242 Kredit-Banken und andere Geld'Institute. betreiben, jedoch ist sie berechtigt, ihre zu diesen Geschäften nicht erforderlichen Barmittel nutzbar zu machen. Der Gesamtbetrag der von der Ges. auszugebenden Anleihen darf nicht höher sein als der doppelte Betrag des eingezahlten Grundkapitals. Die Bank hatte Ende 1914 folgende deutsche Eisenbahnwerte im Besitz: 1) nom. M. 2 500 000 St.-Aktien der Neustadt-Gogoliner Eisenbahn-Ges. in Neustadt in O.-S. (letzte Div. 4½, 4, 4 ¼, 5, ? %); 2) nom. M. 50 000 Aktien der Randower Kleinbahn in Pommern (letzte Div. 1½, 2, 2 %); 3) M. 400 000 St.-Prior.-Aktien der Kiel-Schönberger Kleinbahn (letzte Div. 4 %); 4) M. 300 000 zu 4 % zweitstellige Bahnhypoth. auf Göttinger Kleinbahn; 5) M. 227 000 Vorz.-Aktien der Kleinbahn Anklam-Lassan, 1907/08–1914/15: 4 %. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Inh.-Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000, zerfallend in 4 Reihen A–D. Zunächst sind 25 % des A.-K. = M. 2 500 000 eingezahlt. Aktien nicht notiert. Anleihe: M. 5 000 000 zu 4 %, I. Reihe von 1897, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. 2./1. u. 1./7. Rückzahlung zu pari laut Plan ab 2./1. 1902 durch Verlos. (erste am 1./7. 1901); kann seit 1902 beliebig verstärkt oder mit 6 monat. Frist total gekündigt werden. Ein Pfandrecht an den von der Bank erworbenen Eisenbahn- werten steht der Anleihe nicht zu; dieser Anleihe darf keine spätere vorgeschoben werden. Coup.-Verf.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. Zahlst. wie für Div. Ende 1914 waren begeben bezw. noch in Umlauf M. 1 116 000, noch im Portefeuille M. 3 469 000. Aufgelegt 7./5. 1897 zu 101 %. Kurs in Berlin Ende 1897–1914: 100.80, 101.30, –, 95.25, 99.75, 96.10, 98.60, 98, 95.75, 95, 92.80, 92.50, 94, 94, 94.10, 94, 92, – % (am 29./7. 1914: 90.50 %). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann bis zu 4 % Div., vom verbleib. Überschuss dem A.-R. 8 % Tant., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Noch nicht eingez. A.-K. 7 500 000, Effekten 3 177 886, Hypoth. 297 390, Bankguth. 459 829. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 1 116 000, do. Zs.-Kto 22 520, R.-F. 101 406, Agiokto 29701, Talonsteuer-Res. 16 000, Gewinn 149 478. Sa. M. 11 435 105. 3 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten., Steuern 14795, Reingewinn 149 478. – Fredit: Vortrag 18 830, Zs. 145 442,. Sa. M. 164 273. Dividenden: 1896/97 (13 Mon.): 6½ %; 1898–1914: 6, 6, 6, 6, 3, 3, 3¼, 3½, 3½, 3½, 3½, 4, 4, 4, 4, 5, 5 %. Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Sigmar Freund, Johs. Gauger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Baurat Friedr. Lenz, Berlin; Stellv. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Bankier Karl von der Heydt, Dr. jur. Alfons Jaffé, Wirkl. Geh. Legations-Rat Adolf Boyé, Dr. Gust. Sintenis, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Bank f. Handel u. Ind.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne: Stettin: Wm. Schlutow. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Berlin-Dahlem. Werderstr. 20. Gegründet: 5./12. 1898 mit Nachtrag v. 15./16./12. 1898. Eingetr. 21./12. 1898. Sitz bis 1./10. 1910 in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungar. Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.- A.-G., Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb.-A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. Veräusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Österreich-Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf OÖrdre lauten. Die Ges. übernahm kurze Zeit nach ihrer Gründung von der Münchener Localbahn-A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das damalige gesamte Prior.-A.-K. obengenannter Ungar. Eisenbahnen mit Div.-Ber. ab 1./1. 1899, sowie mit sämtl. an den Prior.-Aktien haftenden Div.-Rückständen. Jetzt besitzt die Ges.: K 22 382 400 Westungar. Lokalbahn-Ges. (Div. 1903–1914: 4½, 4.8, 5½, 5 /4, 6½¼, 6.35, 6.35, 6.35, 8, 7½, 7.8, 5 %); K 1 640 000, Steinamanger-Pinkafelder- Lokal- bahn (Div. 1903–1914: 5, 5, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5½, 5 %); K 15 865 200 Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn (Div. 1903–1914: 4.15, 4½, 5¼, 5½, 5¾ 6, 6½, 7.1, 7.4, 7.72, 5, 5 %); K. 1 111 600 Keszthelyvidéker Lokalbahn-Prior.-Aktien (Div- 1911–1914: 6, 6, 5, 5 %). Der Betrieb auf sämtlichen ungar. Lokalbahnen, deren Prior.-Aktien die Bank besitzt, wird vertragsmässig auf die ganze Konz.-Dauer von der ungar. Staats- bahnverwalt. geführt. Als Vergütung hierfür erhält die Staatsbahnverwaltung einen be- stimmten Anteil an den Frachten, der sich nach den bisherigen Erfahrungen durchschnittl. auf etwa die Hälfte der Bruttoeinnahmen stellt, u. womit sämtl. Betriebskosten, also sowohl jene für den ganzen Bahnbetrieb, als auch jene für die lauf. Unterhaltung des Bahnkörpers u. der Betriebsmittel, sowie jede weitere Betriebsauslage zu decken sind. Wenn das Er- trägnis der Bahnen die Höhe einer 5 %. Div. auf die Prior.-Aktien übersteigt, muss mit der Abzahlung der Div.-Rückstände begonnen werden, welche mit dem Erwerbe der Prior.- Aktien auf die Bank übergegangen sind. Diese Rückstände sind inzwischen zurückbezahlt. Von dem Effektenbestande ult. Juni 1915 ruhten K 18 205 600 Westungar. Lokalbahn-Prior.- Aktien bei der Bayer. Vereinsbank in München, während K 4 176 800 dergl. Aktien, K 1 640 000 Steinamanger Pinkafelder Prior.-Aktien, K 15 856 200 Budapest-Gran-Füzitöer *