die Herstellung einer Interessengemeinschaft mit der Union- Elektr.-Ges. in Berlin genehmigt hatte, die ab 1./7. 1903 35 Jahre dauern sollte, beschloss die G.-V. v. 27./2. 1904, diesen Vertrag ab 1./7. 1904 aufzuheben u. die Union, welche in Liquid. getreten ist, völlig mit der A E G zu verschmelzen. Wegen Übernahme der der Union gehörigen Elektr. -Werke, Bahnanlagen, Effekten, sowie über Aktienumtausch siehe dieses Handb., Jahrg. 1913/14 u. früher. Die A E G besitzt nom. frs. 14 512 000 Aktien der Bank für elektr. Unternehm., Zürich, welche mit M. 9 553 704 zu Buche stehen (letzte Div.: 10, 8 %); nom. M. 12 000 000 Aktien der Felten & Guilleaume Carlswerk A.-G. in Mülheim- Rhein, mit M. 8 122 626 zu Buch stehend (Div. 1911–1914: 6, 8, 8, 8 %); nom. M. 10 000 000 Aktien der A E G-Unternehmungen A.-G. in Frankf. a. M., mit M. 10 000 000 zu Buch stehend (letzte Div.: 6, 6, 6 %); Aktien der Elektro- Treuhand A.-G. in Hamburg nom. M. 12 000 000 mit 25 % Einzahl., mit M. 3 000 000 zu Buch stehend; nom. M. 10 000 000 Aktien der Treuhandbank f. elektr. Ind. in Berlin mit 25 % Einzahl., mit M. 2 500 000 verbucht. Im Sept. 1915 Erwerb von nom. M. 34 767 000 St.-Aktien der Berliner B E W (s. b. Kap.). 3 Über die Annäherung der A E G an Felten & Guilleaume-Ges. in Mülheim, die Über- nahme von Aktien dieser Ges., der Erwerb von deren Frankfurter Dynamowerk (früher Lahmeyer) etc. siehe bei Kap., Erhöhungsbeschluss v. 15./10. 1910. Die Ges. traf Ende 1909 mit der Allg. Deutschen Kleinbahn-Ges. eine Vereinbarung, wonach sie die im Besitz derselben befindlichen M. 7 500 000 Aktien der Schles. Klein- bahn-Ges. (A.-K. M. 10 000 000) erwarb. Das geschah gegen Austausch von Aktien der Berliner Elektricitätswerke, die die Allg. Elektricitäts-Ges. in ihrem Portefeuille hatte u. auf diese Weise abstiess. Den Besitzern der restl. M. 2 500 000 Schles. Kleinbahn-Aktien wurde eine Abfindung in gleichen Werten u. zu gleichen Beding. angeboten. Auf diese Weise wurden M. 1 950 000 Aktien der Berliner Elektricitäts-Werke gegen M. 9 750 000 Aktien der Schles. Kleinbahn-Ges. eingetauscht, von denen die A E G M. 4 884 000 befreundeten Firmen