Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 207 Anleihe von 1914: M. 6 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 7./2. 1914, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Südd. Disconto-Ges. in Mannheim oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. ab 1920 bis spät. 1944 durch jährl. Auslos. von 4 % des urspr. Anleihebetrages im Nov. (zuerst 1919) auf 1./3. (erstmals 1920); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. zulässig. Keine hypoth. Sicherheit, sonst wie oben. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1914: In Berlin: 100.25* % In Frankf. a. M.: 100.75* %. Eingeführt in Berlin im Juni 1914 zu 101 %; in Frankf. a. M. u. Mannheim im Juli 1914. Hypotheken: M. 249 000 auf Betriebsunternehmungen. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7.; früher bis 1904: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Jan. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Rücklagen u. Abschreib., alsdann 10 % Tant. an A.-R. von demjenigen Betrag, welcher 4 % des A.-K. übersteigt (mind. aber eine feste Vergüt. von M. 10 000), vertragsm. Tant. an Dir., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Juli 1915: Aktiva: Betriebsunternehm. 10 374 720, Beteilig. 12 910 268, Mobil. u. Fahrzeuge 30 002, Debit. 14 224 402, Verwalt.-Gebäude 910 432, Avale u. Kaut. 308 733, Effekten 44 054, Kassa 31 722, Wechsel 6048, Bankguth. 1 957 736, Interims-Kto 170 276. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Oblig. von 1909 2 000 000, do. von 1911 1 500 000, do. von 1913 1 500 000, do. von 1914 6 000 000, Hypoth. auf Betriebsunternehm. 249 000, R.-F. 1 172 975, a. o. Res. 400 000, Rückstell. für Betriebsunternehm. 3 168 957, do. für Beteilig. 1 500 000, Unterst-Kasse 212 955, Kredit., Bankschuld u. Anzahl. 10 380 871, Avale u. Kaut. 428 995, Interimsbuchungen 550 388, Div. 550 000, do. unerhob. 2175, Vortrag 352 077. Sa. M. 40 968 397. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 576 242, Oblig.-Zs. 525 000, Hypoth.-Zs. 11 417, Abschreib. u. Rückstell. 245 726, Kriegsunterstütz. 262 443, Gewinn 902 077. – Kredit: Vortrag 363 212, Gewinn aus Unternehm., Beteil. etc. 2 159 694. Sa. M. 2 522 906. Kurs Ende 1909–1914: In Frankf. a. M.: 124, 128.40, 153, 138.60, 134.50, – %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Mannheimer Börse erfolgte am 9./8. 1909, in Frankf. a. M. im Nov. 1909. Einführung der Aktien in Berlin am 27./2. 1914 zum ersten Kurs von 140.50 %. Kurs daselbst Ende 1914: 129.50* % (junge 126* %). Dividenden 1897/98–1914/15: 8, 8, 10, 7, 4, 5, 4, 5, 6, 7, 7, 7, 7, 7½, 7e 8,5, 5 ― Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Osk. Bühring, Stellv.: Gust. Nied, Baurat Heinr. Schöberl. Prokuristen: A. Wiedermann, Droege. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Rechtsanw. Ernst Bassermann (M. d. R.), Carl Noether, Bank- Dir. Th. Frank, Mannheim; Bankier M. A. Straus, Karlsruhe; Komm.-Rat Dr. E. Blanken- horn (M. d. R.), Müllheim i. B.; Dir. Hugo Natalis, Berlin; Geh. Komm.-Rat Dr. Oskar Ritter von Petri, Nürnberg; Komm.-Rat Franz Ludowici, Ludwigshafen. Zahlstellen: Mannheim: Ges.-Kasse, Südd. Disconto-Ges. u. deren Fil.; Mannheim u. Worms: Südd. Bank (Fil. d. Pfälz. Bank); Berlin u. Frankf. a. M.: Disconto-Ges.; Karlsruhe: Straus & Co,; Frankfurt a. M.: E. Ladenburg. Kraftversorgung Lothringen, Akt.-Ges. in Metz, Chausseestrasse 19. Gegründet: 1./5. bezw. 21./6. 1912; eingetr. 26./6. 1912. Gründer: Motor-Akt.-Ges. für angewandte Elektrizität in Baden (Schweiz) etc. Zweck: Ankauf u. Vertrieb elektr. Energie sowie Kauf, Pacht u. Betrieb bestehender Kraftwerke oder Herstell. u. Betrieb neuer Kraftwerke. Demgemäss ist die Ges. zum Ab- schluss aller Geschäfte berechtigt, welche mittelbar oder unmittelbar auf vorgenannte Zwecke abzielen u. zur Beteilig. in jeder Form an anderen Unternehm., deren Gegenstand oder Geschäftsbetrieb zu den vorgedachten Zwecken in Verbindung stehen. Die Ges. wird einen grossen Teil von Lothringen rechts der Mosel mit Elektrizität versorgen, welche die Ges. von der Überlandzentrale der Bergwerksges. „Huf“ in Kreuzwald bezieht. Die elektr. Energie führt die Ges. „Kraftversorgung Lothringen“ den einzelnen Gemeinden zu u. gibt den elektr. Strom mit 380 Volt für Motorenbetrieb u. mit 220 Volt für Beleuchtung zur Verwendung ab. In den Gemeinden erfolgt die Abgabe auf Grund von Konz.-Verträgen, sowie allgemeiner Energielieferungsbedingungen, die im Nov. 1912 die Genehmig. des Be- zirkspräsidenten von Lothringen gefunden haben. Der Konz.-Vertrag wird allgemein für 30 Jahre vom Tage der Betriebseröffn. an abgeschlossen, und mit ihm erhält die „Kraft versorg. Lothringen“ das ausschliessl. Recht, innerhalb der Gemeinden ober- oder unter- irdische Leitungen herzustellen u. zu unterhalten, wobei die Gemeinden geeignete Plätze zur Erricht. von Transformatorenstationen unentgeltlich zur Verfüg. stellen müssen. Das Versorgungsgebiet umfasst 4500 qkm mit ca. 260 000 Einwohnern u. 500 Gemeinden. Mit 108 Gemeinden wurden bereits Verträge getätigt, auch mit der Gen.-Dir. der Reichseisen- bahnen über den Anschluss von 18 Bahnhöfen. Ende 1914 waren bereits 42 Gemeinden mit 37 382 Kw. angeschlossen. Mit einer Erzgrube wurde ein Vertrag zur Lieferung von jährlich bis ca. 4 000 000 Kwst. getätigt. Anschlusswert Ende 1914: 2500 Kw. Bei Kriegs- ausbruch musste der weitere Neubau von Fernleitungen u. Ortsnetzen vorläufig eingestellt werden.