204 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Browu Boveri & Cie., Akt.-Ges. in Mannheim-Käferthal. Zweigniederlassungen in Bingen u. Saarbrücken; eigene Bureaus in Berlin SW. 11. Breslau, Chemnitz, Cöln, Danzig, Dortmund, Dresden, Frankfurt a. M., Görlitz, Hamburg, Kattowitz, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, Hannover, Stettin, Stuttgart, Saarbrücken, München, Mülhausen i. E., Mannheim 0 IV 8/9: Abt. Kältemaschinen, Abt. Installationen, Unterbureaus: Kaiserslautern, Karlsruhe, Pirmasens, Stuttgart, Frankenthal (Pfalz), Freiburgi.B. Gegründet: 15./6. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstellung elektr. Masch. u. Apparate, sowie von Masch. anderer Art, Erbauung elektr. Centralen, Bahnen und anderer ähnl. Anlagen für eigene Rechnung oder für Rechnung Dritter, Betrieb derartiger Anlagen für eigene oder fremde Rechnung. Spezialität: Dampfturbinen, elektr. Generatoren, Transformatoren, Motoren u. Apparate, Schaltanlagen, Kondensationsanlagen, Turbopumpen u. Centrifugalpumpen, sowie Turbokompressoren u. Gebläse. Das in Mannheim- Käferthal 1899/1900 errichtete Fabriketablissement liegt auf einem Terrain von ca. 105 100 qm, davon 34 000 qm überbaut. Die Fabrik ist für den Bau von Maschinen grösster Dimensionen eingerichtet. Bahnanschluss vorhanden. Zur Ausprobierung der Turbinen u. elektrischen Maschinen ist je eine Versuchsanlage errichtet. Der Kleinmotorenbau wird seit Nov. 1910 in der in Saarbrücken angekauften Fabrik be- trieben. Die Ges. ist bei der „Turbinia A.-G.“ in Berlin mit M. 400 000 in St.-Aktien u. mit M. 2 000 000 in Vorz. Aktien mit zunächst 25 % Einzahl. beteiligt; St.-Aktien seit Febr. 1909 voll eingezahlt. (Div. 1908/09–1914/15: 10, 8, 8, 10, 10, 20, 10 % auf St.-Aktien u. je 8 % auf Vorz.-Aktien.) Diese Ges. hat sich den Vertrieb von Dampfturbinen für den Schiffs- betrieb zur Aufgabe gestellt. Seit 1909 Beteil. bei Howaldtswerken in Kiel (gänzlich ab- geschrieben), sowie mit M. 80 000 bei der Gusswerke Akt.-Ges. in Frankenthal. Arb. in Käferthal ca. 1800, in Saarbrücken ca. 500. Per 1./7. 1913 hat die Ges. von der Firma Stotz & Cie., Elektrizitäts-Ges. m. b. H., deren Installations-, Engros-Verkaufs- u. Beleuchtungs- körper-Abteil. mitsamt dem Geschäftshaus in Mannheim, sowie den auswärtigen Bureaus Kaiserslautern, Karlsruhe, Pirmasens u. Stuttgart übernommen. 1913 Angliederung des Kupfer- werks Wahlen in Cöln (jetzige Firma Rheinische Draht- u. Kabelwerke), Ende 1913 Beteilig. an der Elektrischen Kraftversorgungs-A.-G. mit Sitz in Mannheim (A.-K. M. 8 000 000), welche Ges. sich noch in der Entwicklung befindet. Die Effekten u. Beteil. standen Ende März 1915 mit M. 2 952 375 zu Buch. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000; eingezahlt waren vorerst M. 3 000 000; restl. M. 3 000 000 am 31./3. 1905 eingezahlt. Die Aktien wurden sämtl. von den Gründern zuzügl. 5 % Agio, welches dem R.-F. zufloss, übernommen. Die G.-V. v. 25./3. 1913 beschloss Erhöh. um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1913, begeben zu 110 %; eingez. vorerst 50 %, restl. 50 % am 1./7. 1913 eingez. Anleihe: M. 4 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., ausgegeben lt. Beschluss des A.-R. v. 6. u. 26./12. 1906, rückzahlbar zu pari. 4500 Stücke à M. 1000 auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und durch Indoss. übertragbar. Zs. ab 1./1. 1907 am 1./7. und 2./1. Tilg. ab 1912 bis spät. 1./7. 1936 durch Auslos. Anfang Februar auf 1./7. (zuerst 1912). Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist ab 2./1. 1917 zulässig. Die Aufnahme erfolgte zwecks Vergrösserung der Fabrik und Abstossung schwebender Schulden. Die Anleihe er- hielt keine hypoth. Sicherheit. Die Ges. ist bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuld- verschreib. nicht berechtigt, eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Gläubigern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als diesen Teilschuldverschreib. zusteht. Coup.-Verj. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahl- stellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Metallbank u. Metallurg. Ges. A.-G.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt. Noch in Umlauf Ende März 1915: M. 4 183 000. Kurs in Berlin Ende 1907–1914: 98, 99.50, 101, 101, –, 97.75, 93.50, –* %. Aufgelegt bei den Zahlstellen 7./2. 1907 zu 100.50 %. Aulnleihe von 1914: M. 3 000 000 in 5 % Oblig., begeben zur teilweisen Ablös. von Kredit. Hypotheken: M. 399 000 (Stand am 31./3. 1915). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 7 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Fabrik Mannheim: Grundstücke 511 136, Gebäude 1 809 500, Arbeitsmasch. 1 306 900, Gleise 1, Werkzeug 1, Handl.-Mobil. 1, Fabrik-Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installation 1, Modelle 1 zus, 3 627 542; Installations-Abteil. Mannheim: Grundstücke 240 000, Gebäude 216 654, Arbeitsmasch 9100, Werkzeuge 1, Handl.- Mobil. 1, Fabrik- do. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installat. 1, zus. 465 758; Fabrik Saar- brücken: Grundstücke 125 647, Gebäude 445 300, Arbeitsmasch. 165 000, Gleise 1, Werk- zeuge 1, Handl.-Mobil. 1, Fabrik-Mobil. 1, Gas-, Wasser- u. elektr. Fabrik-Installation 1. Modelle 1 zus. 735 953; Fabrikat.-Kto 8 592 413, Material 3 539 595, Kassa 39 288, Wechsel 156 270, Effekten u. Beteilig. 2 952 375, Debit. 10 737 931, Bankguth. 1 066 068. – Passiva: A.-K. 9 000 000, 4½ % Anlehen 4 183 000, do. Zs.-Kto 49 601, do. Auslos.-Kto 1000, 5 % An- lehen 3 000 000, do. Zs.-Kto 39 350, R.-F. 1 000 000, Pens.- u. Unterst.-F. 452 553, Hypoth. 399 000, Kredit. 13 092 856, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 11 721, Grat. u. Kriegsunterstütz. 200 000, Vortrag 34 115. Sa. M. 31 913 198.