144 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. schädigung vereinbart. Ferner ist mit der Elektro-Salpeter-Werke A.-G. in Zschornewitz ein Lieferungsvertrag über jährlich 240 000 000 KWSt. abgeschlossen. Die Kraftstation der Elektrowerke A.-G. mit einer Leistung von zunächst 185 000 KVA. ist im Bau. Die Elektrizitäts-Lieferung soll im Frühjahr 1916 aufgenommen werden. Zur Verbreiterung ihrer Kohlenbasis haben sich die B E W durch Ankauf der Aktienmehrheit an der Grube Leopold bei Edderitz, Akt.-Ges., beteiligt, deren Besitz an Felder der Elektrowerke angrenzt. Die Verwaltungseinheit mit der A EG wurde mit den durch die veränderten Verhält- nisse gebotenen Modifikationen aufrecht erhalten. Am 30./6. 1915 besassen die B E W an Effekten u. Beteilig. die nachstehenden Werte: M. 13 005 000 Aktien der Elektricitäts. Lieferungs-Ges. in Berlin; M. 2 000 000 Aktien der Sächsischen Elektricitäts-Lieferungs-Ges. in Oberlungwitz; M. 3 116 500 Anteile u. offene Schuld der Berliner Vororts-Elektricitäts-Werke in Steglitz; M. 1 000 000 Aktien der A E G- Schnellbahn in Berlin; M. 4 516 900 Berliner 3½ % Stadtanleihe; M. 74 300 Deutsche Reichs- anleihen u. Preussische Konsols. Weitere nom. M. 7 413 000 Aktien der Elektricitäts- Lieferungs-Ges. in Berlin sind Ende 1915 übernommen worden. Statistik über die Berliner Elektricitäts-Werke bis 30. Juni 1915: Gesamtlänge der ver- legten Kabel im Weichbilde Berlins bei einer Häuserfront von 626 km am 1./7. 1915: 8784 km, hiervon 5139 km für Licht u. Kraft, 535 km für Strassenbahn, 2066 km für Hochspannungs- anlagen, der Rest dient für Telephon- u. Prüfdrahtnetze. Der durchschnittlich pro Kilo- wattstunde erzielte Preis betrug abzügl. der 10 % Magistratsabgabe 1907/08: 15.97 Pfg., 1908/09: 15.98 Pfg., 1909/10: 15.57 Pfg., 1910/11: 15.36 Pfg., 1911/12: 14.75 Pfg., 1912/13: 14.45 Pfg., 1913/14: 14.22 Pfg., 1914/15: 13.32 Pfg. Stromlieferung: 1907/08 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 1000 Kilowattstunden Für PErivatbeleucht. 31 655 31 881 34 385 39 405 42 526 46 136 48 453 37 350 „ Strassenbeleucht. 3 902 4 089 4 704 5 170 5 516 6137 7 676 8133 gewerbl. Zwecke 53 687 54 834 62 124 67777 69 779 74 298 68 741 60 286 Strassenbahnen 55 901 55 323 59 220 64 405 69 846 72 251 73 069 67 587 Akkumulat.-Anl. 5 468 6212 6 262 5 544 3922 179 4 811 2 948 7 70 7 Selbstverbrauch 4 499 5545 5674 5 911 76722 7 755 7914 7 103 Hochspannung 2 059 9817 23 610 40 337 56 922 69 353 Insgesamt 155 115 157 887 174 430 198 031 223 371 252 095 267 589 252 763 Geschäftsjahr 1914/15: Der Betrag der Anschlüsse ist um 19 788 KW (7 %) auf 300 472 KW gestiegen. Es entflelen 100 071 KW auf Beleuchtung u. 147 511 KW auf Kraftbedarf. Die Zunahme verteilte sich auf Glühlampen 80 402, Motoren 2007, Apparate 586. Insgesamt waren am 30./6. 