182 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Im Geschäftsj. 1914/15 wurde die befriedigende Weiterentwicklung der der Ges. nahe- stehenden Unternehmungen durch den Ausbruch des Krieges fast allenthalben unterbrochen u. zum Stillstand gebracht. Die grösseren Unternehmungen sind zwar in der Lage, ihre letztjährige Div. aufrechtzuerhalten, indessen musste andererseits aber auch von einer Erhöhung dieser Div. Abstand genommen werden. Von den ausländ. Beteilig. sind haupt- sächlich nur die russischen, nämlich die Strassenbahn in Kiew-Swjatoschin u. die Comp. d' Electricitée de Varsovie in Mitleidenschaft gezogen worden. Seit Januar 1915 ist das- erstere Unternehmen sequestriert u. der Betrieb der Kreis- bzw. der Landschaftsverwalt. übertragen worden. Die Comp. d'Electricité de Varsovie hatte bis zum Kriegsausbruch. gesteigerte Überschüsse erzielt; seit Kriegsausbruch bis Juni 1915 war es nicht möglich, Berichte über diese Ges. zu erlangen. Kapital: M. 30 000 000 in 30 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht 1893 um M. 500 000 u. It. G.-V. v. 27./9. 1893 um M. 700 000; It. G.-V. v. 22./7. 1896 um M. 1 300 000 zu 110 %. It. G.-V. v. 14./9. 1897 um M. 1 000 000. Hiervon dienten M. 350 000 zu 112 % zur Ablös. der Genussscheine, restliche M. 650 000 wurden von einem Konsortium zu 150 % übernommen; Bezugsrecht der Aktionäre auf M. 600 000 zu 155 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1899 um M. 2 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 155 %, It. G.-V. v. 21./6. 1900 um M. 4 000 000, hiervon übernommen von der Bank f. Handel u. Ind. M. 1 000 000 zu 127 %, von der Deutschen Ges. für elektr. Unternehmungen M. 1 000 000 zu 127 %, restliche M. 2 000 000 an ein Konsort. zu 127 % begeben. Die G.-V. v. 20./7. 1901 beschloss- das A-K. bis zu M. 10 000 000 zu erhöhen, zwecks Eintausch der Aktien der Deut- schen Ges. für elektr. Unternehmungen zu Frankf. a. M. Die Lahmeyer-Ges. besass danach 98 % aller Aktien der Deutschen Ges. u. betrug ihr A.-K. M. 19 790 000. Zur völligen Durchführung der Verschmelzung mit der Deutschen Ges. erhöhte die G.-V. v. 17./2. 1903 das A.-K. um noch M. 210 000 (auf M. 20 000 000). Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 7./10. 1908 zur teilweisen Abstossung der Bankschuld um M. 5 000 000 (auf M. 25 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, übernommen unter Tragung sämtl. Kosten von einem Bank- konsort. (Darmstädter Bank etc.) zu pari, angeboten den alten Aktionären zu 107 % franko aller Spesen, eingezahlt 25 % u. das Agio, also zus. M. 320 für jede Aktie am 16./11. 1908, Rest von 75 % = M. 750 für jede Aktie bis 15./1. 1909. Gleichzeitig wurde zu demselben Zwecke eine Anleihe von M. 5 000 000 (siehe unten Anleihe V) aufgenommen. Die G.-V. v. 10./12. 1913 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (also auf M. 30 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 p. r. t., übernommen von der Bank für elektr. Unternehm. in Zürich zu 110 % plus Spesen, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 17. bis 31./12. 1913 zu 115 %, eingezahlt 25 % u. das Agio bei der Zeichnung, restl. 75 % werden später einberufen. Agio mit M. 500 000 in R.-F. Anleihen: I. M. 2 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. vom Juli 1898, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1905, 2000 Stücke (Nr. 1–2000), à M. 1000, lautend auf Namen der Ober- rheinischen Bank in Mannheim. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1899 in längstens 43 Jahren durch jährl. Ausl. am 1./4. auf 1./10.; seit 1905 Verstärkung zulässig. Verj. der Coup. nach 4, der Stücke nach 10 Jahren. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung bezw. zur Konvertierung der früheren 4½ % Anleihe von 1895 und zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende März 1915 M. 1 568 000. Zahlstellen: Frankf.: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Filiale der Bank f. Handel u. Ind., Deutsche Bank, Grunelius & Co.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Mann- heim: Rhein. Credit-Bank und deren Filialen; Gotha: Bank f. Thür. vorm. B. M. Strupp und deren sonstige Niederlassungen; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1898–1914: 101.70, 97, 94.70, 90.50, 85, 97.40, 97, 98, 97.50, 98.90, 94, 97, 97.20, 95, 92, 87.60, 90* %. Zur Zeichnung aufgelegt 19./20./7. 1898 zu 101.50 %. II. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1901, rückzahlbar zu 103 % unkündbar bis 1906, 3500 Stücke (Nr. 1–3500) àa M. 1000 und 1000 Stücke (Nr. 1–1000 à M. 500, lautend auf Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin, auf Ordre gestellt und mittels Blankogiro übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 in längstens 35 Jahren durch jährl. Ausl. im April auf 1./10.; kann seit 1906 verstärkt oder ganz mit 3 monat. Frist zur Rückzahl. gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.) In Umlauf Ende März 1915: M. 3 458 500. Zahlst.: Frankf.: Ges.-Kasse, Dresdner Bank, Filiale der Bank f. Handel u. Ind., Grunelius & Co., Deutsche Bank, Filiale Frankfurt a. M.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank, Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Darmstadt: Bank f. Handel u. Ind.; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1901–1914: 98, 92, 92.80, 100.50, 102.40, 102.60, 98.90, 99.80, 100.30, 101.75, 101, 97, 94.30, 94.80* %. Aufgelegt bei den Zahlst. 7./5. 1901 zu 100 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1901. – In Berlin Ende 1904–1914: 100.75, 102.20, 102.40, 98.90, 99.80, 100.25, 102, 100.80, 96.50, 94.75, 94.50* %. Zugelassen Nov. 1904. III. M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, unkündbar bis 1906, 9500 Stücke (Nr. 3501–13 000) à M. 1000 u. 1000 Stücke (Nr. 1001–2000) à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin, auf Ordre gestellt und mittels Blankogiro übertragbar. Zs., Tilg., Sicherstellung, Coup.-Verj. der Coup. u. der Stücke, Zahlstellen, Kurs etc. wie bei 4½ % Anleihe von 1901. Zwecks vollständiger Vereinigung der Lahmeyer-Ges. mit der Deutschen Ges. für elektr. Unter- nehmungen in Frankf. a. M. wurde den Besitzern der 4½ % zu 103 % rückzahlbaren Oblig. der Deutschen Ges. (Gesamtbetrag M. 10 000 000) v. 4./1.–12./2. 1902 der Umtausch ihrer Stücke