2 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 23 * Kapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000. Die G.-V. v. 4./5. 1903 beschloss Herabsetz. durch Rückkauf u. Vernicht. von Aktien im Betrage von M. 300 000 (= 300 Aktien, ange- boten von Helios E. A. G. für M. 120 000). Die G.-V. v. 30./9. 1914 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 800 000 in Aktien à M. 1000, ausgegeben zu pari. Hypothek: M. 128 618. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Anlagewerte 2 008 626, Bürgschaften bei Behörden 20 374, Vorräte 87 910, Kassa 1485, Schuldner 821 294. —– Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 44 074, Grundschuld 128 618, Tilg.- u. Ern.-F. 474 758, Talonsteuer-Res. 7075, Gläubiger 63 778, Gewinn 221 385. Sa. M. 2 939 691. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 252 745, z. Tilg.- u. Ern.-F. 42 700, Talonsteuer-Res. 1735, Reingewinn 221 385. – Kredit: Vortrag 1277, Betriebseinnahmen 517 288. Sa. M. 518 565. Dividenden 1899–1914: 0, 4, 4, 2, 3, 3, 4, 4, 4, 4, 3, 4, ?, 2, ?, 11 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Oscar van Perlstein, H. Hellenbroich, Stadtrat Paul Hellmoldt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. P. Steiner, Justus Breul; Geh. Komm.-Rat Fr. Schmalbein, Cuno Feldmann. Niederschlesische Elektricitäts- und Kleinbahn-Act.-Ges. in Waldenburg i. Schl. Gegründet: 6./7. 1896; eingetr. 11./8. 1896. Zweck: Bau, Betrieb u. Erwerb von elektr. Kleinbahnen jeder Art, sowie elektr. Licht- u. Kraftstationen. Konz. v. 27./11. 1897 zuerst auf 50 Jahre, verlängert 1907 auf 99 Jahre ab 1896/97 auf Grund des Gesetzes v. 28./7. 1892. Die Bahnstrecke Hermsdorf-Waldenburg-Alt- wasser-Nieder-Salzbrunn wurde am 12./9. 1898 eröffnet, die Linie bis Dittersbach am 26./3. 1899, die Linie bis Bad Salzbrunn am 14./9. 1907. (In Sa. 18 km.) Die elektr. Stromlieferung für Licht u. Kraft (aufgenommen im Jahre 1898) erfolgt z. Z. in ca. 118 Gemeinden inner- halb der Kreise Waldenburg, Landeshut, Striegau, Schweidnitz u. Bolkenhain, u. zwar an Klein- u. Grosskonsumenten. Die Stromabgabe innerhalb der Gemeindegebiete geschieht zum Teil ohne Verträge, zum Teil auf Grund von Verträgen mit 30–50jähr. Dauer. Ausser der direkten Stromversorgung liefert die Ges. elektr. Energie an die kleinen Elektr.-Werke Hinter-Fellhammer u. Schömberg. Mit dem Elektr.-Werke des Provinzialverbandes von Schlesien, welches z. Z. die Wasserkraft-Zentrale in Marklissa u. die Wasserkraft-Zentrale in Mauer am Bober in Betrieb hat, besteht seit 1907 ein 25 jähr. Vertrag, nach welchem die Ges. bei Wasserüberfluss dieser Werke Strom empfängt u. bei Wassermangel solchen zu liefern hat. Ferner wurde am 30./1. 1911 mit dem Elektr.-Werk des Provinzialverbandes von Schlesien ein Vertrag von 33 jähr. Dauer geschlossen, nach welchem für die zu erbauende Wasserkraft- Zentrale an der Weistritz-Talsperre der Reservestrom zu liefern ist. Seit Anfang Juli 1912 bezieht die Ges. vertraglich auch elektr. Energie von dem Steinkohlen-Bergwerk cons. Fuchs zu Weissstein, seit Anfang Okt. 1914 von der Melchiorgrube, Dittersbach, u. zwar z. Z. je rund 20 000 Kwst. wochentäglich. Das der Ges. gehörige, in Waldenburg an der Weiss- steinerstrasse gelegene Grundstück ist 3 ha 18 a 34 dm gross. Auf demselben befinden sich die Kraftzentrale mit allem Zubehör, Wagenhallen, Lagergebäude u. 2 Wohnhäuser für die Direktion u. Beamte. Ausserdem gehören der Ges. noch folg. Grundstücke: in Waldenburg, Fürstensteinerstrasse 49 a 30 qm, in Tannhausen 64 qm, in Schmidtsdorf 3 a 68 qm, in Rothenbach 16 a 49 qm, in Vogelsdorf 13 a 1 qm, in Nieder-Salzbrunn 1 a 37 qm, in Zirlau 49 qm, in Altreichenau 75 u. 44 qm, in Wernersdorf 49 qm, in Mittel-Arnsdorf 16 qm, in Hartau 75 qm. Im Betriebe sind 28 Kessel mit 7019 am Heizfläche. An Dampfmasch. sind im Betriebe: 6 stehende Compound-Dampfmasch. mit 4000 PS., eine liegende Zwillings-Tandem-Dampfmasch. mit 2000 PS., 3 Dampfturbinen mit 7700 PS., zus. 13 700 PS. Ferner sind vorhanden: 10 Drehstrom- u. 2 Gleichstromaggregate sowie 5 Motor- dynamos u. 1 Akkumulatorenbatterie mit 270 Zellen. Das Drehstrom-Hochspannungsnetz wird in dem Bezirk um die Zentrale herum mit 3000 Volt direkt betrieben, während für die weiter gelegenen Ortschaften der vorerwähnten Kreise Hochspannungsleitungen von 10 000 u. 30 000 Volt vorhanden sind. Sämtl. hochgespannte Leitungen werden dann an den Verbrauchsstellen in die Gebrauchsspannung heruntertransformiert u. in den Ortsnetzen durch Niederspannungsleitungen verteilt. Personen- u. Güterverkehr. Einnahmen der Bahn 1907/08–1914/15: 473 090, 509 662, 557 138, 564 854, 598 873, 621 229, 642 135, 477 933; beförderte Personen: 4 083 574, 4 367 153, 4 786 195, 4 930 391, 5 268 288, 5 508 987, 5 673 499, 4 254 091. Fortsetzung nach Hermsdorf (1 km) wurde 1909 gebaut. Der Wagenpark umfasst 27 Motor- wagen, 19 Anhängewagen, 3 Gerütewagen, 1 Schneefegemasch.. 2 Schneepflüge, 3 Güter- wagen. Am 30./6. 1915 waren für Lieferung elektr. Stromes angeschlossen: für Licht 5 762 009 Kw., für Kraft 15 218 929 Kw., zus. 20 980 938 Kw. Einnahmen aus dem Licht- u. Kraftbetriebe 1907/08–1914/15: M. 980 972, 1 143 497, 1 307 785, 1 485 475, 1 560 716, 1 579 688, 1 704 230, 1 608 235. Für beide Betriebe 400 Angestellte. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1897 um M. 2 600 000, hiervon M. 1 400 000 angeboten den Aktionären mit 110 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110% Die a. o. G.-V. v. 6./6. 1912 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 7 000 000) in 2000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7: 1912, übernommen von einem Konsort. (G. von Pachaly's