298 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Lindenberg bei Beeskow; Rechtsanw. Dr. Johs. Krüger, Wilmersdorf; Dir. Jul. Sakrzewski, Seegefeld b. Spandau; Dir, Arthur Müller, Charlottenburg; Kaufm. Otto Marx, Grunewald. Die neue Ges. übernahm von dem Mitgründer Arthur Müller M. 170 000 Geschäftsanteile der Flug- u. Sport-Platz Berlin-Johannisthal G. m. b. H. gegen eine Zahlung von M. 170 000, auch für später wurde der Akt.-Ges. die Option auf die restl. M. 30 000 Geschäftsanteile der Flug- u. Sport-Platz Berlin Johannisthal G. m. b. H. eingeräumt. Arthur Müller übernahm der Ges. gegenüber die Garantie, dass die Schulden der Flug- u. Sport-Platz Berlin-Johannisthal G. m. b. H. einschl. der für den Erwerb der auf dem Flugplatz Johannisthal errichteten Ballon- halle u. 10 Segeltuchzelte zu machenden Aufwend. nicht mehr als M. 650 000 betragen. Soweit Arthur Müller selbst Gläubiger dieser Forderungen, verpflichtete sich die Ges., diese Forder. von ihm gegen Zahlung des Nominalbetrages zu erwerpen. Arthur Müller verpflichtete sich weiter, seine Bemühungen dahin aufzuwenden, der Akt.-Ges. das rund 313 ha = 1240 Morgen grosse, zur Oberförsterei Grünau-Dame gehörige, in den Jagen 105, 106, 110–112, 118, 122–124, 126, 127, 129, 131 u. dem nördlich von der Chaussee Adlershof–Rudow liegenden Teile der Jagen 97 u. 98 gelegene Gelände nebst darauf befindlichem Baumbestand u. einschliessl. Gestelle, Strassen, Wege u. Gräben, jedoch mit Ausschluss der für Eisenbahn- zwecke vorbehaltenen Landstreifen u. des zur Verbreiter. der sogenannten Bahnstrasse in Johannisthal abzutretenden Strassenlandes im Jagen 131, unter folgenden Bedingungen zu verschaffen: Der Kaufpreis für das Quadratmeter brutto Bauland einschl. des Holzbestandes soll nicht mehr als M. 7 betragen, sodass der gesamte Kaufpreis für das ganze Gelände sich auf nicht mehr als M. 21 000 000) belaufen darf. Von diesem Kaufpreise darf nicht mehr als M. 500 000 in bar zu entrichten sein, während der Rest auf 10 Jahre zinsfrei und auf weitere 20 Jahre gegen 3½ % Zinsvergüt. zu stunden ist. Arthur Müller verpflichtete sich ferner der Akt-Ges. gegenüber, ihr Käufer zu verschaffen, die zus. mindestens 30 000 qm des obenbezeichneten Geländes zu einem Kaufpreise von M. 25 für das Quadratmeter netto Bauland abnehmen, u. zwar mit der Bedingung, dass die Käufer sämtliche Pflasterungs- u. Regulierungskosten zu tragen haben. Da Arthur Müller bis zum 31./12. 1910 das vor- bezeichnete Gelände der Ges. verschaffte u. ihr Käufer unter den vorbezeichneten Be- dingungen zuführte, so wurden ihm als Entgelt hierfür M. 2 200 000 neue Aktien lt. G.-V.-B. v. 31./12. 1910 gewährt. Die gesamten Kosten der Gründung einschl. der Stempelabgaben gingen zur Last der Ges. Zweck: Verwert. der von der Ges. anzukaufenden Terrains durch Verkauf, Verpacht. oder sonst. gewerbl. Verwend. des Terrains, Beteilig. an Unternehmungen zum Zwecke der Verwert. der Terrains u. Beteilig. an anderen Terrain- u. Baugeschäften. Grundstückskto 1 umfasst das vom Fiskus gekaufte 305,9613 ha grosse Gesamtareal, wovon 186, 8642 ha an die Flugplatz-Ges. verpachtet eind, während das übrige, 119,0971 ha grosse Gelände nach Festsetz. der Strassen der Bebauung zugeführt werden soll. Grundstückskte II umfasst 3 Bauparzellen, welche zur Arrondier. des Geländes erworben wurden. Geschäftsjahr 1913: Nachdem der Bebauungsplan für das „ dem Bahnhof Nieder- Schöneweide-Johannisthal und dem Flugplatz belegene Gelände am 28./6. 