Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 161 Coup.-Verj.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F). Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Commerz- u. Disconto-Bank, Mitteldeutsche Creditbank; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, Fil. der Deutschen Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank, Lazard Speyer-Ellissen, Jacob S. H. Stern, E. Ladenburg, J. Dreyfus & Co.; Hamburg: Commerz- und Disconto-Bank, Deutsche Bank; Elberfeld: Deutsche Bank, von der Heydt-Kersten & Söhne; Mannheim: Rhein. Creditbank, Süddeutsche Disconto-Ges.; Nürnberg: Deutsche Bank, Bayer. Vereinsbank, Mitteld. Creditbank, Bankhaus Anton Kohn. Kurs in Berlin Ende 1907– 1914: 100.30, 102.10, 103.50, 103.65, 102.75, 100, 98.20, 100.60* %. Aufgelegt bei den Zahlst. etc. am 24./1. 1907 zu 101.75 %. Erster Kurs 4./2. 1907: 102.50 %. Ausserdem fand im Febr. 1907 die Zulassung in Frankf. a. M., Hamburg u. München statt. II. M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 18./7. 1911, rückzahlbar zu 103 %, 750 Stücke à M. 5000, 18 750 à M. 1000, 15 000 à M. 500 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1912 bis 1951 durch jährl. Auslos. im April auf 1./8.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt; im Übrigen wie bei Anleihe I. In Umlauf Ende Juli 1915: M. 28 756 500. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs: Eingeführt in Berlin im August 1911 und dort mit der obigen Anleihe von 1906 ge- meinsam notiert; im August bezw. Sept. 1911 auch in Frankf. a. M., Hamburg u. München eingeführt. III. M. 30 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., Ausgabe 1912, lt. Beschluss des A.-R. v. 8./6. 1912, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 1000 (Nr. 57 501–87 500) lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1918 bis spät. 1952 durch jährl. Auslos. im Nov. (zuerst 1917) auf 1./3. (erstmals 1918), ab 1918 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt; im übrigen wie bei Anleihe I. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I. Kurs: Sämtl. M. 30 000 000 Anfang Oktober 1912 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen; davon M. 20 000 000 am 12./10. 1912 zu 100 % zur Zeichnung aufgelegt, restl. M. 10 000 000 am 9./1. 1913 zu 99.75 3*–2 aufgelegt. Im Okt. 1912 auch in Frankf. a. M. eingeführt. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: 100, 97, 98.60* %. – In Frankf. a. M.: 100, 97.90, –* %. Auch in München u. Hamburg notiert. Hypotheken: M. 2 000 000 (s. oben). Darlehen: M. 50 000 000. Gemäss Vereinbar. zwischen der Siemens & Halske A.-G., Berlin, u. der Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co., Nürnberg, als Gesellschafter der Siemens- Schuckertwerke G. m. b. H., sowie den Siemens-Schuckertwerken G. m. b. H., Berlin, haben die beiden Gesellschafter der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. ab- 1./12. 1910 zu gleichen Teilen ein gegenseitig unkündbares Darlehen von zus. M. 30 000 000 gegeben, welche mit 6½ % aus dem jährl. Reingewinn zu verzinsen sind. Anfang 1912 wurde ein weiteres Darlehen von zus. M. 20 000 000 zu den gleichen Bedingungen gewährt. Soweit der Rein- gewinn in einem Jahre zur Zahlung dieser Zinsen nicht ausreicht, sind die Fehlbeträge aus dem Reingewinn der späteren Jahre nachzuentrichten. Im Verhältnis der genannten Dar- lehnsgeber der Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. zu deren sonst. Gläubigern erhalten die letzteren, also auch die Gläubiger aus den 1911 u. 1912 begebenen Teilschuldverschreib., den Vorrang, u. zwar sowohl hinsichtlich der Zinszahlung wie auch hinsichtlich der Kapitals- ansprüche im Falle der Liquid. Dieses zugunsten der Gläubiger der Ges. stipulierte Recht wird von den Dritten unmittelbar erworben u. darf daher weder durch Vereinbarung der Darlehnsgeber untereinander noch mit der Schuldnerin geändert oder aufgehoben werden. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. (das 1. lief v. 1./4.–31./7. 1903). Stimmrecht: Je M. 50 000 Stammkapital = 1 St. Zur Beschlussfassung ist stets Ver- tretung des Stammkapitals nötig. Zweck: Herstellung aller in das Gebiet der Elektrotechnik einschlagenden Apparate, Masch. u. Gegenstände u. Erricht. u. Betrieb damit in Verbindung stehender Unternehmungen. Zu diesem Zwecke wurden insbesondere die der Starkstromtechnik dienenden Werke der beiden genannten Gesellschaften in die G. m. b. H. eingebracht. Die Fabrikationsgebiete umfassen die Herstellung aller Sorten Dynamomasch., elektr. Motoren, Transformatoren, Bogenlampen mit zugehörigen Apparaten, alle Sorten von Kabeln u. Garniturteilen, Leitungs- drähten u. Litzen, von Zählern, Scheinwerfern u. Automobilen. Die Zentralverwalt. u. die Vertriebsabteil. haben ihren Sitz in Siemensstadt bei Berlin, während die Werke teils in Gross-Berlin teils in Nürnberg liegen, u. zwar das Dynamo-, Elektromotoren- u. Kleinbau-Werk sowie die Gummifabrik unter der Firma „Gummifabrik Westend G. m. b. H.“' u. das Automobil-Werk unter der Firma „Protos-Automobile G. m. b. H.“ in Siemensstadt bei Berlin. das Kabelwerk ebendaselbst (Gartenfeld), das Charlottenburger Werk in Charlottenburg, ferner das Nürnberger- u. Tranformatorenwerk in Nürnberg. Die Werke der beiden Ges. ergänzen sich für die Herstellung in günstiger Weise. Ihre Interessennahme an der Dampfturbine hat die Ges. durch Eintritt in das Zoelly-Turbinen- Syndikat bekundet (Herstellung der Dampfturbine nach Patent Zoelly). Die Ges. war bei dem Bau der Hoch- u. Untergrundbahnen in Berlin, Schöneberg u. Wilmersdorf, bei der Elek- trisierung der Staatsbahnstrecken Halle-Leipzig-Bitterfeld, sowie Lauban-Königszelt hervor- ragend beteiligt, ebenso bei der Linie Spiez-Frutigen (Lötschbergbahn) u. bei der elektr. Vollbahn Kiruna-Riksgränsen (Lofotenbahn). Die von den deutschen Werken der Ges. im Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. 0 141