302 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 266 902, Unk. 38 093, Hausunterhalt.- 7164, Zs. 162 770, Steuern 10 691. – Kredit: Mieten 23 288, Verlust 462 334. Sa. M. 485 622. Kurs der St.-Aktien Ende 1909–1913: 113.50, 102.25, 100.25, 47.50, 10.25 %. Die Zulass. der Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte im Aug. 1909; erster Kurs 6./9. 1909: 115 %. Die St.-Aktien sind ab 9./2. 1914 vom Börsenhandel ausgeschlossen. Dividenden 1905/06–1914/15: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Geh. Rat Hans Riese, Baumeister Sigbert Seelig. Prokurist: Max Müller. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Bank-Dir. Leop. Steinthal, Bank-Dir. Ludw. Bloch, Justizrat Theod. Marba, Bank-Dir. Dr. Arthur Rosin, Geh. Baurat Hoepfner, Rechtsanw. Dr. Berne, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berliner Maklerverein. 7 0 „ 0 (e 0 0 0 0 Terraingesellschaft Berlin-Südwesten in Liqu. in Berlin, Charlottenstrasse 60. Gegründet: 4./9. 1895; eingetr. 22./10. 1895. Zweck: Erwerb u. Verwertung von im Südwesten von Berlin in der Gemeinde Deutsch- Wilmersdorf gelegenen, sowie von anderen Grundstücken. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung 70 ha 22 a 80 qm; der Übernahmepreis betrug M. 6 000 000 oder M. 8.55 brutto für den qm. Durch Verkäufe verringerte sich der Terrainbesitz bis 1904 auf 65 ha 67 a 73 qm, hierzu traten die 1905 erworbenen in Friedenau belegenen Terrains mit einem Flächeninhalt von 12 042,78 qR., wovon 11 535.55 qR. Bau- u. Vorgartenland, deren Preis sich auf ca. M. 570 für die qR. stellt. Auch wurde 1905 ein in früheren Jahren an Rentier Balke verkaufter Grundbesitz in Wilmersdorf (3061 qR.) für die Ges. für M. 1 870 722 zurück- erworben, ausserdem noch zwei Terrainstreifen an der Varzinerstrasse in Friedenau (249.07 qR.) für M. 135 252 angekauft. Unter Zugrundelegung des neuen Bebauungsplanes umfasste der Besitz der Ges. am 30./6. 1909 an Bau- u. Vorgartenland 6975.5 qR. in Friedenau u. 35 200 qR. in Wilmersdorf. Durch Baustellenverkäufe verringerte sich der Besitz bis 1913 auf 29 084 qR., hiervon in 1913/14 11 Baustellen (1193, 23 qR.) für M. 943 250 u. 1914/15 2 Baustellen (148.33 qR.) für M. 113 000 verkauft, somit Restbestand am 30./6. 1915 an Bau- u. Vorgartenland rd. 27 664 qR. Im J. 1913 hat die Ges. begonnen ihre Terrains in eigener Regie zu bebauen; zunächst bis 1915 4 Zweifamilienhäuser in der Assmannshausener Strasse errichtet. Die noch aufzuwendenden Ameliorations- u. Strassenbaukosten werden auf M. 600 000 geschätzt. Das Strassennetz ist bis auf wenige Lücken fertig ausgebaut. Die Terrains haben Verbind. mit der Stadt durch Strassenbahnlinien im Südwest-Corso u. durch die Wilmersdorfer Untergrund- bahn. Die Ges. gründete 1911 das Gärtnerei-Unternehmen Gartenvereinigung Berlin-Süd- westen G. m. b. H. (St.-Kap. M. 250 000). – Unter Hinzunahme der Gewinne an Provis. u. Zs. verblieb nach Tilg. des Verlustsaldos aus 1910 (M. 368 828) u. der Geschäftsunkosten des J. 1910/11 ein Reingewinn von M. 1 904 374. Von diesem Reingewinn waren M. 1 240 000 in den R.-F. zu legen. Nach Paragraph 38 des Statuts trat die Auflös. der Ges. ein, sobald der R.-F. diese Höhe erreicht hatte. Die G.-V. v. 30./11. 1911 beschloss deshalb die Auflös. der Ges. Das gesamte Restgelände der Ges. gehört zur Bauklasse A, kann also mit Parterre u. drei Etagen bebaut werden. Kapital: M. 12 400 000 in 12 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./14. 1905 um M. 6 200 000 in 6200 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, überlassen an die Berlinische Boden-Ges. zu 104 % gegen Barzahlung, die die Hälfte zum gleichen Kurse den Aktionären 2: 1 v. 25./1.–9./2. 1906 zum Bezuge angeboten hat. Die Berlinische Boden- Ges. überliess ihr Friedenauer Terrain in einer Grösse von 12 042,78 qR. zum Selbstkosten- preise d. i. für M. 5 869 004 der Terrain-Ges. Südwesten (s. oben). Das Agio von 4 % diente zur Deckung der Unk. Die Auszahl. der I. Liquid.-Rate von 15 % = M. 150 auf jede Aktie zuzügl. 4 % Jahreszinsen, zus. M. 156, erfolgte nach Ablauf des Sperrjahres ab 16./11. 1912. Gleichzeitig kam die II. Liquid-Rate mit 10 % = M. 100 pro Aktie zur Ausschüttung. Ab 4./1. 1915 erfolgte die Auszahl. der III. Liquid.-Rate mit 10 % = M. 100. Hypotheken: M. 1 365 000 (Stand ult. Juni 1915). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn fliesst in den R.-F. Wenn dieser die Höhe von 10 % des A.-K. erreicht hat, tritt die Ges. in Auflös. Von dem dabei über das Grundkapital verbleib. Überschuss erhält der Vorst. u. die Liquidatoren die vertragsm. Tant., der A.-KH. 5 % (dieser ausserdem eine jährl. feste Vergüt. von zus. M. 15 000), den Rest die Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 2 357 703, Eigenbau-Kto 250 219, Strassenanlage- und Ameliorations-Kto 5 672 018, Bankguth. 36 676, Debit. 149 295, Hypoth.- Debit. 3 090 210 abzügl. 1 365 000 Hypoth.-Kredit. bleibt 1 725 210, Beteilig. 214 500, Avale 508 600. – Passiva: Kredit. 785 265, Avalkredit. 508 600, Ausschütt.-Kto 4 414 400 abzügl. 4 365 096 Ausschütt.-Abhebungen bleibt 49 304, Liquid.-Kto 9 571 051. Sa. M. 10 914 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 108 832, Verwalt.- u. Unk.-Kto 79 649, Bilanz- Kto 9571 051. – Kredit: Vortrag 9 680 595, Zs. 78 075, Provis. 861. Sa. M. 9 759 533. Kurs: Ende 1896–1911: 105, 105, 108.75, 117.75, 95, 85, 101.75, 129, 127.75, 165, 134.25, 120, 133, 143.75, 140, 131.25 %. Kurs Ende 1912–1914: M. 1015, 1010, – pro Stück (am 25./7. 1914: M. 900). Aufgel. 5./12. 1896 zu 105 %. Notiert in Berlin. Die Zulass. der 6200 neuen Aktien Nr. 6201–12 400 erfolgte im Mai 1906. Sämtl. Aktien werden seit 1./6. 1906 franko