Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 137 überliess; einschl. freihändig erworbener M. 41 000 stehen bei ihr die verbleibenden M. 4 907 000 mit M. 409 707 = 8 % zu Buche. Die Schles. Kleinbahn-A.-G. in Kattowitz besitzt die sämtl. Geschäftsanteile der Oberschles. Dampfstrassenbahn G. m. b. H. in Kattowitz, sowie die sämtl. Aktien der Oberschles. Kleinbahn- u. Elektrizitätswerke A.-G. in Kattowitz, zus. mit ca. 170 km Bahnlänge. In Aussicht genommen ist der weitere Ausbau u. elektr. Betrieb der genannten Unternehmen, soweit noch nicht elektrisiert. Die A. E. G. besitzt zurzeit M. 1 000 000 Aktien der Berliner Elektricitäts-Werke. Auf Konsortialkonto wurden 1913/14 Einzahlungen geleistet für die Elektricitätswerk u. Strassenbahn Königsberg A.-G., 3é Elektricitätswerk Unterelbe, die Thüringer Elektri- citäts-Lieferungs-Ges. Neu beteiligt hat sich die Ges. im Interesse der B E W an der Kredit- gewährung für den Ankauf der Kohlenfelder Golpa-Jessnitz. Dagegen sind abgewickelt worden die Beteilig. an den Konsortien für neue Aktien der Allg. Lokal- u. Strassenbahn- Ges. u. der A EG-Union Elektr.-Ges. Wien, für Vorz.-Aktien der A EG-Schnellbahn A.-G. sowie für Oblig. der Grossen Berliner Strassenbahn u. der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. 1914/15 neu hinzugekommen eine Beteilig. von M. 1 500 000 bei der Elektro-Nitrum A.-G. in Rhina. Der Besitz auf Effektenkto (M. 56 559 568) setzte sich per 30./6. 1914 in runden Summen aus folg. Nom.-Werten zusammen: M. 144 227 Deutsche Staats-Anleihen u. Schuldverschreib., M. 4 000 000 Aktien der Elektricitäts-Lieferungs-Ges. (mit M. 6 000 000 verbucht), M. 30 246 120 Aktien, Anteile u. Oblig. von deutschen industr. Ges., Elektriz.-Werken u. elektr. Strassenbahnen, M. 10 496 050 Aktien, Anteile bezw. Oblig. ausländ. Ges., M. 9 673 170 Aktien bezw. Anteile der Zweigniederlass., für welche die Form der Akt.-Ges. bezw. Ges. m. b. H. besteht. Auf Effekten-Kto leistete die Ges. folg. Einzahlungen: Kr. 375 000 = M. 421 875 AEG Christiania- Aktien, M. 1 500 000 AEG Mexikan. Elektr.-Ges., M. 1 500 000 AEG Südamerikan. Elektr.-Ges., M. 375 000 A E G Bulgar. Elektr.-Ges., M. 165 000 Verkaufsstelle Verein. Fabrikanten isolierter Leitungsdrähte, M. 60 000 Verkaufsstelle Verein. Isolierrohr- Fabrikanten, M. 95 000 Be- leuchtungssystem Fortuny G. m. b. H., M. 125 000 Deutsche Betriebs-Ges. für drahtlose Telegraphie m. b. H., M. 487 500 Aktien der Merseburger Überlandbahn A.-G. Mit Nutzen verkaufte die Ges. den Besitz an Aktien der Compafia General de Tranvias de Barcelona, der Sydsvenska Kraft Aktiebolaget u. der Compafnia Barcelonesa de Electricidad. Der Buch- wert des Effektenbesitzes verzinste sich 1907/08 mit 9. 638 0%, 1908/09 mit 9.711 % 1909/10 mit 9.673 %, 1910/11 mit 9.286 %, 1911/12 mit 10.8 16 %, 1912/13 mit 9.664 %, 1913/14 ait 9.079 %. Am 30./6. 1915 betrug das Effekten-Kto M 56 867 345, wovon M. 10 088 623 3 Anleihen u. Staatsschuldverschreib. u. M. 46 778 722 auf Effekten entfielen. An Dynamomaschinen bezw. Elektromotoren wurden fabriziert: 1905/06 1906/07 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 Stück 37 240 43 953 47726 7351. 722 469 92 186 118 205 122 452 123 162 Kw. 818 263 1 161 060 1 350 327 1 239 639 1 476 623 1 756 001 1 861 344 1 973 987 1 840 273 1913/14 wurden Dampfturbinen mit 564 033 Kw. Leistung fabriziert. Der Umsatz 1909/10–1913/14 betrug M. 252 000 000, 306 000 000, 381 000 000, 441 000 000, 453 000 000. Zahl der Angestellten u. Arbeiter am 1. . 1914 66 100 einschl. der kleineren Tochtergesellschaften u. der Fabriken in Wien, Riga u. Mailand (durch die Mobilmachung wurden 24 000 Arb. entzogen). Der Bedarf des Kabelwerks Oberspree an Kupfer betrug 1909/10–1913/14: 23 000, 27 000, 31 326, 33 800, 33 250 t. Produktionszahlen u. sonstige statistische Angaben für 1914/15 wurden nicht veröffentlicht. Im Geschäftsj. 1913/14, das unmittelbar vor Ausbruch des Krieges schloss, hatte die Ziffer von Umsatz u. Auftragsbestand die des Vorjahres noch überstiegen und es hätten die Entwicklung u. die Erträge der Geschäfte die Ausschüttung eines gleichen Gewinnes wie im Vorjahre gestattet, wenn nicht durch den Weltkrieg eine veränderte Sachlage ge- schaffen wäre. Über zahlreiche Länder der alten u. neuen Welt sind die Auslandsorgani- sationen der A E G verbreitet, die gegenwärtig teils völlig gestört sind, teils nur unzu- reichend aufrecht erhalten werden können. Das Überseegeschäft, das die Ges. in Argen- tinien, Mexiko u. Südafrika zum Teil in der Form besonderer Gesellschaften betreibt, liegt beinahe gänzlich darnieder. Minderbewertungen des Effektenbesitzes u. Verluste an Aussen- ständen im In- u. Auslande werden unvermeidlich sein; ihren Umfang wird erst die weitere Entwicklung der Kriegsereignisse bestimmen, indes wurde schon bei Aufstellung der Bilanz für 1913/14 solchen Risiken Rechnung getragen. Die Gewinn- u. Verlustrechnung schloss unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse mit einem Reingewinn von M. 18 892 640 ab, aus dem die Verteilung einer Div. von 10 % zur Verteilung kam. Geschäftsjahr 1914/15: Elf Monate desselben entfallen auf die Kriegszeit. Die Werk- stätten waren mit Friedensarbeit zureichend beschäftigt u. standen in weitem Umfang der Landesverteidigung zur Verfüg. Nicht immer konnte die erhebliche Steigerung der Löhne u. des Rohmaterials in den Preisfestsetzungen angemessenen Ausgleich finden, zumal den bewilligten Preisen die grössere Abnutzung der Masch. u. Werkzeuge gegenüberstand. Rasche u. umfangreiche Beschaffung von Werkstätten u. Einricht. ermöglichten die Umstellung. Die Ges. konnte Aufträge auf Luftfahrzeuge, Munition, besonders auf Granaten, Zünder, Kartuschen u. Wurfminen, übernehmen. Umfangreiche Licht- u. Kraftanlagen waren für die Heeresverwalt., für chemische u. für Pulverfabriken auszuführen. Die Unterstützung der ihrer Krieger ist von der Ges. organisiert u. belief sich für das Jahr 1914/15 auf 4 612 414.