164 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. daselbst betreibt; die Überlandzentrale Wiesmoor, die zur Versorg. des umliegenden Land- gebietes dient; die Überlandzentrale Lübeck, welche eine Anzahl von Kreisverbänden und Fndustrieanlagen mit Strom versorgt; das Kraftwerk Harburg-Wilhelmsburg, ebenfalls Stromlieferant für industrielle Anlagen. Dasselbe hat neuerdings durch den Abschluss eines Bau- u. Pachtvertrages mit dem Elektrizitätsverband Stade, welchem 14 Kreise an- gehören, ein weiteres Absatzgebiet erhalten. Auch Beteilig. bei der Braunschweig.-Hannov. Überlandzentrale A.-G., Sitz in Berlin. Die Ges. hat ihren Aktienbesitz an der Societa Anonima Elettricita Toscana in Pisa, sowie diejenigen der Societa Anonima Livornese L'Elettricita in Livorno im Laufe des Geschäftsj. 1912/13 an die Societa Ligure Toscana di Elettricita in Livorno verkauft. Das A.-K. dieser Gas beträgt zurzeit Lire 11 000 000. Die Ges. beabsichtigt, ihr Kapital um weitere Lire 11 000 000 zu erhöhen, von denen die Siemens Elektrische Betriebe Lire 4 000 000, berechnet zum Kurse von 118 %, als Teil des Kaufpreises für die veräusserten Werte erhalten sollen, während der übrige Teil in bar zu begleichen ist; hierauf ist bereits eine Anzahl. von Lire 1 000 000 erfolgt. Die Konzessionsbedingungen sämtlicher oben aufgeführter Unternehm. halten sich im üblichen Rahmen, insbes. auch in Bezug auf die Konz.-Dauer u. Rückkaufsrechte der Ge- meinden. Die Dauer zweier zunächst ablaufender Konz. währt noch bis zu den Jahren 1928 u. 1929, die der übrigen bis zum Jahre 1937 u. später. Ein Rückkaufsrecht der Ge- meinden besteht bei sämtl. Werken mit Ausnahme bei dem Werke in Malaga, bezüglich dessen ein Erwerbsrecht oder Heimfallrecht zugunsten der Stadt nicht existiert. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000; die a. o. G.-V. v. 16./2. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000, übernommen von einem Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 107 %. Der Erlös für die neuen Aktien, sowie für die M. 2 500 000 Schuldverschreib. von 1907 diente zum Erwerb der drei in Österreich gelegenen Elektrizitätswerke in Asch, Oberleutensdorf u. Nixdorf, einschl. der notwendigen Erweiterungen, ferner zu Erweiterungen der bereits in Besitz der Ges. befindl. Elektrizitäts- werke etc. Die a.0? G.-V. v. 29./5. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 5 000 000 mit Div.-Ber. für 1911/12 zur Hälfte. Diese Aktien wurden von der Mitteldeutschen Creditbank u. der Basler Handelsbank zu 108 % übernommen u. den alten Aktionären v. 7.–20./6. 1912 zu 115 % angeboten, wobei das Aktiensyndikat einen Teil der Kosten einer gleichzeitig auszugebenden Oblig.-Anleihe von M. 10 000 000 zu 4½ % verzinslich u. zu 103 % rückzahlbar übernahm. Die neuen Mittel dienten für grössere Erweiterungen der bereits im Betrieb befindl. Elektrizitätswerke, die durch den Stromliefer.-Vertrag mit dem Grossherzogtum Oldenburg bedingten Erweiterungen der Überland- Zentrale Wiesmoor, für grössere Netzerweiterungen der Überland- Zentrale Lübeck und für den Ausbau der Zentrale Harburg-Wilhelmsburg, sowie eines grösseren Kraftwerkes im Südharz. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./6. 1913 um M. 5 000 000, div.-ber. für 1912/13 zur Hälfte, ab 1./10. 1913 voll div.-ber., übernommen von der Schweiz, Ges für elektr. Ind. in Basel zu 105 %; diese Aktien, deren Erlös ebenfalls zu Erweiter.-Zwecken diente, wurden den alten Aktionären nicht angeboten. Die a. o. G.-V. v. 27./5. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 12 500 000 (auf M. 30 000 000) in 12 500 Aktien, div.-ber. für 1913/14 zu einem Viertel, seit 1. 1914 voll div.-ber.; die neuen Aktien übernahm ein Konsort. zu 105 %, angeboten den alten Aktionären 2: 1 v. 8.–23. /6. 1914 ebenfalls zu 105 %. Anleihen: I. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % 3500 Stücke Lit. A (Nr. 1–3500) à M. 1000, 3000 Stücke Lit. B (Nr. 3501–6500) à M. 500, lautend auf Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1902 bis spät. 1929 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1907 verstärkte Tilg. oder Gesamt- kündigung mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke gesetz- lich. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M., Nürnberg, Wiesbaden: Mitteldeutsche Credit- bank; Karlsruhe: Straus & Co.; Stuttgart: Württ. Landesbank; Basel: Basler Handelsbank, A. Sarasin & Co. In Umlauf 30./9. 1915 noch M. 3 179 000. Kurs in Berlin Ende 1901–1914: –, 100.50, 102.25, 103.75, 103, 103, 99.50, 101.50, 102.25,.103, 102.25, 100, 98.60, 100.30* %. – In Frankf. a. M.: 96, 100, 102.50, 103, 103.25, 102.80, 99, 100.20, 103, 102, 101.50, 99.80, 98 20, – %. Zugel. M. 5 000 000, davon zur Subskript. aufgelegt M. 4500 000 11. 6. 1901 zu 100 %; erster Kurs 18./6. 1901: 100 %. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1907, rückzahlbar zu 103 %, 2000 Stücke Lit. C Nr. 6501–8500 à M. 1000 u. 1000 Stück Lit. 5 Nr. 8501–9500 à M. 500 auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1908 bis spät. 1935 durch Verlos. am 1./4. auf 1./10.; seit 1913 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup.: 4 J. (K), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Anleihe I, exkl. Karlsruhe. Kurs Ende 1907–1914: In Berlin: 99.50, 102, 102.20, 103, 102.25, 100, 98. 60, 99.90* %. In Frankf. a. M.: 99, 100.20, 103, 102, 102.25, 99.80, 98. 20, ― Noch in Umlauf am 30./9. 1915 M. 2 047 000. Zugelassen in Berlin samtl M. 2 500 000, davon am 19./4. 1907 M. 1 200 000 zu 100.50 % zur Zeichnung aufgelegt; erster Kurs 24 . 1997 101 % 1907 auch in Frankf. a. M. eingeführt. III. M. 7 200 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1908, rückzahlbar zu 103 % ab 1909 bis 1./10. 1936. Zs. 1./4. 0 1./10. Seit 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Vorerst wurden von der Baseler Handelsbank M. 4 800 000 = Fr. 6 000 000 ab 15./6. 1908 zu 100 % in der Schweiz aufgelegt. Eingeführt an der Börse zu Zürich; Kurs daselbst Ende 1910–1914: 102, 100.50, 98, 94, – %. Noch in Umlauf am 30./9. 1915: M. 6 163 695.