148 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke 3 Hilfsgeschäfte. Erwerb, Ausbau u. Verwert. aller Einrichtungen, Verfahren, Patente oder sonst. Werte oder Rechte, die zur Durchführung der vorbezeichneten Zwecke bestimmt sind, die Gewinnung von Rohmaterialien für derartige Betriebe, An- u. Verkauf von Materialien u. Fabrikaten, die in den oben aufgeführten Industrien Verwend. finden oder mit ihnen im Zus. hang stehen. Fabriken bezw. UÜberlandzentralen in Steinbusch b. Hochzeit, Mühlthal b. Bromberg, Borken- dorf bei Kramske (Westpr.). Mit der Abgabe von elektr. Energie wurde im Juli 1910 be- gonnen und zwar an die Genossenschaften Flatow u. Deutsch-Krone e. G. m. b. H. Eine wesentliche Erweiter. des Absatzgebietes der Ges. für elektr. Energie ergab sich aus Verträgen, welche sie mit der Stadt Schneidemühl, mit einer Genossenschaft für die Ver- sorgung der Kreise Arnswalde, Pyritz, Friedeberg u. Soldin u. mit der Preuss. Staatseisen- bahnverwalt. (Versorg. der eisenbahn-fiskalischen Anlagen in Schneidemühl) abzuschliessen in der Lage war. Mit der Lieferung elektr. Energie an den letzteren Abnehmer ist im Ge- schäftsjahr 1910/11 begonnen worden, während die übrigen genannten Konsumenten ihre Anschlussinstallat. bis zum Herbst 1911 bezw. Frühjahr 1912 fertiggestellt haben. 1912/13 wurde der Kreis Kolmar als Grossabnehmer gewonnen. Die Ges. ist bei den Norsk Elektrokemisk A.-G. in Kristiania (letzte Div. 6. 14 %) u. bei den Ostdeutschen Kalkstickstoff- werken u. chemischen Fabriken G. m. b. H. beteiligt; auf letztere Beteilig. 1909/10–1914/15: M. 65 000, 20 000, 123 000, 135 310, 139 866, 78 067 abgeschrieben. Die Ostdeutschen Kalk- stickstoffwerke u. Chemische Fabriken G. m. b. H. haben den Syndikatsvertrag Anfang des Jahres 1915 gekündigt. Dadurch dürften die Propagandakosten bezw. die Abschreib. hierauf zukünftig in Fortfall kommen. Im J. 1913/14 rd. 4 900 000 Kwst. elektr. Energie verkauft. 1914/15 Bau einer Dampfzentrale in Schneidemühl. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000, begeben zu 110 %, sodass der R.-F. bereits erfüllt ist. Hypotheken: M. 343 650. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Werk Steinbusch: elektr. Einricht. der Wasserkraft- anlage 283 046, Gebäude 84 317, Beamten-Wohnhäuser 10 841, Desselfliess u. Marzelle Projekt 9568, Laboratorium 1, Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk u. Landwirtschaft 1; Werk Mühlthal: Wasserkraftanlagen 1 094 560, Schmelzanlage 121 498, Beamten-Wohnhäuser 38 240, Fabrik- gebäude 64 595, Gleisanschluss 6827, Automobil 3858, Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk u. Land- wirtschaft 1; Werk Borkendorf: Wasserkraftanlagen 1 393 407, Fernleitungsanlagen 219 299, Beamten-Wohnhäuser 20 539, Automobil 1, Mobil. 1, Utensil. 1; Dampfzentrale Lehnsruh- Schneidemühl 455 463; Anlage Koschütz: Grundstücke u. Wasserkraft 87 773, Wasserbauten u. Bau-Kto 5706; Beteilig. 669 408, Debit. 1 382 551, Kaut.-Effekten 69 028, Bestände Stein- busch, Mühlthal u. Borkendorf 46 809. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 350 000, Hypoth. 343 650, Kredit. 1 053 656, Amort.- u. Ern.-F. 350 157, Avale 150 000, Talonsteuer-Res. 27 500 (Rückl. 10 000), Div. 245 000, Tant. an A.-R. 10 192, do. an Verst- 20 415, Vortrag 16 777. Sa. M. 6 067 350. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. 46 430, Hypoth.-Zs. 24 055, Amort.- u. Ern.-F. 90 000, Abschreib. 78 067, Effektenkursverlust 4797, Gewinn 302 385. –— Kredit: Vortrag 16 481, Geschäftsgewinn 539 254. Sa. M. 545 735. Dividenden: 1909/10. 0 %; 1910/11: 4 % (auf die nicht volleingez. Aktien p. r. t.); 1911/12: 4 % auf M. 3 150 000 u. 4 % auf M. 350 000 (9 Mon.); 1912/13–1914/15: 5, 0, 7 % auf M. 3 500 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Ing. Kurt E. Rosenthal, Ing. Alfred M. Goldschmidt. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Komm.-Rat Werner Eichmann, Stellv. Justizrat Theodor Marba, Bankier Fritz Andreae, Rechtsanw. Dr. Max Jacusiel, Bank-Dir. Curt Sobernheim, Berlin; Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Adolf Frank, Charlottenburg; Bank-Dir. Carl Zander, Zürich; Fabrikbes. Paul Georg Landmann, Schwarzenberg; Reg.- u. Baurat Dubislav, Münster i. W. Prokuristen: Ing. Arthur Ibsen, Paul Dalichau. Zahlstellen: Berlin: Nationalbank für Deutschl., Commerz- u. Disconto-Bank, Hardy & Co. G. m. b. H.; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankverein. 5 Braunschweig-Hannoversche Ueberlandzentrale Akt.-Ges. Sitz in Berlin, Schönebergerstr. 3/4. Gegründet: 23./3. 1912; eingetragen 25/4. 1912. Gründer: Firma: Bergmann- Elektricitäts- Unternehmungen Akt. Ges- in Berlin etc. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von Energie in der Provinz Hannover u. dem Herzogtum Braunschweig u. in anderen an das Versorgungsgebiet der Ges. angrenzenden Landesteilen, sowie Vornahme aller Geschäfte, welche hiermit in Verbindung stehen oder geeignet sind. den Gegenstand des Unternehmens zu fördern. Die Ges. besitzt u. betreibt ein eigenes Elektrizitätswerk in Nordstemmen, sowie ein ausgedehntes Uberlandnetz. Stromabgabe 1913–1914: 435 182, 479 988 KWst. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar M. 996 000 Aktien von der Bergmann- Elektricitäts- -Unternehmungen A.-K., die restl. M. 4000 von übrigen Gründern. M. 350 000 des A.-K. sind noch nicht eingezahlt. 1914 ist das gesamte A.-K. in den Besitz der Siemens Elektrischen Betriebe A.-G., Berlin, über- gegangen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.