300 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. strasse geschaffen. Die Grundstücke der Ges. zerfallen ihrer Lage nach in drei Bestandteile: 1. Das für industr. Anlagen bestimmte, von der Havel u. dem zukünftigen Grossschiffahrts- weg begrenzte, etwa 79 ha 42 a grosse Gelände, welches von 3 zur Havel führenden Stich- kanälen und einem normalspur. von der Station Borgsdorf, der Vorortbahn Berlin-Oranien- burg hergeführten Anschlussgeleis durchzogen wird. 2. Das an den Ort Birkenwerder anstossende etwa 36 ha 93 a umfassende Gebiet, welches zur Parzellierung für Wohnzwecke bestimmt ist. 3. Das südwestlich anschliessende 14 ha 65 a grosse von der „Briese“ durch- zogene Waldstück, welches teilweise alten Baumbestand besitzt und für. Landhausbebauung bestimmt ist. — Nach den Abzügen für Strassen-, Kanäle und Geleisanlagen verblieb ein verkäuflicher Besitz von 115,2417 ha = 451 Morgen 64 qR. Die Kosten für die Regulierung der Strassen und Plätze und eine auf 5 bezw. 10 Jahre zu garantierende Verzinsung des Anlagekapitals des Gas- bezw. Wasserrohrnetzes belaufen sich auf ca. M. 293 200, hierzu tritt der Erwerbspreis von M. 593 734, zus. M. 886 934, 80 dass sich die Gestehungskosten der 115,2417 ha auf rund M. 0,7696 pro am = M. 10,92 per qR. stellen. Über die Ver- käufe u. s. w. in den Jahren 1906–1910 siehe dieses Handbuch 1913/14. Nach Verrechnung des früher bereits verkauften Fabrikterrains von 7 ha 65 a 98 qm u. nach Abzug einer durch Neumessung festgestellten Differenz von 3 a 42 am blieb der Ges. am 30./6. 1911 ein ver- käuflicher Restbesitz von 65 ha 78 a 38 qm. Zur späteren Anlage der Münsterstrasse wurde von der Ges. eine Parzelle von 5 a 06 qm erworben. Verkäufe haben 1911/12 nicht statt- gefunden, dagegen hat die Ges. in der Zwangsversteiger. zwei in früheren Jahren ver- Aãusserte Grundstücke erworben. In 1912/13 ist eins der zurückerworbenen Grundstücke wieder verkauft worden. Andererseits wurden zur Abrundung 1 ha 73 a 43 qm erworben. In 1913/14 weitere 4 ha 40 a 45 qm Terrainbesitz erworben u. ein früher verkauftes Grund- stück in der Zwangsversteigerung erstanden. Bestand an verkäufl. Terrains I somit Ende Juni 1914 74 ha 37 a 37 qm u. von Terrains II 6 ha 13 a 79 qm. 1914/15 nichts verkauft. Von dem für Strassen, Plätze u. Kanäle vorgesehenen, nicht zum Verkauf stehenden Besitz hat die Ges. zur Verbreiter. der Havelstr. 26 a 03 qm unentgeltlich an die Gemeinde auf- gelassen. Es verbleibt danach ein für Strassen, Plätze u. Kanäle vorgesehener Besitz von 10 ha 07 a 77 qm. Die Eröffn. des Hohenzollernkanals ist am 17./6. 1914 erfolgt. Von den s. Z. von der Ges. übernommenen Anteilen der Privatanschlussbahn Borgsdorf-Birken- werder G. m. b. H. besitzt die Ges. noch M. 80 000 Anteile, mit M. 1 zu Buch stehend. 1911/12 bis 1913/14 resultierten Verluste von M. 67 074, 16 144 u. 14 061, gedeckt stets aus den Gewinnvorträgen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), von dem verbleib. Rest gelangt nur diejenige Summe zur Verteilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht und nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist, vom weiteren Rest vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % des Restes Tant. an A.-R., vom Ubrigen Super-Div. Der A.-R. erhält ausser der Tant. eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 5000. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke I 156 491, do. II 89 125, Hypoth. 613 906, Effekten 481 660, Privatanschlussbahn 1, Utensil. 1, Debit. 1001. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. I 18 931, do. II 88 000, Kred. 59 420, Gewinn-Vortrag 175 833. Sa. M. 1 342 185. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 19 261, Steuern 3667, Effekten 9470, Bau-Kto 280, Zwangsversteiger.-Kosten 1600, Reparat. 408, zweifelh. Forder. 1224, Reingewinn: Vortrag aus 1914 174 410, Gewinn 1914/15 1423 zus. 175 833 (davon R.-F. 71 Vortrag 175 762). – Kredit: Vortrag 174 410, Zs. 35 039, Pacht 2295. Sa. M. 211 745. Kurs Ende 1906–1914: 134.50, 103, 114.60, 117.75, 126.75, 101.60, 82.50, 84, 1 führt im Febr. 1906 durch Abraham Schlesinger in Berlin, erster Kurs 6./2, 1906: 135 %. Dividenden 1905/06–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Baumeister Alfr. Salinger. Prokurist: David Lipschütz. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Bankier Jul. Klopstock, Bankier Phil. Schlesinger, Roman Deetz, Ismar Hamburger, Wilh. Ramm, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Abraham Schlesinger. Terrain-Akt.-Ges. Müllerstrasse in Berlin, W. 8, Jägerstr. 6. Gegründet: 28./11. 1905; eingetr. 9./1. 1906. Gründer siehe dieses Handb. 1914/15. Zweck: Erwerb, Verwalt. und Verwert. von Grundstücken, insbesondere in der Müller- strasse zu Berlin. Die Ges. hat bei ihrer Gründung die zu Berlin in der Müllerstr. 92–98 belegenen Grundstücke erworben, die der offenen Handels-Ges. Mosler & Wersche zur einen ungeteilten Hälfte u. Herm. Bolder in Berlin u. Herm. Schweriner zu Schöneberg je zu einem ungeteilten Viertel gehörten. Der Komplex dieser Grundstücke liegt im Norden Berlins inner- halb der Weichbildgrenze an der Müllerstrasse, und zwar in der Nähe des Schillerparkes; sie erstrecken sich an dieser Strasse über eine Frontlänge von 251.91 m, von denen bis jetzt solche in einer Frontlänge 81 m verkauft sind. In ihrem nördlichsten Teile werden dieselben begrenzt durch die von der Müllerstrasse abzweig. Swakopmunder Strasse. Ausserdem werden die Grundstücke durchkreuzt von der Afrikanischen Strasse, welche den Haupt-