1913 festgestellt worden ist, konnte die Ges. an die Aufschliessung dieses Teiles ihres Grundbesitzes gehen. Einen Teil der Strassen hat sie bereits 1913 aufschütten lassen. Der Abschluss des Strassen- bauvertrages mit der Gemeinde Berlin-Johannisthal ist 1914 erfolgt. Wegen des Teilbe- bauungsplanes Adlershof schweben zurzeit Verhandlungen mit dem Zweckverband. Uhr Beteilig.-Kto hat die Ges. bis auf die Beteilig. bei der Hug- u. Sportplatz Berlin-Johannis- thal G. m. b. H. zum Buchwert auflösen können. Die Flug- u. Sportplatz-Ges. konnte durch die Realisation von Baulichkeiten ihre Schuld bei der Ges. um rund M. 100 000 verringern. Der Betrieb des Flugplatzes hat sich weiter normal entwickelt. Bei der schlechten Lage des Baumarktes war es nicht möglich Verkäufe zu tätigen. Die Ges. hat sich, um mit der baulichen Erschliessung von Johannisthal voranzukommen, entschlossen, Wohnhäuser am Bahnhofsvorplatz für eigene Rechnung zu errichten. Da die Gewinne aus den verkauften aber nicht abgewickelten Geschäften noch nicht eingesetzt werden konnten, ergab sich für 1911 eine Unterbilanz von M. 338 421, gestiegen 1912 auf M. 366 042, die durch die Abwickelung der Verkäufe getilgt wird; 1913 Verlust auf M. 356 037 vermindert, aber 1914 wieder auf M. 389 869 erhöht. Die Ges. erhält einerseits aus den Restkaufgeldern u. den Forder. an die Flugplatz-Ges. Zs., während sie andererseits für ihren gesamten Geländebesitz auf Grund- stückskto I bis Ende 1921 zinsfrei ist. Geschäftsjahr 1914: Die Ges. hat den durch den Krieg geschaffenen Verhältnissen ein grosses finanzielles Ergebnis nicht erzielen können. Die Ges. hatte Einnahmen in Höhe von M. 58 247, während sich die Ausgaben auf 92 079 M. stellten, somit Verlust M. 33 832. Nach Mitteilung der Verwalt. ist der Ausbau der Hauptstrasse zwischen Bahnhof Johannis- thal u. dem Flugplatz a worden. Der Grossberliner Damm, die Engelhardstrasse u. a. sind in einer Länge von 3,5 km fertiggestellt. Hierdurch sind 7072 qR Bauland an- baufähig geworden. Die Ges. hat mit dem Bau von 3 Wohnhäusern begonnen, u. ein Teil der Wohn. ist bereits vermietet. Mit dem Bau von noch 3 Häusern soll in nächster Zeit begonnen werden. Der Flugplatz steht seit Kriegsausbruch zur Verfüg. der Heeresverwalt. Kapital: M. 4 200 000 in 4200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000 übernommen von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 31./12. 1910 um M. 2 200 000 in 2200 Aktien, be- geben an Arthur Müller als Entgelt für die Beschaffung des oben genannten Terrains. Hypotheken: M. 20 672 291 (Restkaufgeld Kgl. Forstfiskus), zinsfrei bis Ende 1921, von da ab bis 1941 mit 3½ % zu verzinsen; ferner M. 55 000, Restkaufgeld auf Grundstück II. Mit