322 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. schaftsvertrag ist bestimmt, dass die Gründer je 7 Anteile der Genossenschaft Spar- u. Bau- verein in Halle a. S. einlegen u. dafür Aktien in b Anzahl gewährt werden. Zweck: Verschaffung gesunder, zweckmässig eingerichteter W ohnungen in eigens er- bauten oder gekauften Häusern zu billigen Preisen für unbemittelte Familien. Die Ges. sitzt 11 bebaute Grundstücke u. die Baustelle Leostr. 2. Kapital: M. 97 800 in 326 Nam.-Aktien à M. 300. Hypotheken: M. 335 545, davon M. 255 445 verzinsl. zu 3½ % u. mit 1 % Amort., von der Landes-Versich.-Anstalt Sachsen-Anhalt zu Merseburg. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1915: Aktiva: Grundstücke 434 401, Strassenausbaukosten 10 138, Versich. 110, Utensil. u. Inventar 1, Kassa 68, Debit. 2909, Konto Paul Pickert 6230. — Passiva: A.-K. 97 800, R.-F. 3840, Hypoth. 335 545, unerhob. Div. 150, Kredit. 16 524. Sa. M. 453 859. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hypoth.-Zs. 12 497, Haus-Unk. 6230, Unk. 1800, Ab- schreib. 2399, Mietausfall 242, Abschreib. auf Konto Pickert 7570. – Kredit: Vortrag 2811, Mieten 27 929. Sa. M. 30 740. Dividenden 1908/09–1914/15: 0, 2½, 3, 3, 2½, 0, 0 %. Direktion: Max Gradehand, Max Witte. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Kurt Elze, Stellv. Bankprokurist Karl Berndt, Maler- meister Otto Möllhoff, Schmied Alb. Röbbenack, Schmied H. Reinicke, Schmied W. Gechardf, Jul. Weighardt, Halle a. S. 0 0 * 0 Aktiengesellschaft zur Anlage eines Steindammes auf dem Billwärder Elb-Deich in Hamburg. (In Liquidation.) Die Ges. bezweckte die Herstellung einer zu jeder Jahreszeit zu passierenden besseren Fahrstrasse mittels Anlage eines Steindammes auf dem Elbdeiche, sowie die Unterhaltung dieser Strasse. Die G.-V. v. 29./9. 1914 beschloss die Auflös. der Ges. Die Firma wurde Aufang 1916 gelöscht. Kapital: M. 6660 in 111 Aktien à M. 60. Wurden durch Auslosung amortisiert. Urspr. M. 32 100 in 535 Aktien à M. 60. Geschäftsjahr: 1./3.–28./2. Gen.-Vers.: Im März. Liquidations-Eröffnungsbilanz am 29. Sept. 1914: Aktiva: Kassa 622 „„ 2940, Steindamm Elbdeich 5837. – Passiva: A.-K. 6660, R.-F. 2940. Sa. M. 9600. Dividenden 1896/97–1913/14: Je M. 2.70 pro Aktie. Liduidatoren: G. E. P. Elster, Joh. Herm. Beyn, Dr. Johs. Behn. Blankenese-Marienhöhe-Terrain-Akt.-Ges. in Hamburg, Rathausstrasse 14. (In Konkurs.) Gegründet: 26./6. 1908 mit Wirkung ab 1./7. 1908; eingetr. 15./9. 1908. Gründung u. Näheres über die Ges. siehe dieses Handb. 1912/13. Über das Unternehmen ist am 11./4. 1914 das Konkursverfahren eröffnet worden und zwar auf Antrag der Rostocker Bank. Konkursverwalter: Bücherrevisor Aug. Löhmann, Hamburg, Mönckebergerstrasse 18. Die Terrainges. wurde aus der Rechtsform der Ges. m. b. H. im J. 1908 unter Beteilig. von Ver- walt.-Mitgliedern der Niederdeutschen Bank u. der Hanseatischen Bank in eine Akt.-Ges. über- geführt. Die Mehrzahl der Aktien ging in den Besitz zunächst der Hanseatischen Bank über. Div. wurden nie verteilt. Der Terrainbesitz wurde mit schliesslich M. 900 000 Hypoth. belastet bei einem Buchwert von M. 1 260 000 pro Ende 1912. Die enge Verquickung dieser Terrainunternehm. mit der Niederdeutschen u. der Hanseatischen Bank wurde der Anlass zu schweren Komplikationen, die zum Konkurse geführt haben, nachdem bereits im Nov. 1913 die Grundstücke der Ges. im Zwangswege versteigert u. damals von der der Rostocker Bank nahestehenden Grunderwerbsges. m. b. II. in Wilhelmshaven für M. 180 000 erworben wurden. Die Rostocker Bank soll verantwortlich gemacht werden für die Hypothekar- belast. des Grundbesitzes der Ges. Prozesse sind eingeleitet. Angeblich hat die Rostocker Bank vor ihrer Rekonstruktion Hand in Hand mit der Hanseatischen Bank die Eintrag. der Hypoth. indirekt veranlasst, um für sich selbst Ausgleichsmöglichkeiten gegen enl- standene Verluste zu schaffen, wobei der Rostocker Bank habe bekannt sein müssen, dass zur Leitung der Valuta der Hypoth. die Hanseatische Bank damals überhaupt nicht mehr in der Lage war; die Hanseatische Bank habe sich der Terrainges. gegenüber auf die Eröffn. eines Buchkredits beschränkt. Die Hypoth. wurde dann zu Gunsten der Rostocker Bank, die später die Terrains erwerben liess u. den Konkursantrag stellte, eingetragen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Am 26./9. 1908 wurden M. 500 000 Aktien zu 102 % zur Zeichnung aufgelegt. Noch nicht eingezahlt am 30./6. 1912 M. 75 000. Die Interimsscheine mit 25 % Einzahl. 1351–1450 wurden für nichtig erklärt. Die Mehrzahl der Aktien befand sich im Besitz der Hanseat. Bank in Hamburg. Bilanz am 30. Juni 1912: Aktiva: Grundstücke 1 262 197, noch nicht eingez. A.-K. 75 000, Debit. abz. Kredit. 789 918, Wasserwerk 56 659, Bankguth. 82 331, Strassenbaukto (fertige Strassen) 173 722, Verlust 42 171. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 900 000, Akzepte 92 000. Sa. M. 2 482 000.