162 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Jahre 1913/14 abgelieferten Maschinen, Motoren u. Transformatoren beliefen sich auf 128 267 Stück mit 2 849 552 Kilowatt Leistung. Die dem 1./8. 1914, dem Mobilmachungstage, folgende Zeit brachte zunächst ein Stocken in den Gang der wirtschaftlichen Tätigkeit. Aus den deutschen Werken wurden 2327 Angestellte u. 7102 Arbeiter zur Fahne einbe- rufen. Der Personalbestand entsprach im Dez. 1914 dem Umfang der eingegangenen Auf- träge infolge der gesteigerten Beschäftigung für die Bedürfnisse von Heer u. Marine. Gewinn-Verteilung: Die Bilanz ist in den ersten 5 Monaten nach Schluss des Geschäfts- jahres aufzustellen. Im Jahre 1912 ist eine Anderung in der Gewinnverteilung eingetreten und ist diese wie folgt: Nachdem der Gewinnbetrag festgestellt worden ist, welcher zur Ausschüttung auf das St.-Kapital von M. 90 000 000 gelangen soll, wird das prozentuale Verhältnis des Gewinnbetrages zu diesem St.-Kapital ermittelt. Die Siemens & Halske A.-G. erhält alsdann für jedes so ermittelte Prozent M. 65 000 oder den entsprechenden Bruchteil vorweg zugewiesen. Der nach Abzug dieser Summe verbleibende Gewinnrest wird, soweit das St.-Kapital von M. 90 000 000 in Betracht kommt, zu gleichen Teilen an die beiden Gesellschafter verteilt. Im Falle der Erhöhung des St.-Kapitals über M. 90 000 000 hinaus wird der auf das neue Kapital entfallende Dividendenbetrag im Verhältnis der neuen An- teile der Gesellschafter verteilt. An Gewinn sind an die Gesellschafter 1903/04 M. 6 512 975, 1904/05 M. 6 512 975 (einschl. der den Ges. als Beitrag zu deren Oblig.-Zs.-Dienst statutgemäss überwiesenen Beträge), für 1905/06–1906/07: M. 8 092 387, 8 986 588; 1907/08–1912/13: Je M. 9 000 000 (je 10 %); 1913/14: M. 6 750 000 (7½ %), 1914/15 M. 9 000 000 (10 %) zur Ausschüttung gelangt. Bilanz am 31. Juli 1915: Aktiva: Barbestände 724 425, Wechsel 688 630, Wertpap. 9 724 600, dauernde Beteilig. 12 760 443, Unternehm. bezw. Beteilig. an solchen 7 506 715, Aktiv-Hypoth. 1 890 679, Debit.: Guth. bei Banken 47 947 935, do. bei Postscheckämtern 375 901, do. bei der Kundschaft 89 368 038, do. bei den Fil. in Form selbständiger Ges. 34 619 602, Rohmaterial. u. Fabrikate 47 363 099, im Bau befindl. Anlagen 45 568 011, Grund- stücke 18 437 979, Gebäude 25 508 712, Werkzeugmasch. 1, Betriebsmasch., Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 1, Utensil. u. Werkzeuge 1, Modelle 1, Fuhrwerke u. Automobile 1; Kraft- werk Siemensstadt: Grundstück 554 154, Gebäude 604 381, Betriebsanl. 1 224 230, Interims- Kto 1 472 920, (Bürgschaften 11 603 321). – Passiva: St.-Kapital 90 000 000. R.-F. 10 000 000, unkündbares Darlehen der Gesellschafter 50 000 000, Anleihe v. 1906 18 188 000, do. v. 1911 28 756 500, do. v. 1912 30 000 000, Passiv-Hypoth. 2 000 000, Pensions-, Witwen- u. Waisen- Kasse für Beamte 2 770 778, do. für Arb. 8 102 834, Spareinlagen der Angestellten 9 534 969, Disp.