Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 301 verkehr von dem Stadtteile Alt-Moabit nach Reinickendorf-Tegel vermitteln wird, sowie der Togo-, Lüderitz- u. Windhuker Strasse, welche ihrerseits in die Seestr. münden. Endlich greift ein Teil d. Nachtigal-Platzes in die Grundstücke hinein. Grösse d. Grundst. 11 ha 25 a 56 am = 7935.20 qR.; Erwerbspreis M. 512 für die qR. Der Kaufpreis betrug M. 4 062 822. In Anrechnung auf denselben wurden M. 2 450 000 Hypoth. übernommen; der Rest von M. 1 612 822 bar gezahlt. Zu obigem Kaufpreis von M. 4 062 822 kamen die Kosten der Eigentumsübeytragung mit M. 125 829 dazu, so dass sich ein Gesamterwerbspreis von M. 4 188 651 ergab. Uber Terrain- verkäufe 1905/06–1910/11 siehe dieses Handb. 1914/15. Terrainbestand am 30./6. 1912 noch: 6792.27 qR., die mit M. 527.85 pro qR. zu Buche standen, wovon 1100 q R. an Strassen- land abgetreten werden müssten, somit Einstandswert ca. M. 735 pro qR. Nach Ab schreib. auf Kontokorrent- u. Hypoth -Forder.-Kto sowie Rückstell. auf Restkaufgeld- Hypoth. u. unter Berücksichtig des Gewinnes aus Grundstücksverkäufen ergab sich für 1911/12 ein Verlust von M. 315 465, der auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Die Ges. hatte in den letzten Jahren unter den ungünstigen Verhältnissen am Baumarkt schwer zu leiden u. geriet deshalb u. infolge des Zusammenbruches der Bankfirma Samuel Zielenziger in Berlin in finanzielle Schwierigkeiten, weil ihr die zur Weiterführung der Geschäfte, wie Zinsenzahlung, nötigen Gelder fehlten. Doch konnte eine Einigung mit den Gläubigern stattfinden. Diejenigen Mittel, die nötig waren, um eine diesbezügl. Verständig. mit denselben in die Wege zu leiten, wurden von einer Bankengruppe mit M. 600 000 zur Verfügung gestellt. Zur Ablös. dieses Kredits fand lt. G.-V. v. 1./9. 1913 eine Zuzahl. von 33 % auf die Aktien statt (siehe unten bei Kap.). Geschäftsj. 1912/13: Verkäufe haben nicht stattgefunden. Die von der früheren Verwalt. in den Vorj. getätigten Verkäufe mussten zum grössten Teil rückgängig gemacht werden, weil die Käufer nicht die Mittel besassen, die erworbenen Parzellen zu verwerten. Die Ges. hat 13 Parzellen teils freihändig, teils im Wege der Zwangsversteiger. zurückerwerben müssen. Bei 11 Parzellen ist die Umrechn. im Berichtsjahre 1912/13 erfolgt. 2 weitere Parzellen sind im Geschäftsjahre 1913/14 wieder an die Ges. aufgelassen. Der Bebauungsplan für das Gelände bedarf einer durchgreifenden Umarbeitung. Es ist zu erwarten, dass es der Ges. gelingen wird, für die Erschliess., des Geeländes von den zuständigen Behörden vorteilhaftere Fluchtlinienfestsetzungen zu erhalten. Der Geländebesitz betrug am 30./6. 1912 6792.27 qR, durch Zurückerwerb. der Parzellen 1, 9, 12, 13, 14, 20, 21, 22, 23, 29, 35a erhöhte sich der Besitz um 837.01 qR, so dass am 30./6. 1913 7629.28 qR vorhanden waren. In 1913/14 fanden keine Verkäufe statt, dagegen wurden 2 Parzellen (125.60 qR.) zurückerworben u. 5.15 qR. von der Ges. als Strassenland aufge- lassen. 