Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 187 Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig., emittiert 1909; weitere M. 350 000 in 4½ % Oblig. im Jahre 1912 ausgegeben. Auslos. im März auf 1./10. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Gebäude u. Grundstück 222 122, Wasserkraft 60 000, Masch. 415 489, Leitungsnetz 1 243 000, Werkzeuge 1, Utensil. 1, Fuhrwerk 1, Konzess.-Kto Greussen 30 000, Kassa 42 603, Waren 131 787, Feuerungsmaterial 1990, Bankguth. 52 739, Debit. 67 574. – Passiva: A.-K. 1 100 000, Oblig. 1909 400 000, do. 1912 350 000, do. Zs.- Kto 12 229, R.-F. 54 000 (Rückl. 6000), Talonsteuer-Res. 8325 (Rückl. 1475), unerhob. Div. 450, Kredit. 245 849, Div. 71 500, Tant. an A.-R. 3000, do. an Vorst. 3000, Grat. 3000, Vortrag 13 956. Sa. M. 2 267 309. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 69 714, Feuerungsmaterial 61 892, Putz- u. Schmiermaterial 2572, Fuhrwerks-Unk. 3444, Gebäude-Reparat. 1795, Masch.-Reparat. 5451, Steuern 5098, Zs. 4204, Oblig.-Zs. 33 750, Abschreib. 97 757, Gewinn 103 931. – Kredit: Vortrag 13 966, Stromverbrauch 267 079, Waren 106 291, Hausertrag 2276. Sa. M. 389 613. Dividenden 1909/10–1914/15: 6, 6, 6½, 6½, 6½, 6½ %. Direktion: Max Lange, Albert Lange. Aug. Kolb. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Rob. Schwaniz, Eckstedt; Stellv. Rittergutsbes. Viktor Collenbusch, Schloss Vippach; Ing. Peter Blankenbach, Bank-Dir. Otto Wolff, Erfurt; Amts- vorsteher Karl Mey, Alach; Hugo Heyn II, Friemar; Bürgermeister Rich. Hebestreit, Ude- stedt; Bankier Adolf Paderstein, Rechtsanwalt Dr. Elb, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Magdeburg u. Erfurt: Mitteldeutsche Privatbank. Thüringer EKlektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. in Gotha, Wilhelm str. 4. (Firma bis 3./2. 1912: Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha.) Gegründet: 20./2. 1904 mit Wirk. ab 1./7. 1903; eingetr. 26./2. 1904. Gründer S. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Übernahme u. Fortführ. des Vertrags der Elektr.-Akt.-Ges. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M., mit der Stadt Gotha v. 16./2. bezw. 1./4. 1894, ersetzt durch die Verträge v. 23./12. 1911 zwischen der Stadtgemeinde Gotha u. der Ges. über die Erricht. u. den Betrieb eines Elektr.-Werkes u. einer elektr. Strassenbahn in der Stadt Gotha sowie der seitens des Herzogl. Sächs. Staatsministeriums zu Gotha unterm 30./6. 1900 erteilten Konzession für die Strassenbahnstrecke vom Bahnhofsplatz durch Bahnhofs-, Rondel-, Park-, Uelleber- u. Rein- hardsbrunner Strasse bis zum Anschluss an die seitens der Stadt Gotha genehmigte Strassen- bahn am unteren Ende der Dorotheenstrasse. Erzeugung elektr. Energie u. gewerbl. Aus- nützung elektr. Ströme zur Beleucht. u. Kraftabgabe sowie jede andere Art gewerbl. Erzeugung u. Verwendung elektr. Energie, einschl. des Bahnbetriebes, im jetzigen u. künftigen Weich- bilde der Stadt Gotha sowie anderer Städte u. Ortschaften des Herzogtums Gotha u. anderer Bundesstaaten. Angeschlossen waren Ende März 1915 199 029 Glüh- u. 601 Bogenlampen u. 3710 Motore u. 2071 Koch- u. Heizapparate, zus. 23 339 Kw. Erzeug. 1909/10–1914/15: 2 817 704, 3 272 515, 3 510 100, 4 535 700, 12 500 000, 15 000 000 K W.-St. Die elektr. Strassen- bahn beförderte 1909/10–1914/15 974 563, 1 027 771, 1 044 208, 1 267 501, 1 408 513, 1 124 038 Personen. Im Geschäftsj. 1911/12 wurde die Elektrizitätswerk u. Strassenbahn Gotha A.-G., die bisher einen reinen lokalen Charakter getragen hatte, zu einem Überland-Unternehmen aus- gedehnt, das mit Kraftwerken das Gebiet des Herzogtums Gotha, einen Teil des Gebietes von S.-Meiningen u. S.-Weimar-Eisenach, sowie die preuss. Kreise Herrschaft Schmalkalden u. Schleusingen versorgt u. ausser der bisherigen Strassenbahn in der Stadt Gotha Überland- bahnen betreibt, von denen zunächst die Bahn Gotha-Friedrichroda-Tabarz im Bau begriffen ist. Zu diesem Zwecke brachte die Allg. Elektricitäts-Ges. in das Unternehmen die mit den Ministerien, Kreisausschüssen u. Ortschaften der genannten Gebiete geschlossenen Verträge ein; die Elektricitäts-Lieferungs-Ges. u. die Licht- u. Kraftwerke G. m. b. H. verkauften der Ges. ihre Elektricitätswerke Ruhla, Schmalkalden u. Mehlis. Der Vertrag mit der Stadt Gotha wurde bis 1945 verlängert u. die bestehenden Elektricitätswerke Floh, Friedrichroda, Steinbach u. Zella-St.-Blasii erworben. Lt. G.-V. v. 3./2. 1912 wurde die Firma „Thüringer Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft A.-G. angenommen u. das A.-K. um M. 4 750 000 u. lt. G.-V. v. 8./7. 1914 weiter um M. 3 000 000 erhöht (siehe bei Kap.). Das neue Kraftwerk in Altenbreitungen ist seit Mitte 1913 in Betrieb. Von dem Elektrizitätswerk Gotha, dessen Erweiter. vollendet wurde, sind die Hochspannungsleitungen nach Waltershausen u. über Thal nach Eisenach u. Ruhla-Steinbach in Betrieb genommen. Den bisher. Betrieben ist das städtische Elektriz.-Werk Ohrdruf zugetreten, das die Ges. ab 1./7. 1912 auf 30 Jahre gepachtet, u das Elektriz.-Werk Seligenthal, welches sie mit Wirkung v. 1./4. 1913 gekauft hat. Die Zahl der Ortschaften, mit denen Konz.-Verträge abgeschlossen wurden, beträgt jetzt 111, davon bisher angeschlossen 8 Städte u. 81 Landgemeinden mit 19 304 Abnehmern. Ausserdem liefert die Ges. elektr. Energie an die Elektrizitätswerke von Eisenach, Walters- hausen, Schweina u. an die Eisenbahn-Hauptwerkstätten in Meiningen. Kapital: M. 9 000 000 in 6000 St.-Aktien (Nr. 1–3000 u. Nr. 6001–9000) u. 3000 Vorz.-Aktien (Nr. 3001–6000) à M. 1000. Urspr. M. 1 250 000 in 1250 St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 3./2. 1912 um M. 1 750 000 in 1750 St.-Aktien u. M. 3 000 000 in 3000 Vorz.-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912; sämtl. neuen Aktien von 1912, seit 1912 voll eingezahlt, wurden zu pari begeben. Dieselben