-F. zur Verwend. im Interesse von Beamten u. Arb. 2 460 286, Kredit.: Guth. der Liefe- ranten 14 374 710, do. befreundeter Gesellschaften 4 210 018. verschied. Guth. 7 138 136, An- zahlungen auf im Bau befindliche Anlagen 35 968 634, Interims-Kto 15 060 123, (Bürg- schaften 11 603 321), Reingewinn 17 775 473. Sa. M. 346 340 467. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. der Zentralverwalt. 2 186 214, Anleihe- Zs. 3 482 332, Zs. auf Darlehen 3 250 000, Abschreib. auf Gebäude 1 121 694, do. auf Kraft- werk Siemensstadt 418 375, Reingewinn 17 775 473. – Kredit: Vortrag 245 103, Geschäfts- gewinn 1914/15. 27 988 988. Sa. M. 28 234 091. Gewinn 1914/15: M. 17 775 473, davon 10 % = M. 9 000 000 als Gewinnanteile der Gesell- schafter, dem Disp.-F. wurden M. 500 000 u. dem R.-F. M. 2 500 000 zur Verfüg. gestellt u. für Grat. u. Gewinnbeteilig. an Angestellte u. Arb. M. 1 500 000 verwendet, M. 4 000 000 einem Kriegsfürsorge-F. zugeführt u. restl. M. 275 473 vorgetragen. Vorstand: Vors. Carl Friedr. von Siemens, Kgl. Baurat Karl Dihlmann, Aug. v. Eicken, Prof. Rob. Friese, Emmerich Frischmuth, Otto Henrich, Otto Krell, Hugo Natalis, Prof. Dr. Ing. Walter Reichel, D. Friedr. Spiecker, Rich. Werner (sämtl. in Berlin); Carl Köttgen, London; „ Gust. Bitter, Fritz Fessel, Rob. Maass, Herm. Tonnemacher (sämtl. in Berlin); Prof. Dr. F. Zickermann, Nürnberg. Prkur isten: Dr. phil. Paul Bauer, Rud. Charubin, Dr. jur. Rich. Fellinger, Patent- anwalt Dr. phil. Ludw. Fischer, Max Haller (Dir. der „Protos“), Reg. Baumeister a. D. Otto Höring, Christian P. Jensen, Karl Kauder, Herm. Kessler, Walter Klug, Albert Kull- mann, Christian Längenfelder (Dir. Z. N. Nürnberg). Hugo Langner, Gust. Lanz, Martin Lebegott, Dr. phil. Alfred Lietke, Fritz Ludwig, Emil Maass, Dr. phil. Georg Meyer, Dr. phil. Adolf Möllinger, Dr. Ing. Friedr. Natalis, Paul Perls, Prof. Wilh. Philippi, Max Raschig (Dir. der „Protos“), Christian Schäfer, Georg Schick, Paul Schrottke, Dr. Ing. Adolf Stauch, Helmuth Stoephasius, Elias Triefus, Dr. Ing. Harald Wallem (Dir. A. Z.), Berthold Winter- Günther, Syndikus Justizrat Dr. jur. Otto Zimmer, Otto Zimmermann, Leo Kuhl, Jul. Laufer, Josef Limbach, Kurt Maleyka, Fritz Marcuse, Kurt Porsch, Arthur Schalkau. Aufsichtsrat: Wird aus einer ungeraden Zahl von Personen gebildet, u. zwar stellt die Firma Siemens & Halske den Vors., die Firma Schuckert dessen Stellv. Die übrigen Mit- glieder werden zur Hälfte von der Firma Siemens & Halske, zur anderen Hälfte von der Firma Schuckert ernannt. – Vors.: Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. h. c. Wilh. von Siemens, Berlin; Stellv.: Erblicher Reichsrat der Krone Bayern Hugo Ritter von Maffei, München; Prof. Dr. phil. Emil Budde, Feldafing am Starnberger See; Georg von Chauvin (Siemens Brothers & Co., Ltd.) London; Geh. Baurat Dr. Ing. Giesbert Gillhausen, Essen; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. Oskar Ritter von Petri (E. A. vorm. Schuckert & C0o.), Kgl. Geh. Baurat Dr. Ing. u. phil. Anton Ritter von Rieppel, Nürnberg; Ad. Pöhlmann (Bayer. Vereinsbank), München; Arnold von Siemens, M. d. H., Berlin; Geh. Komm.-Rat Alex. Wacker, Schachen b. Eindau.