1914/15 keine Verkäufe. Somit Geländebesitz ult. Juni 1915 noch 7749.73:R. Etwa ein Fünftel des Geländes ist reguliert. Das Gelände-Kto setzt sich zusammen aus dem Buchwerte des Terrains mit M. 4 471 643 u. den bisher aufgewend. Strassenbaukosten von M. 264 877; zus. also M. 4 736 520. Das Gelände unterliegt der für die Stadt Berlin giltigen Polizeiverordn. v. 15./8. 1897 u. kann daher mit Erdgeschoss u. 4 Stockwerke (nebst Keller u. Boden) hohen Gebäuden bebaut werden. Ausserdem besitzt die Ges. die Hausgrundstücke Müllerstr. 93 u. Waldemarstr. 56 mit M. 225 713 bezw. 196 283 zu Buch stehend. Der Bilanzverlust stieg 1912/13 um M. 549 470, also von M. 315 465 auf M. 864 935; hierauf wurden die der Ges. durch die Aktien-Zuzahl. zugeflossenen Beträge (M. 802 707) verrechnet, sodass ein Bilanzverlust von M. 62 228 verblieb, der sich 1913/14 um M. 204 673, 1914/15 um M. 195 432 also auf M. 462 334 erhöhte. Kapital: M. 2 700 000 in 2408 Vorz.-Aktien u. 292 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 700 000 in St.-Aktien. Zur Sanier. der Ges. bezw. zur Ablös. der Bankschuld u. zur Zuführ. neuer Mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 1./9. 1913 eine Zuzahl. von 33 % = M. 333.35 auf jede Aktie einzufordern. Die Aktien, auf welche die Zuzahl. geleistet wurde, haben Vorzugsrechte er- halten. Die Zuzahl. ist bei 2408 Aktien erfolgt, so dass das A.-K. nunmehr wie oben aus 2408 Vorz.-Aktien u. 292 St.-Aktien besteht. Die der Ges. auf diesem Wege zugeführten neuen Mittel belaufen sich auf M. 802 706.80. Die Vorz.-Aktien geniessen ab 1./7. 1913 eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Anspruch. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten zunächst die Vorz.-Aktien aus dem Erlöse 6 % Zs. auf den Nennbetrag ihrer Aktien, insoweit dieser Nennbetrag nicht durch Rückzahl. sich ermässigt, beginnend mit dem Tage, an welchem die Div.-Ber. aufhört, sodann die aus früheren Jahren etwa rückständigen Div.-Beträge, weiterhin die zugezahlten M. 333.35 u. schliessl. den Nennbetrag ihrer Aktien. Alsdann er- halten die St.-Aktien den Nennbetrag ausgezahlt, während der Rest unter die Vorz.- u. St.- Aktionäre nach dem Verhältnis ihres Aktienbesitzes verteilt wird. Hypotheken: M. 2 096 393, davon Beträge mit 3½ u. 4½ % verzinslich; M. 312 000 auf Hausgrundstücke; auch sind die Kredit. zum grössten Teil durch Sicher. gedeckt. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom Reste gelangt nur diejenige Summe zur Ver- teilung, welche der Ges. bar zur Verfüg. steht u. nach dem Ermessen des A.-R. zum weiteren Geschäftsbetriebe nicht erforderlich ist; von den hiernach zur Verteil. gelangenden Beträgen erhalten die Vorz.-Aktien 6 % Div. mit Nachzahl.-Anspruch, dann 6 % an St.-Aktien, Rest gleichmässig an alle Aktien. Der A.-R. erhält eine feste Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl., der Vors. aber M. 2000. Die Div.-Nachzahl. auf die Vorz.-Aktien werden auf die Div.-Scheine des zuletzt abgelaufenen Geschäftsj. geleistet. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Gelände 4 736 520, Hausgrundstücke 421 996, Hypoth.- Forder. 143 000, Debit. 62 183, Kassa u. Bankguth. 17 018, Inventar 1, Kaut. 16 837, Verlust 462 334. – Passiva: A.-K. 2 700 000, Hypoth. 2 408 393, Kredit. 751 498. Sa. M. 5 859 891.