Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Buckower Elektricitätswerk, Akt.-Ges. in Buckow (Kreis Lebus). Gegründet: 8./10. 1906; eingetr. 8./12. 1906 in Müncheberg. Gründer: Stadtgemeinde Buckow u. 27 verschiedene Interessenten u. Einwohner von Buckow etc. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Elektrizitätswerkes in Buckow, Kreis Lebus, zur Herstell. u. zum Vertriebe elektr. Energie für häusliche u. gewerbliche Zwecke. Der Verlustsaldo aus früheren Jahren M. 12 305 konnte bis 1913/14 um M. 10 565, also auf M. 1740 reduziert u. 1914/15 ganz getilgt werden. Kapital: M. 70 000 in 70 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 44 000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Effekten 3000, Kontor-Utensil. 22, Pumpen u. Motore 1422, Strassenleitungsnetz u. Dynamos 30 374, Kassa 1180, Inventar, Material. u. Kohlen 7278, Grundstücke 6018, Masch. 10 601, Akkumulatoren 7469, Zähler 8080, Gebäude 20 122, Utensil. 1012, Werkzeuge 188, Debit. 19 689. – Passiva: A.-K. 70 000, Hypoth. 44 000, Kaut. 457, Gewinn 2003. Sa. M. 116 460. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtabschreib. 3835, Versich. 133, Hypoth.-Zs. 2200, Handl.-Unk. 1228, Gebäude-Unterhalt. 3, Akkumulatoren- do. 897, Masch.- do. 514, Strassen- leitungs- do. 251, Kohlen 2876, Betriebsmaterial. 447, Gehälter 4124, Gewinn 3743. – Kredit: Zählermieten 1855, Installation 3155, Strom 14 754, Zs. 490. Sa. M. 20 256. Dividenden 1907/08–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Rentner B. Steuer, Rentier Ernst Krah, Stadtkassenrendant B. Schwoch. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Karl Rhoesa, Stellv. Stadtverordnetenvorsteher Aug. Mielecke, Hauptm. a. D. Joh. Miethner, Buckow; Rentier Rich. Horn, Berlin; Rentier Bernh. Steuer, Rentier Karl Schirmer, Kaufm. Karl Pahl, Buckow. Electricitätsaktiengesellschaft vorm. Hermann Pöge in Chemnuitz, Dorfstrasse 52, mit Zweigniederlassungen in Dresden, Leipzig, Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M., Essen. Gegründet: 3./2. 1897; eingetr. 16./2. 1897. Zweck: Betrieb des in Chemnitz unter der Firma „Maschinenfabrik u. Werkstätten für Electrotechnik Hermann Pöge“ bestandenen Geschäftes nebst dessen Werkstätten für Elektrotechnik, Mechanik u. Maschinenbau. Über- nahmepreis M. 748 647. Die Fabrikation der Ges. umfasst die Erzeug. von Dynamomasch. u. Elektromotoren jeder Grösse u. Spannung, Turbogeneratoren, Transformatoren, Schalt- anlagen u. Apparaten. Ausserdem erstreckt sich die Tätigkeit auf den Bau kompletter Elektrizitätswerke u. Überlandzentralen, elektr. Anlagen für Berg- u. Hüttenanlagen, sowie sonst. elektr. Kraft- u. Lichtanlagen jeder Grösse. Das Fabrikgrundstück in Chemnitz hat eine Grösse von 45 080 qm, wovon ca. 10 890 qm bebaut sind. Der Antrieb der Werk- zeug- u. sonst. Masch. geschieht elektrisch. Zur Erzeug. des hierfür nötigen elektr. Stromes dienen eigene Dampfzentralen. Zugänge auf Anlage-Konti 1907/08–1914/15 M. 375 170, 157 440, 88 600, 150 000, 350 000, ca. 500 000, 570 844, rd. 130 000. Die Ges. hat bereits eine grössere Anzahl Elektrizitätswerke u. Überlandzentralen, viele kleinere Elektr.-Werke erbaut, umgebaut u. erweitert. Ca. 2000 Beamte u. Arbeiter. Umsatz 1908/09–1912/13: M. 3 864 359, 3 783 783, 4 206 779, 6 596 290, 9 082 060. Die Ges. lieferte 1911/12 u. 1912/13 ca. 9500 bezw. 12 500 Dynamos, Elektromotoren u. Transformatoren. Spätere Zahlen nicht veröffentlicht. 1914/15 Beschäftigung für direkte oder indirekte Heeres- u. Marinezwecke. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1898 um M. 750 000, offeriert den Aktionären zu 105 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./10. 1909 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, hiervon begeben 750 Stück an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. die Dresdner Bank zu 110.50 %, angeboten den Aktionären zu 114.50 %; die restl. 250 Aktien wurden an genannte Banken zu 115 % begeben. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 30./12. 1911 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von der Dresdner Bank zu 110 %, mit der Massgabe, dass die Bank die Em.-Kosten trug u. sich verpflichtete, die Zulassung der jungen Aktien zum Handel an der Börse zu Dresden, sowie die Zulassung des gesamten A.-K. der Ges. zum Handel an der Börse zu Berlin zu beantragen u. alle mit der Zulassung verbundenen Kosten zu übernehmen. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./9. 1913 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, übernommen von der Dresdner Bank Fil. Chemnitz u. Allg. Deutsche Creditanstalt zu 100 %, hiervon angeboten den alten Aktionären v. 24./9.–15./10. 1913 M. 875 000 zu 104 %. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, 1000 Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos. von mind. 2 % am 1./7. (zuerst 1905) auf 2./1.; seit 1905 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig. Sicher.-Hypoth. an den Grundstücken in Alt-Chemnitz. Coup.- Verj.: 4 J. (F.), der Stücke in 10 J. (F.). Am 30./6, 1915 in Umlauf M. 399 000. Zahlst.: Ges.- Kasse; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Dresden u. Chemnitz: Dresdner Bank. Kurs in Dresden Ende 1900–1914: 97, 90, 94.50, –, –, 104, 105, 101.50, 102.60, 103.50, 103.50, —, 100.50, 100, 99* %. Aufgel. 5./7. 1900 zu 100 %. Hypothek: M. 83 000 auf das neue Grundstück.