Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1913 vom 1./10.–30./9. Eine Zwischenbilanz wurde am 31./12. 1913 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftsquartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 5 % vertragsm. Tant. an Vorst., 6 % Div. (Max,) an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Über- schuss 5 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 500 pro Mitgl. u. M. 1000 an den Vors.), Rest Super-Div. an St.-Aktien bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Inventar 3957, Debit. 545 628, Kassa 16 887, Wechsel 473 978, Wertp. 42 220, Waren 3926, Hypoth. 168 695, Genossenschafts- u. Ges.-Anteile 80 100, Inventar Bischofswerda 2385, Patentverwert.-Kto 150 000, Avale 1 177 519, Verlust 147 746. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 220 000, Gläubiger 287 374, Akzepte 119 500, unerhob. Div. 8650, Avale 1 177 519. Sa. M. 2 813 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 80 787, Gehälter 47 740, Stempel, Steuern u. Abgaben 28 535, Provis. 3861, Abschreib. 439. – Kredit: Vortrag 31 691, abz. 25 826 Ab- gänge im Geschäftsj. 1915 bleibt 5864, Tant.-Überschuss 1414, Diskont u. Zs. 1065, Geschäfts- gewinn 5273, Verlust 147 746. Sa. M. 161 364. Dividenden: 1909 (Juni-Sept.): 20 % = M. 24 000, die als Aktienvollzahl. der Ges. grössten- teils wieder zuflossen; 1909/10–1912/13: 20, 104, 16, 9 %; 1913 v. 1./10.–31./12.: 10 % P. r. 6. 1914: 0 % (Verlust M. 147 746), Coup.-Verj. 4 J. (K). Direktion: Georg Gericke. Prokuristen: Wilh. Balcke, Benj. Lenz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bürgermeister a. D. Werner Tietcke, Charlottenburg; Stellv. Stadtrat Ed. Dietz, Blankenburg a. H.; Walter Bohnen, B.-Wilmersdorf; Hugo von Bolten- stern, Breslau. ― 0 2 Carl Neuburger, Kommanditgesellschaft auf Aktien Berlin W. 35, Körnerstrasse 12/13. (In Liquidation.) Infolge der Entziehung einer grösseren Anzahl v. Krediten bezw. von Depositengeldern etc. Anfang des Jahres 1911 geriet die Ges. in Zahlungsschwierigkeiten, ein Moratorium wurde seitens der Gläubiger bewilligt. Die a. o. G.-Vers. v. 3./4. 1911 beschloss dann die Liquidation der Ges. Nach den für Mitte März 1911 aufgestellten Status sollten sämtliche Gläubiger voll befriedigt werden und ausserdem für die Aktionäre noch etwa M. 2 000 000 verbleiben (siehe dagegen weiter unten). Carl Neuburger verzichtete zugunsten der Aktionäre auf seinen Aktienbesitz von M. 1 250 000. Die Ges. unterhielt in der Provinz zahlreiche Filialen u. Agenturen. Im Juni 1911 kam die erste Rate von 10 % an die Gläubiger zur Verteilung, eine zweite Ausschüttung von ebenfalls 10 % erfolgte im Jan. 1912. Nach dem Bericht des Liquidators in der a. o. G.-V. v. 29./3. 1912 hat sich der Stand der Liquidations- masse weiter ungünstig gestaltet. Hauptsächlich sei die schlechte Lage des Terrainmarktes daran schuld, aber auch am Effektenbesitz hat die Ges. starke Verluste erlitten, sodass die Gläubiger nicht volle Befriedig. erhalten werden. Die Aktionäre gehen leer aus. Nach dem Rechenschaftsbericht der Liquidatoren schloss das Geschäftsjahr 1911 mit einem Gesamt- verlust von M. 7 384 285 ab. Am 20./4. 1911 betrug der Verlustvortrag M. 4 075 574; dieser hat sich bis ult. 1911 um weitere M. 3 308 711 erhöht, infolge von weiteren Abschreib. auf Debit., Effekten u. Beteilig. Nach neueren Abschreib. von M. 267 011 stieg 1912 der Verlust- saldo auf M. 7 651 296. Bilanzen für 1913 u. 1914 noch nicht veröffentlicht, da eine neue Gen.-Vers. erst nach Friedensschluss stattfinden soll. Das Grundstück Französische Strasse kam am 30./6. 1913. zur Zwangsversteigerung. Der Liquidator hat 1913 folgende Klagen angestrengt 1. gegen die Handels-Vereinigung Akt.-Ges. in Berlin mit dem Antrage, die Beklagte zu verurteilen, der Ges. Neuburger nom. M. 285 000 Aktien u. nom. M. 2 804 000 Oblig. der Niederlausitzer Kohlen-Akt.-Ges. gegen Rückgabe des Kaufpreises von M. 2 951 412 zurückzugeben (in erster Instanz Klage ab- gewiesen), 2. gegen den Fürsten Max Egon zu Fürstenberg in Donaueschingen mit dem An- Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 245 trage, den Beklagten zu verurteilen, M. 100 000 nebst 4 % seit 1./7. 1908 zu zahlen. Die Ge- samtansprüche gegen den Fürsten zu Fürstenberg betragen über M. 2 000 000, wovon zu- nächst nur der vorstehende Teilbetrag unter dem Vorbehalt der Mehrforder. geltend gemacht ist. Inzwischen ist die Forder, auf M. 2 159 000 erhöht worden. Die Prozesse werden vor dem Landgericht I Berlin verhandelt. In der ersten Sache war neuer Termin auf den 10./1. 1914 anberaumt, in welchem die Klage abgewiesen wurde. In der zweiten Sache (Fürstenberg) stand ein Termin am 5./3. 1914 an, doch auch hier wurde die Klage abgewiesen es ist Berufung eingelegt worden. Der Prozess gegen die Handels-Vereinig. ruht auf Anreg der Beklagten, welche auf eine Vergleichsmöglichkeit hingewiesen hat. In der Sache gegen den Fürsten hat das Kammergericht einen zweiten umfangreichen Beweisbeschluss erlassen, dessen Erledig. auf Antrag des im Felde befindlichen Beklagten aber vorläufig ausgesetzt worden ist. Eine dritte Klage und ar gegen den Kammerpräsidenten Karl Künzig in Donaueschingen mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, an die Ges. M. 748 401 gegen Rückgabe von 369 Aktien der Berliner Bau- u. Terrain-Ges. zu zahlen, war ebenfalls beabsichtigt. Gegründet: 27./9., 17. u. 25./10. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetr. 28./10. 1907. Gründung siehe Jahrg. 1912/13. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Das A.-K. ist verloren. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1911 v. 1./7.–30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.