142 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Kassa u. Postscheckguth. 507, Wechsel 4528, Effekten 8000, Debit. 29 620, do. zur Kreditsicher. abgetreten 62 500, Restforder. an Aktionäre 14 327, (Avale 27 490), Waren 48 676, Bureau-Inventar, Bibliothek, Klischees 7943, Modellapparate u. Muster 2023, Automobil 3000, Werkzeuge für Signal 200, Patente 19 096, Fabrik-Einricht., Masch., Werkzeuge u. Laborator. zur Kreditsicher. verpfändet 68 493, Verlust 198 254. – Passiva: A.-K. 300 000, Bank-Kredit 22 140, Kredit. 123 968, Akzepte 21 063, (Avale 27 490). Sa. M. 467 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 116 026, Waren-Rohverlust 4509, Miete, Reklame, Gehälter, Provis., Reisen, Patentunk. usw. 54 705, Steuern u. Versich. 3278, Zs. 6496, Delkr.-Kto 2191, Abschreib. 23 942. – Kredit: Gewinn 12 896, Bilanz-Verlust 198 254. Sa. M. 211 151. Dividenden 1912/13–1914/15: 0, 0, 0 %. Direktion: Jul. Norden. Aufsichtsrat: Vors. Dr. H. Abrahamson, Dir. Alex. Brauner, Dir. H. Brückmann, Ing. Ed. Lissauer, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Palästina-Bank. Baltische Act.-Ges. für Licht-, Kraft-u. Wasserwerke in Berlin O. 27, Schicklerstrasse 6 III 1. (In Liquidation.) Gegründet: 17./10. 1899 unter der Firma „A.-G. Licht-, Kraft- u. Wasserwerke“' in Neu- münster; eingetr. 20./1. 1900. Die Ges. ist eine Gründung der Elektricitätswerke Kummer bezw. der Dresdner Creditanstalt. Die G.-V. v. 30./6. 1902 beschloss, den Sitz der Ges. nach Kiel zu verlegen, das A.-K. auf M. 1 400 000 zu erhöhen und die Ges. mit der Baltischen Elektricitäts-A.-G. in Kiel als Ganzes ohne Liquid. dieses Unternehmens unter gemeinsamer Firma (wie oben genannt) zu vereinigen. 1910 wurde der Sitz nach Berlin verlegt. Das Hauptgebiet der Tätigkeit erstreckte sich auf Herstell. von Licht-, Kraft- u. Motoranlagen, Wasserwerks- u. Leitungs-Anlagen u. Lieferung der für solche Anlagen erforderl. Masch., Apparate u. Zubehörteile. Das letzte Unternehmen der Ges., das Licht- u. Kraftwerk in Wyk auf Föhr, wurde per 1./4. 1914 verkauft. Der Fehlbetrag hat sich 1905 auf M. 401 637 erhöht, dagegen 1906 auf M. 385 507 u. 1907 auf M. 301 522 herabgemindert, 1908 aber wieder auf M. 358 647, 1909 auf M. 470 353, 1910 auf M. 472 655, 1911 auf M. 490 484, 1912 auf M. 544 403, 1913 auf M. 542 853 erhöht. Dann bis 20./7. 1915 auf M. 533 000 reduziert. Die G.-V. v. 21./5. 1910 beschloss die Liquid. der Ges. per 1./6. 1910, die am 20./7. 1915 be- endet wurde. Die Firma wurde am 4./8. 1915 gelöscht. Kapital: M. 608 000 in 592 Vorz.- und 16 St.-Aktien, sämtl. abgest. und à M. 1000. Auf jede Aktie entfielen bei der Liquidation 12½ %, gezahlt ab 24./7. 1915. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5.; früher Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Schlussbilanz am 20. Juli 1915: Aktiva: Forder. für den Verkauf der Aktiva 75 000, Verlust 533 000. Sa. M. 608 000. – Passiva: A.-K. M. 608 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 518 482, Handl.-Unk. 1668, Minder- erträgais bei den Verkauf der Aktiva gegenüber dem Buchwert, einschliessl. Damnum auf die abgetretenen Hypoth. u. Forder. 13 545. – Kredit: Zs. 489, zurückgebuchte Rückstell. 207, Verlust 533 000. Sa. M. 533 696. Dividenden 1901–1909: 0 %. Liquidatoren: Ing. Reinh. Wöhlbier, Dir. Wilh. Olff. Aufsichtsrat: Vors. Major a. D. Max. Fritsch, Dresden. Bergmann-Elektrizitäts-Unternehmungen Akt.-Ges. in Berlin N., Oudenarderstr. 23/32. Gegründet: 6./7. bezw. 29./8. 1910; eingetr. 20./9. 1910. Gründer: Bergmann-Elektrizitäts- Werke, Akt.-Ges., in Berlin etc. 3 Zweck: Bau u. Betrieb von elektr. Bahnen sowie von städtischen u. Überlandzentralen u. sonst. Anlagen, die mit elektr. Kraftübertragung zus.hängen oder die gewerbsmässige Verwert. u. Verwend. des elektr. Stromes bezwecken, auf eigene oder fremde Rechnung. Die Ges. ist auch berechtigt, solche Anlagen zu projektieren, Unternehm. mit diesen oder verwandten Zwecken zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu verwerten, zu finanzieren, u. Aktien, Oblig. oder sonst. Titel u. Rechte v. solchen oder verwandten Unternehm. zu er- werben, zu beleihen, zu veräussern oder sonstwie zu verwerten, desgleichen Konzessionen zur gewerblichen Ausnutzung der Elektrizität zu erwerben u. zu verwerten; sie ist aber nicht berechtigt zur Harstellung von Masch., Apparaten u. sonst. Gegenständen zur Erzeug., Verwertung u. Fortleitung der Elektrizität. Die Ges. brachte folgende Anlagen zur Aus- führung: die Haupthochspannungsleitung (60 000 Volt) für die Überlandzentrale des Elek- trizitätsverbandes Gröba in Sachsen, Nordböhmische Elektrizitätswerke mit Sitz in Boden- bach, Elektr.-Werk Riegelheim G. m. b. H. (Nordharz), Braunschweig-Hannoversche Über- landzentrale A.-G., elektr. Zentrale in Ellwangen zur Versorgung des württemberg. Jagst- kreises, Bau für die elektr. Versorgung von 5 mittelschlesischen Kreisen. Die Ges. ist im Nov. 1911 vom bayerischen Verkehrsministerium mit der Ausrüstung der Strecke Garmisch- Partenkirchen für den elektrischen Vollbahnbetrieb bis zur Landesgrenze bei Mittenwald u.