290 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: 13 Hausgrundstücke 4 090 170, Hypoth.-Forder. 144 500, Bankguth. 225, Kassa 906, Mobil. 1, Wechsel 1, Effekten 3196, Beteilig. 36 000, (Kaut. 148 150), Bar-Kaut. 2050, Debit. 18 437, Verlust 2 333 285. – Passiva: 1688 Vorz.-Aktien 2 177 520, 112 St.-Aktien 161 280, noch nicht abgehob. Kap.-Rückzahl. 2400, Hypoth. 3 607 000, (Kaut. 148 150), Kredit. a) im Konto-Korrent 625 161, b) noch zu zahlende Beträge 55 410. Sa. M. 6 628 772. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2 335 503, Verwalt.-Kosten 102 816, Reparat. 24 821, Zs. u. Provis. 1817, Handl.-Unk. 4817, Hypoth.-Zs. 158 860. – Kredif: Mieten 292 463, Hypoth.-Zs. 4073, Effekten 3, Verlust 2 333 285. Sa. M. 2 629 825. Kurs Ende 1898–1907: 111, 92.50, 85.30, 82.25, 103.50 %, M. 2015, 2050, 1675, 1530, 680, per Stück frk. Zs. Aufgelegt in Berlin 27./8. 1898 zu 117 %. Erster Kurs 3./9. 1898: 121 %. Kurs ab 29./4. 1903 in Mark per Stück, und zwar ab 2./9. 1905 nur für solche, auf welche M. 360 zurückgezahlt sind. Letzter Kurs der Aktien im Juli 1908 M. 300, seitdem nicht mehr notiert; Notiz seit 2./1. 1912 ganz eingestellt. Dividenden: Wurden nicht verteilt (s. oben). Liquidatoren: Bankbeamte Ernst Polkowski, Stellv. Herm. Starnitzke. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rechnungsrat Hans Riese, Dir. Georg W. Meyer, Berlin; Oberst- leutnant z. D. Max von Krupka, B.-Wilmersdorf. Zahlstellen: Berlin: Abraham Schlesinger, Salomon & Oppenheim. Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin, Friedrichstr. 110/112. Gegründet: 19./5. 1906; eingetr. 25./5. 1906. Firma bis 22./9. 1908 Berliner Passage-Bau Akt.-Ges. Gründer: Bankier Carl Neuburger, Berlin; Dir. Felix Sydow, Grunewald; Dir. Karl Polte, Friedenau; Kaufm. Fr. Rumpel, Charlottenburg; Architekt Georg Ramlau, Wilmersdort. Zweck: Erwerb, Bebauung, Veräusserung u. Beleihung von Grundstücken, insbesondere Errichtung von Passagen und deren Verwertung, sowie Beteiligung bei Unternehm. und Ge- schäften aller Art, welche sich auf die Verwertung und Ausnutzung eigener und anderer Grundstücke beziehen. Die Ges. übernahm die Grundstücke der Möbelfirma M. Markiewicz in der Friedrichstr. 111 (s. unten b. Kap.). Es wurde daselbst mit einigen weiteren an- grenzenden Grundstücken ein umfangreicher moderner Geschäftsneubau nebst Passage er- richtet, der 1908 vollendet u. Ende Sept. desselben Jahres dem Betrieb übergeben wurde. Das Kaufhaus war ursprüngl., d. h. v. Sept. 1908 bis März 1909 für den Zweck einer Ver- einigung von selbständ. Specialgeschäften eingerichtet. Von der Direkt. des Passage-Kauf- hauses u. den einzelnen Abteilungsinhabern des Passage-Kaufhauses ist dann im März 1909 der Beschluss gefasst worden, die Vereinigung von Spezialgeschäften aufzugeben und dieses in ein wirkliches Warenhaus umzuwandeln. Zu diesem Zwecke sind die be- stehenden Verträge mit den meisten Inhabern gelöst worden. Die letzteren gaben ihre Warenläger gegen Anteilscheine der Betriebs-Ges. (siehe unten) in dieselbe hinein u. wurden eine Anzahl derselben Abteilungsleiter u. Einkäufer der neuen Ges. Diese wurde im April 1909 unter der Firma Passage-Kaufhaus Betriebs-Ges. m. b. H. mit einem Stamm-Kap. von M. 2 370 000 errichtet. Die Gesellschafterin Passage-Kaufhaus Akt.-Ges. in Berlin brachte in die Passage-Kaufhaus Ges. m. b. H. ein: a) die gesamten ihr per 15./3. 1909 zustehenden Buchforderungen bis zum Betrage von M. 500 000 u. ferner: b) das gesamte ihr nach dem Stande vom 15./3. 1909 gehörige Inventar u. Mobilar, Warenvorräte u. Bestände, Material. Wagen u. Pferde im buchmässigen Werte von M. 1 370 000 zum Gesamtwerte von M. 1 870 000 unter Anrechnung dieses Betrages auf ihre Stammeinlage. Anfangs August 1909 wurde dann das Gebäude an Wolf Wertheim vermietet, der gleichzeitig das gesamte Warenlager der Betriebsgesellschaft erwarb. Die Bedingungen, zu denen der Betrieb des Kaufhauses in die Hände der W. Wertheim G. m. b. H. übergegangen ist, sowie die Höhe der Miets- summe für das Gebäude sind folgende: W. Wertheim hat das Gebäude des Warenhauses von der Passage-Kaufhaus-Akt.-Ges. auf 12 Jahre mit einer Option auf weitere 6 Jahre für einen Preis von jährlich M. 1 000 000 gemietet. Ausserdem ist die Akt.-Ges., der zugleich sämt- liche Anteile der Passage-Kaufhaus-Betriebsges. m. b. H. gehören, beteiligt an dem Umsatz, und zwar mit einem Prozentsatz, der bis zu einer gewissen Grenze steigt. W. Wertheim hat sich daneben ein Vorkaufsrecht gesichert, das ihn berechtigte, das Gebäude für einen Kaufpreis von M. 20 000 000 zu erwerben. Im Jahre 1909 schrieb die Passage-Kaufhaus-A.-G. auf die Anteile der Firma Passage-Kaufhaus-Betriebs-Ges. m. b. II. M. 1 370 000 ab (inkl. der bereits in vorjähriger Rechnung zurückgestellten M. 400 000). Diese Beteilig. stand dann nach weiteren Abschreib. mit M. 800 000 zu Buch, hiervon 1914 M. 769 000 abgeschrieben, sodass nur M. 31 000 verblieben. Der Verlust der Akt.-Ges. Passage-Kaufhaus erhöhte sich durch die erwähnte Abschreib. von M. 1 306 441 auf M. 2 622 898, verminderte sich aber 1910 um M. 514 005 auf M. 2 108 892. Infolge Abschreib. von M. 153 103 erhöhte sich 1911 der Verlust auf M. 2 262 463, bis Ende 1912 auf M. 2 529 104, 1913 auf M. 2 532 743, 1914 auf M. 3 916 019. Der effektive Eingang an Mieten betrug 1909–1914 M. 614 780, 960 010, 1 001 733, 602 419, 602 379, 780 154. Die W. Wertheim G. m. b. H. geriet 1913 in Konkurs. Im Laufe des Geschäftsj. 1915 ist mit dem Konkursverwalter der W. Wertheim G. m. b. H. ein Vergleich geschlossen worden, nach welchem die Passage-Kaufhaus A.-G. als Abfindung einen einmaligen Betrag erhalten hat. Die danach notwendigen Abschreib. werden in der Bilanz