294 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. der Stadt eine Sicher.-Hypoth. in gleicher Höhe hinter voreingetragenen Hypoth. von M. 1 400 000 auf ihr Grundstück eintragen zu lassen. Für 1916 ist die Erricht. von Neubauten, insbes. von Kleinwohnungen in Aussicht genommen; die Stadt Spandau ist bereit, hierzu Hypoth. in Höhe von 60– 80 % herzugeben. Kapital: M. 700 000 in 87 St.-Aktien u. 613 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000. erhöht It. G.-V. v. 23./1. 1904 um M. 550 000 auf M. 700 000. Die a. o. G.-V. v. 11./10. 1910 beschloss, auf jede Aktie eine Zuzahl. von 50 % = M. 500 einzufordern; diejenigen Aktien, auf die zugezahlt ist, wurden in Vorz.-Aktien umgewandelt (auf M. 613 000 mit M. 306 500 geschehen). Im Falle der Auflös. der Ges. sind aus der Liquid.-Masse auf jede Vorz.-Aktie zunächst M. 1300 zu zahlen. Der verbleibende Überschuss wird, nach Abzug von 6 % für den A.-R., gleich- mässig auf St.- u. Vorz.-Aktien nach Verhältnis der Nennbeträge der Aktien verteilt. Der aus der Zuzahl. einkommende Betrag wurde zur Tilg. der Unterbilanz verwandt (s. oben) u. der Rest (M. 82 429) in Reserve gestellt (inzwischen aufgezehrt). Die Zuzahl. war zur Be- streitung der für die nächsten Jahre zu erwartenden Ausgaben an Zs., Provis. etc. erforderl.: am 30./6. 1914 noch M. 26 095 vorhanden (1915 zur Verminderung der Unterbilanz per 30./6. 1915 verwendet). Hypotheken: M. 991 280, aufgenommen 1910, bis 1915 zu 5 % verzinsl. Dieses Dar- lehen ist von einer Bankengruppe garantiert. (Siehe auch oben). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Vorz.-Aktie = 2 St., 1 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Vors. u. Stellv. des A.-R. erhalten jährl. je M. 1000, jedes Mit- glied M. 500 Vergüt. Siehe auch bei Kap. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 1 784 404, Kassa 841, Bankguth. 20 838, Strassenregulier.-Kto 8022, Büro-Einricht. 1000, Bilanz-Verlust 2863. – Passiva: A.-K. 700 000, Passiv-Hypoth. 991 280, Kredit. 126 690. Sa. M. 1 817 970. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 23 457, Zs. 53 485, Steuern 5027, Ab- schreib. 500. – Kredit: Grundstücks-Kto 53 485, Pacht 26, Nachzahl.-Kto 26 095, Bilanz- Verlust 2863. Sa. M. 82 471. Dividende: Wird nicht verteilt, da Liquid.-Ges. Direktion: Erich Bohnstedt, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Möbius, Fabrikant Carl Brettschneider, Bankier Ernst Kraska, Dir. Fechner, Rittergutsbes. Gust. Krüger, Dir. Paul Busch, Berlin; Bankier Jul. Reichmann, Landsberg a. W. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, Dienstbach & Möbius. Städtereinigung u. Ingenieurbau (Akt.-Ges.) Berlin W. 35, Steglitzerstr. 74. (In Konkurs.) Gegründet: 21./6., 14./9. u. 28./9. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 2./10. 1906. Firma bis 12./6. 1908 Allg. Städtereinigungs-Ges. (Akt.-Ges.) Gründung siehe dieses Handb. 1913/14. Zweck: Projektierung, Bau und Betrieb von Anlagen jeglicher Art auf dem Gebiete der Städtereinigung, Hygiene und des Bauingenieurwesens. Erwerb und Fortführung des Geschäfts der Allg. Städtereinigungs-Ges. m. b. H. zu Berlin. Das Geschäftsjahr 1908 schloss mit M. 284 414 Unterbilanz ab, die sich 1909 auf M. 534 647 erhöhte, aber 1910 wieder auf M. 531 610 verminderte; der G.-V. v. 15./8. 1910 wurde deshalb Mitteil. nach § 240 des HGB. gemacht. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Für 1914 resultierte eine neue grosse Unterbilanz, so dass der a. o. G.-V. v. 5./10. 1914 Mitteilung nach §$ 240 des HGB. gemacht wurde (Verlust der Hälfte des A.-K.). Mit Kriegsausbruch liess sich die Ges. unter Geschäftsaufsicht stellen, die eine sehr schwer zu übersehende Arbeit u. sehr verwickelte u. verworrene Verhältnisse vorfand. Jedoch wurden 25 schwebende Bauten fertiggestellt, wodurch der Masse M. 80 000 zuflossen u. somit zurzeit M. 90 000 Bestand vorhanden sind. Durch die Tätigkeit der Geschäftsaufsicht u. das Scheitern der Sanierung trat die vollständige Hoffnungslosigkeit der Sachlage immer mehr zutage, die den Vorstand zwang, den Konkurs zu beantragen, der am 23./12. 1915 eröffnet wurde. Konkursverwalter: Aug. Belter, Berlin W. 30, Haberlandstr. 3. Derselbe schätzte in der ersten Gläubigerversamml. v. 18./1. 1916 die Passiven zunächst auf M. 1 181 591, worin M. 44 007 als Masseschulden u. Vorrechtsforder. bezeichnet sind. Für diie vorrechtslosen Forder. steht zurzeit eine Div. von 7.8 % in Aussicht. Sollte jedoch ein Prozess wegen Ausnutz. eines Patentes zugunsten der Ges. entschieden werden, so würden sich die Aussichten der Gläubiger ganz bedeutend verbessern, während im umgekehrten Falle kaum die obengenannte Quote erreicht werden dürfte. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./8. 1907 um M. 150 000 (auf M. 750 000) in 150 Aktien zu pari plus Aktienstempel. Zur Sanierung der Ges. bezw. zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1910 M. 531 610) beschloss die G.-V. v. 16./6. 1911 das bisherige A.-K. von M. 750 000 auf M. 610 000 herab- zusetzen durch Zuverfügungsstellung von Aktien im Betrage von M. 140 000, wovon M. 95 000 wieder verwertet u. M. 45 000 vernichtet wurden. Die a. o. G.-V. v. 27./10, 1911 beschloss dann die Zus. legung des verbliebenen M. 610 000 betragenden A.-K. 2: 1, also auf M. 305 000. Von den oben erwähnten zur Verfüg. gestellten M. 140 000 Aktien wurden M. 95 000 wieder verwertet, sodass das A.-K. jetzt M. 400 000 beträgt. Der Buchgewinn aus