Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 211 je 475, die 3. normal 176 u. maximal 260 KVA. Die Kessel-Anlage besteht aus 3 Kesseln, von denen 2 eine Heizfläche von je 275 qm u. der dritte eine solche von 150 am besitzt. Die Dampf-Zentrale bietet genügend Raum zur Aufstell. einer weiteren Betriebskraft. Der Dampfbetrieb ist hier seit Mai 1910 eingestellt und wird das Gebiet dieses Werkes durch die Wasserkraftwerke mit Strom versorgt. Diese Zentrale wurde durch Aufstellung einer Dampfturbine mit 1500 PS. von 1100 KVA. Leistung vergrössert, Ein Kessel erhielt eine neue automatische Feuerungsanlage. wodurch dessen Leistungsfähigkeit nahezu um das Doppelte erhöht wurde. Weiter wurde in diesem Werke eine neue, modern eingerichtete Schaltanlage erstellt, welche eine grössere Betriebssicherheit für das ganze Gebiet gewährleistet. Ausser diesen Werken besitzt die Ges. 3 Unter-Stationen in Schrobenhausen, Wolnzach u. Geisenfeld mit je einem Drehstrom-Gleichstrom-Umformer u. einer Akkumulatoren-Batterie. In Etzenhausen bei Dachau eine Verteilungsschaltstation mit Montage-Inspektor- u. Bezirks- monteurwohnung. Die ausgebauten Wasserkräfte bei Unterbruck, Kranzberg, Hohenwart, Englmannszell ergeben zus. 4900 PS. Normalleistung. Die Dampf-Reserve hat eine Normal- Leistung von 2900 PS. bezw. eine Maximal-Leistung von 3500 PS. Somit stehen der Ges. zurzeit an Gesamtkraft 7800 bezw. 8400 PS. zur Verfügung. An Immobil. u. Grundstücken besitzt die Ges. zus. ca. 142 ha. Insgesamt waren an sämtl. Werke Ende Juni 1915 angeschlossen: 109 585 Glühlampen, 637 Bogenlampen, 7342 Motore mit 24 301 PS., 1764 = 873 KW. Heizapparate etc. verteilt auf 453 Ortschaften, zus. 28 714 KW. Gesamtanschlusswert. Stromproduktion 1910/11–1914/15: 6 815 884, 10 486 081, 13 320 101, 13 677 865, 14 918 407 KW.-Std. Die ausgebauten Fernleitungen betragen zus. 783 km. Diese Leitungen führen teils 20 000, teils 10 000, teils 7000, teils 3600 Volt Drehstrom. Der erzeugte Strom findet zu Beleuchtungszwecken u. Betrieb von Elektro- motoren, sowie von Heiz- u. Kochapparaten Verwendung, links der Isar in dem Gebiet zwischen Isar u. Donau, zurzeit nördlich bis Ingolstadt, westlich bis Mering u. rechts der Isar östlich bis Schwaben an der Linie München-Simbach, südlich bis Otterfing. Die Konz.-Verträge sind auf die Dauer von 25–30 Jahren abgeschlossen u. Zwar mit Wirkung ab Inbetriebsetzung der jeweils neu anzuschliessenden Ortschaften. Nach Ablauf von 15 Fahren sind die Gemeinden berechtigt, das Orts-Leitungsnetz zum Taxwert zu über- nehmen u. während der Konz.-Dauer als Grossabnehmer Strom von den Amperwerken azu beziehen. Wird der Vertrag mit den Gemeinden nicht erneuert, so wird der Ges. für die Zeit von 30 Jahren vom Tage des Erlöschens dieses Vertrages an das Recht eingeräumt, die Gemeindewege zur Legung von Durchgangs-Leitungen weiter zu benutzen gegen eine jährl. Entschädig. von M. 20 für jeden angefangenen Kilometer der für die Durchgangs-Leitungen benützten Wegstrecken. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./7. 1909 um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu pari, angvboten den alten Aktionären 2:1 zu 107 %. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 29./11. 1910 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. zu pari, angeboten den alten Aktionären 3: 1 v. 23./1.–3./2. 1911 zu 108.50 %. Nochmals erhöht zur Verminde- rung der schwebenden Schuld lt. G.-V. v. 22./11. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Ges. f. elektr. Unter- nehmungen zu pari u. unter Tragung sämtl. Kosten. Aktien an keiner Börse notiert. Anleihen: I. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 2./7. 1909, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 1–3000 à M. 1000, lautend auf den Namen der Bayer. Dis- conto- u. Wechselbank in Nürnberg oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. von 4 % des urspr. Anleihebetrages, im März (zuerst 1919) auf 1./7. (erstmals 1919), ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. ab 1./7. 1919 'mit 6monat. Frist vorbehalten. Eine hypoth. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch verpflichtete sich die Ges., vor gänzl. Tilg. dieser Anleihe keige weiteren Anleihen durch Ausgabe von Schuldverschreib. aufzunehmen, welchen hinsichtlich Sicherstell. u. Verzins. ein Vorzug vor der gegenwärtigen Anleihe eingeräumt wird. Vertreterin der Gläubiger: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft, Akt.-Ges. in München. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst.: München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank: Nürnberg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank u. deren Fil. Zugelassen u. eingeführt M. 2 000 000 (Nr. 1–2000) in München im Mai 1910. Die restl. M. 1 000 000 (Nr. 2001–3000) sind ander- weitig untergebracht; ihre Einführ. an der Börse erfolgte im Juli 1911; gleichzeitig gelangten weitere M. 1 000 000 Teilschuldverschreib. (Nr. 3001–4000) zur Ausgabe u. Einführ., deren Verlos. u. Kündig. bis 1921 ausgeschlossen ist, dann Tilg. bis 1945. Ab 1921 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihen wurden zum Zwecke des Aus- baues der Werke aufgenommen. Kurs Ende 1910==–1914: 100.60, 101, 98.50, 98.50, 97 II. M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 22./11.1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke Nr. 4001–6000 à M. 1000. Tilg. ab 1923 bis spät. 1947: ab 1923 verstärkte Tilg. zulässig. Sonst alles wie bei obigen Stücken Nr. 1–4000. Kurs: Ein- geführt im März 1913 an der Münchner Börse. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., ausserdem eine feste jährl. Vergüt. von M. 1000 pro Mitglied, Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Wasserkraftanlagen 4 131 990, Masch. u. Einricht. 1 407 540, halbfert. Bauanlagen 33 367, Fernleitungen 3 470 166, Verteilungs- .