1915 angeschlossen: 2 187 203 Glühlampen, 41 472 Bogenlampen, 44 950 Motoren, 8453 Apparate. Die Zahl der Abnehmer stieg auf 51 769, die der Hausanschlüsse auf 23 192. Der öffentlichen Beleuchtung dienten: 2443 Glühlampen, 674 Bogenlampen. Nutzbar abgegeben wurden einschliesslich des Selbstverbrauches: 49 213 209 K W.-St. für Licht, 66 608 303 KW.-St. für Kraft, 67 587 197 KW.-St. für Bahnen, 69 353 524 KW.-St. als Hochspannungsstrom zus. 252 762 233 KW.-St. gegen 267 589 125 im Vorjahr. (Siehe auch obige Tabelle.) Der Gewinnanteil der Stadt Berlin betrug 1884/85 – 1887/88: 0; 1888/89–1914/1915: M. 15 000, 52 907, 49 495, 53 818, 91 670, 133 292, 197 005, 198 556, 273 948, 294 656, 373 148, 651 837, 486 858, 748 909, 1 179 353, 1 363 624, 1 595 193, 1 789 839, 2 515 832, 2 650 638, 2491072, 3 102 184, 3 485 029, 3 744 519, 3 920 790, 3 839 120, 2 452 263, dazu kamen für 1898/99–1914/15 noch M. 764 738, 897 029, 1 112 537, 1 292 170, 1 393 986, 1 482 671, 1 614 938, 1 920 166, 2 123 475, 2 322 415, 2 317 014, 2 511 167, 2 798 704, 3 035 354, 3 263 691, 3 400 011, 2 953 766 als 10 % Abgabe. (Zus. 1914/15 M. 5 406 329.) Kapital: M. 64 100 000 u. zwar M. 44 100 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 500 u. in 41 100 Aktien (Nr. 1–41 100) à M. 1000 u. M. 20 000 000 in 20 000 Vorz.-Aktien à M. 1000 (Nr. 1– 20 000). Im Sept. 1915 gingen nom. M. 34 767 000 St.-Aktien an die Allg. Elekr.-Ges. in Berlin über, indem für nom. M. 4000 B E W-Aktien mit Div.-Scheinen für 1915/16 u. ff. nom. M. 3000 A E G-Aktien mit Div.-Ber. für 1915/16 zur Hälfte, später voll div. ber. gewährt wurden. Urspr. A.-K. M. 3 000 000 in 6000 Aktien à M. 500, erhöht lt. G.-V. v. 15./1. 1889 um M. 3 000 000, angeboten zur Hälfte den Aktionären zu pari plus Spesen, die andere Hälfte erhielt die A E G zu pari. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 30./10. 1890 um M. 3 000 000 zu pari, lt. G.-V. v. 28./2. 1895 um M. 3 600 000 zu pari. Nochmals erhöht behufs Erwerbung des Elektrizitätswerkes Oberspree u. Erweiterung der Anlagen lt. G.-V. v. 10./1. u. 9./2. 1899 um M. 12 600 000, gezeichnet von der A EG; hiervon M. 6 300 000 angeboten den Aktionären zu pari plus M. 11.20 für Em.-Kosten u. Schlschst. Die G.-V. v. 9./1. 1905 beschloss noch- malige Erhöhung des A.-K. auf M. 31 500 000 durch Ausgabe von 6300 Aktien à M. 1000. Diese Aktien sind einschl. Kosten ete. von der A E G in Berlin zu 103 % übernommen u. zur Hälfte, also M. 3 150.000, den Aktionären der B E W zu dem gleichen Kurse angeboten. Behufs Errichtung verschiedener Neuanlagen beschlossen die a. o. G.-V. v. 3. u. 5./1. 1907 die Erhöhung des A.-K. um M. 20 000 000 (also auf M. 51 500 000) in 4½ % Vorz.- Aktien à M. 1000. Zunächst wurden M. 10 000 000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907 zu pari ausgegeben u. hiervon am 4./3. 1907 den alten Aktionären M. 5 250 000, also auf M. 6000 alte Aktien 1 neue Vorz.-Aktie à M. 1000 zu pari nebst 4½ % Stück-Zs. ab 1. /1. 1907 u. ein Kostenbeitrag von M. 35 angeboten. Die Vorz. Aktien geniessen nur 4½ % Vorz.-Div.,