358 Bau-Banken, Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften ete. geeignete Farzellen zum Verkauf gestellt werden. Von dem ca. 500 Morgen grossen Terrain- komplex vor dem Falkenhagener Tor ist ein Teil für Wohngebäude — Hochbau —, ein Teil für Fabrikanlagen vorgesehen, welche Bahnanschluss u. indirekten Wasseranschluss an den grossen Umschlagshafen in Spandau u. den Grossschiffahrtsweg Berlin-Stettin erhalten. 1909 wurde eine kleine Bauparzelle mit M. 4618 Gewinn verkauft, 1910 –1912 u. 1914 nichts veräussert; 1913 918 qm verkauft. Terrainsbestand Ende 1914 noch 1 213 673 qm. Zur Heranziehung von Grundstücks-Interessenten bebaute die Ges. 1912 selbst 3 Grundstücke in der Zeppelinstr. Nr. 2, 4 u. 7. Dieselben sind vermietet. Die Unterbilanz erhöhte sich 1910 von M. 176 618 auf M. 256 402, 1911 auf M. 343 801, 1912 auf M. 418 295, 1913 auf M. 465 779, 1914 auf M. 528 412. Nach der neuen Spandauer Bauordnung fällt der gesamte Grundbesitz der Ges. unter die Bauklasse II. Diese gestattet ¾0 Ausnutzung für Front- u. ¾o für Eck-Baustellen u. lässt vier Geschosse bis 18 m Höhe zu. Der von der Ges. zu Fabrikanlagen bestimmte TJeil des Geländes wird nicht vom Fabrikverbot betroffen. Kapital: M. 3 500 000 in 2500 St.-Aktien u. 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 400 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./3. 1906 um M. 2 100 000 in St.-Aktien be- geben zu pari. Die a. o. G.-V. v. 20./9. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. auf M. 3 500000 durch Ausgabe von M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien, begeben zu pari plus 3 % f. Stempel, div.-ber. ab 1911 pro rata der geleisteten Einzahl. Eingezahlt 25 % sofort, 35 % am 15./9. 1911, restliche 40 % waren am 15./9. 1912 fällig, davon jedoch M. 100 000 noch rückständig. Die Vorz.-Aktien sind mit dem Recht auf 6 % jährlicher Vorz.-Div., die event. nachzuzahlen ist, ausgestattet. Bei der Liquidation sind sie mit 125 % vor den St.-Aktien einzulösen. Hypotheken: Ende 1909: M. 1 210 615, hiervon 1910 M. 762 215 zurückgezahlt u. M. 400 000 kurzfristig neu aufgenommen, die von den Einzahlungsraten der Kap.-Erhöhung 1911 u. 1912 zurückgezahlt werden; Hypoth.-Stand somit Ende 1911 M. 848 400, hiervon inzwischel M. 255 000 getilgt, somit Ende 1915 ungetilgt M. 593 400. Ausserdem ist ein Renten-Kap.-K to von noch M. 265 764 vorhanden; wird amortisiert. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 u. höchstens 10 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (mindestens aber zus. M. 5000), Rest weitere Div. an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Die G.-V. v. 30./1. 1913 beschloss, dass etwa rückständige Div. auf die Vorz.-Aktien dem letzen Div.-Schein anhaften u. solche in Jahren, in denen ein verteilbares Erträgnis erzielt wird, vorweg zur Erledigung Ga. M. 548 093. gebracht werden müssen. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Grundstücke 3 165 339, Aufschliessungs-Kto 509 437, Häuser Zeppelinstr. 2, 4 u. 7 188 727, Kassa 1331, Bankguth. 70 368, Debit. 779, Restkaufgeld- Forder. 15 000, Utensil. 700, Rentenkapitalbeschaff.-Kto 22 000, Verlust 528 412. — Passiva: St.-Aktien 2 500 000, Vorz.-Aktien 1 000 000, Hypoth. 593 400, Häuser-Hypoth. 129 000, Renten- kapital 265 764, Kredit. 13 932. Sa. M. 4 502 097. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 465 779, Handl.-Unk. 25 991, Steuern- Kto 12 194, Hypoth.-Zs. 31 207, Renten-Zs. 12 036, Abschreib. 385, Rentenkapitalbeschaff. (Amort.) 500. – Kredit: Pacht 6003, Zs. 4379, Häuserertrag 9297, Verlust-Saldo 528 412. Dividenden: St.-Aktien 1906–1912: 0 %. Vorz.-Aktien 1911–1914: 0, 0, 0,0 %. Coup.-Verj 4 J. (K.) Direktion: Dir. Gust. Schmitz, Charlottenburg; Baumeister Br. Sartig, Berlin; Bank-Dir. Otto Cornilsen, Charlottenburg (aus dem A.-R. del.). ― Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Berlin; Stellv. Kammerherr Kich. Freih. von Swaine, Güntersleben; Rechtsanw. Erwin Thiel, Godesberg; Dir. Dr. Rich. Hindorf, Prof. Dr. Otto Warburg, Bank-Dir. Otto Cornilsen, Charlottenburg (in Vorst. del.); Clemens Carl Harke, Kettwig a. Ruhr; Rittergutsbes. Fritz Quehl, Gustau b. Quaritz; Fregattenkapitän z. D. Joh. Vanselow, Nikolassee. Zahlstelle: Berlin: Nationalbank f. Deutschl. Waldsiedlung Spandau in Spandau. Gegründet: 22./4. 1914; eingetr. 29./4. 1914. Gründer: Die Stadt Spandau, Gutsbesitzer Otto Schulze, Architekt Karl Tilgner, Techniker Gust. Neubauer, Spandau; Kaufm. Ernst Mende, Charlottenburg. Zuweck: Beschaffung gesunder u. zweckmässig eingerichteter Wohnungen an minder- hemittelte Personen in eigens erbauten oder angekauften Häusern zu billigen Preisen u. alle diesem Zwecke dienenden Geschäfte, insbesondere der Ankauf von Grundstücken, Erwerb, Errichtung u. Verwertung von Häusern. Der erste zum 1./10. 1914 fertiggestellte Baublock umfasst 6 Häusergruppen mit zus. 47 Einfamilienhäusern u. 2 Mehr-Familienhäusern, der zweite. am 1./10. 1915 vollendete Baublock umfasst 4 Wohnhausgruppen mit 46 Ein- familienhäusern, der dritte zum 1./7. 1916 fertig gestellte Block umfasst 58 Ein- u. 2 Mehr- familienhäuser. ― Kapital: M. 20 000 in 20 Aktien à M. 1000, sämtlich im Besitz der Stadt Spandau. Hypotheken: M. 750 000 unter Bürgschaft der Stadt Spandau. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im August.