166 Blektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. betrieb wird mit Zustimmung des Kreises die Berncasteler Ges. übertragen werden. Die Kreisversorgungsanlagen konnten infolge des Kriegszustandes bis Ende 1915 noch nicht fertiggestellt werden. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Betriebsanlagen 684 675, Mobil. Fahrzeuge u. Werkzeuge 27 921, Vorräte 38 542, Debit. 45 297, Kassa u. 4056, Effektenkaut 16 500, Interimsbuchungen 3000. – Passiva: A.-K- 400 000, R.-F. 2200, Ern.-F. 15593, Kredit. 377 140, Kaut. 16 500, Interimsbuchungen 7981, „ 576. Sa. M. 819 991. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebe sausgaben 90 438, allg. Unk. 3000, Zs: 7120, Abschreib. 13 153, Kriegsunterstütz. 2739, Gewinn 576. – Kr edit: Vortrag 1325, Belriebs- einnahmen u. Installationsgewinn 115 704. Sa. M. 117 029. Dividenden: 1909: 4 % pr. r. t. = M. 5.75, 1910–1911: Je 4 % (Aktien Nr. 1–175 = M. 40; Nr. 176–400 = M. 10); 197271914: 0,3― 0 %. Direktion: Hans Rennecke, Alfons Wiedermann. Aufsichtsrat: Landrat Dr. von Nasse, Bürgermeister Simonis, Berncastel; Rentmeister Michels, Trier; Dir. Oscar Bühring, Dr. Gustav Nied, Ober-Ing. Otto Helmte, Mannheim. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Nationalbank. Ueberlandzentrale Birnbaum-Meseritz-Schwerin a. W., eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung zu Birnbaum. Gegründet: 12./3. 1906 auf unbestimmte Zeit; eingetr. 10./1.1907. Die Genossenschaft ist der- gestalt errichtet, dass die Haftpflicht der Genossen für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft sowohl dieser wie unmittelbar den Gläubigern gegenüber im voraus auf M. 300 pro Geschäftsanteil beschränkt ist. Die höchste Zahl der Geschaftsanteile, die ein Genosse erwerben kann, beträgt 1000. Die Anzahl der in das Genossenschaftsr egister des Kgl. Amtsgerichts Birnbaum zurzeit eingetrag. Genossen beträgt 132; die Genossen sind mit 3873 Geschäftsanteilen be- teiligt, sohin mit einer Haftsumme von insges. M. 1 161 900. Die Geschäftsanteile betragen je M. 30 u. sind voll eingezahlt. Von Korporationen des öffentl. Rechts gehören zurzeit als Genossen der Genossenschaft an: Die drei Kreise Birnbaum, Meseritz, Schwerin a. W., die Stadtgemeinden Schwerin a. W., Meseritz, Königswalde, Blesen, Birnbaum, Betsche, Brätz, die Landgemeinden Kalau, Langenpfuhl, Tempel, Schönow, Seeren, Starpel, Leimnitz, Muschten, Stentsch, Oggerschütz, Hochwalde, Kalzig, Georgsdorf, Bielsko; in anderen Gemeindebezirken haben sich die Interessenten zu Elektrizitäts-Verwert.-Genossenschaften m. b. H. zus. geschlossen unter Eintritt der so gebildeten juristischen Personen als Genossen in die Überlandzentrale. Bisher gehören die Elektrizitäts-Verwert.-Genossenschaften m. b. H. Semmritz, Poppe, Oscht, Falkenwalde, Prittisch, Kainscht, Gollmütz, Rokitten, Bauchwitz, Burschen, Altenhof, Jordan-Paradies, Neudorf, Glozewo, Orzeschkowo, Dürlettel, Rogsen, Gross-Dammer, Klastave, Kuschten, Neukramzig, Grunzig, Kurzig, Neudorf, Koschmin, Kutschkau, die Kgl. Domänen Kulm, Glasberg, Paradies, Altenhof, Gollmütz, Althöfchen u. Gross-Münche gehören durch ihre Pächter der Genossenschaft an. Genossenschaftlich sind weiter angeschlossen 54 Güter. 1913/14 wurde eine Anzahl weiterer Ortschaften an das Netz angeschlossen. Zweck: Errichtung und der Betrieb von Kraftquellen zur Herstellung elektrischer Energie und Weitergabe derselben an die Genossen. Die Genossenschaft hat nach erfolgtem Ausbau des urspr. projektierten Netzes von rund 320 km Länge am 1./7. 1910 den Vollbefrieb der Überlandzentrale aufgenommen u. die Abgabe elektr. Energie für Beleuchtung u. Kraft- zwecke an die Stadt- u. Landgemeinden, Güter u. Einzelindustrien in den Kreisen Birnbaum, Meseritz, Schwerin a. W., Teilen des Kreises Ost-Sternberg u. des Kreises Schwiebus be- wirkt. Die elektr. Energie wird in 2 Kraftstationen erzeugt: einem Wasserkraftwerk in der Nähe der Stadt Blesen (Kreis Schwerin a. W.), gewonnen durch den Aufstau des Obraflusses mittels eines Stauwerkes von 6 m Nutzgefälle u. ausgestattet mit 3 Turbinen von zus. 1000 Kw., einem Dampfkraftwerk bei Kainscht (Kreis Meseritz) in unmittelbarer Nähe einer Braunkohlengrube, ausgestattet mit einem Turbogenerator u. 1 Lokomobile von zus. 650 Kw. Beide Kraftstationen arbeiten parallel auf das gemeinschaftliche Hochspannungsleitungsnetz. Der Betrieb wird so gehandhabt, dass die vorhandene Wasserkraft nach Möglichkeit aus- genützt wird u. die Dampfkraftstation nur den Mehrbetrieb an Kraft zu decken hat. Das Hochspannungsleitungsnetz wird mit 15 000 Volt betrieben. Die bisherige Entwicklung der Überlandzentrale geht aus folgender Gegenüberstellung hervor: 4 % h 1 St ban F Hakge des . alge- nahmen u. Loeitungs- der einzelnen Abnehmer Za.hlermiete netzes lampen Kw. M. EIIBI Am 1. Juli 1914 . . 1878 24 285 6620 279 312.77 540 ....? 16740 4135 172 435.71 396 1910 77 10 672 3066 153 677.90 320