Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 265 Westpreussischer Credit-Verein in Marienwerder Commandit-Gesellschaft auf Aktien. Gegründet: 12./2. 1862. Kapital: M. 300 000 in 2000 Nam.-Aktien à M. 75 u. 100 Nam.-Aktien à M. 1500; von letzteren ausgegeben je 50 Stück lt. G.-V. v. 30./9. 1905 und 7./3. 1907, begeben zu 115 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quart. Stimmrecht: 1–5 Anteile à M. 75 = 1 St., 6–10 = 2 St., 11–15 = 3 St., 16 u. mehr = 4 St., 1 Anteil à M. 1500 = 4 St., max. 8 St. Gewinn-Verteilung: 4 % Div., vom Rest % Tant. an Firmeninhaber, ¼0o an A.-R., z. R.-F., ¾o zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Kassa, Geldsorten u. Coup. 37 793, Guth. bei Noten- u. Abrechnungs-Banken 18 999, Wechsel 900 086, Bankguth. 153 549, Effekten 190 378, Debit. 818 787, Immobil. 33 956, Inventar 3157. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 26 767, Rückstell. für Ausfälle 34 093, Talonsteuer-Res. 500, vorauserhob. Wechsel-Zs. 3056, Kredit. 1 697 030, unerhob. Div. 918, sonst. Passiva 15, Gewinn 34 325. Sa. M. 2 156 707,. Dividenden 898 1914: 7 % . .. Direktion: Reinhold Schänske, pers. haft. Ges. (Firmeninhaber). Aufsichtsrat: Vors. Justizrat O0. Bunn, Stellv. Rechnungsrat G. Conrad. „Bank für Thüringen vormals B. M. Strupp Akt.-Ges.“ in Meiningen. Filialen in Apolda, Arnstadt, Coburg, Eisenach, Franken- hausen (Kyffh.), Gotha, Hildburghausen, Ilmenau, Jena, Kahla (S.-A.), Neu- stadt (Orla), Pössneck, Ruhla, Saalfeld a. S., Salzungen, Sonneberg, Weimar., Gegründet: 18./10. 1905 mit Wirk. ab 1./7. 1905; eingetr. 21./10. 1905. Geh. Komm.-Rat Dr. Gust. Strupp, Bankier Meinhold Strupp, Meiningen u. Geh. Komm.-Rat Louis Strupp in Gotha brachten ihr unter der Firma B. M. Strupp in Meiningen mit Zweigniederlass. in Gotha etc. betrieb. Bankgeschäft auf Grund der per 30./6. 1905 gezog., in Aktiva u. Passiva mit M. 28 228 373.41 abschliess. Bilanz u. nach Massgabe der im Einbringvertrag v. 17./10. 1905 gemachten Vorbehalte in die A.-G. ein. Der hierfür von der Akt.-Ges. zu zahlende Betrag wurde dadurch berichtigt, dass B. M. Strupp gewährt erhielten: a) nom. M. 5 000 000 vollgezahlte Aktien Lit. A, b) nom. M. 772 000 mit 50 % eingez. Aktien Lit. B dergestalt, dass die letzteren mit der Verpflicht., die Resteinzahlung von 50 % gemäss § 4 des Gesellschaftsvertrags zu leisten, nebst einer Bar- zahlung von M. 100.83 gewährt werden. Ferner übernahm die Bank für Thüringen mit Wirkung ab 1./1. 1906 die Meininger Niederlassung der Mitteldeutschen Creditbank in Frank- furt a. M., sowie die Bankhäuser Herm. Lobe in Sonneberg, J. G. Böhme & Sohn in Apolda und Rich. Eberlein in Pössneck, ferner ab 1./1. 1907 die Bankfirmen Severus Ziegler in Eisenach u. N. M. Scheler & Sohn, Saalfeld a. S. u. ab 1./7. 1909 den Bankverein Frankenhausen (Kyffh.), schliesslich errichtete die Bank am 15./2. 1906 in Neustadt (Orla) eine neue Filiale. 1911 Er- öffnung von Fil. in Coburg, Kahla u. Weimar; weitere Fil. sollen in Erfurt u. Suhl errichtet werden. Per 1./1. 1913 Übernahme der Bankfirma Hirschmann & Francke in Arnstadt mit Fil. in Ilmenau. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art, sowie Erwerb und Fort- führung von bereits bestehenden Geschäften dieser Art. Kapital: M. 15 000 000 in 15 000 Aktien à M. 1000. Urspr. 10 000 000. Die Ausgabe der Aktien erfolgte zum Nennbetrag. Seit 1./3. 1907 voll eingez. Die G.-V. v. 15./8. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913. Von diesen neuen Aktien übernahmen Finanzrat Ferd. Franke u. Finanzrat Siegm. Hirschmann in Arnstadt je M. 500 000 zu pari, die weiteren M. 4 000 000 übernahm ein Konsort. (Disconto-Ges. etc.) zu 115 %, angeboten den alten Aktionären v. 20./8.–3./9. 1913 zu 120 %. Aufgeld mit M. 600 000 in R.-F. M. 7 000 000 der Aktien sind zurzeit in einem Konsort. vereinigt, an welchem in der Hauptsache die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig, die Disconto-Ges. in Berlin, die Mitteldeutsche Creditbank in Frankf. a. M.- Berlin u. die Firma B. M. Strupp beteiligt sind. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. und Rückl., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Coup. 2 585 247, Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 702 685, Wechsel 24 983 452, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 368 270, Wertp. 8 413 535 (davon 5 173 715 Deutsche Anleihen), Konsortial-Be- teilig. 1 055 978, Debit. gedeckt 35 923 883, do. ungedeckt 9 761 702, (Avale 3 268 488), Bank- gebäude 1 244 972, sonst. Immobil. 25 404, Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 15 000 000, R.-F. 1 073 096 (Rückl. 70 793), Sonder-R.-F. 490 590 (Rückl. 70 793), Kredit. 61 024 727, Akzepte 7 866 007, noch nicht eingelöste Schecks 24 124, (Avale 3 268 488), unerhob. Div. 950, Rück- stell. für Talonsteuer 70 000, Div. 1 200 000, Tant. an A.-R. 66 666, Vortrag 188 970. Sa. M. 87 065 134. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Spesen, Gehälter, Steuern, soziale Lasten, Kriegs- unterstütz. etc. 1 141 768, Reingewinn 1 657 223. – Kredit: Vortrag 181 362, Effekten u. Konsortialbeteilig. 92 799, Wechsel, Coup. u. Sorten 694 030, Provis. 723 533, Zs. 1 107 266. Sa. M. 2 798 992.