7 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 391 Dividenden 1885/86–1914/15: 1, 3, 0, 0, 8, 9, 9, 4, 1, 0, 2, 8, 10, 10, 10, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 6, 3, 0, 0, 6, 9, 8, 12 %. Div.-Zahl. spät. 2./1. Coup. Verj.: 4 „. (K.) Direktion: Techn. Dir. Ing. E. Stöckmann, kaufm. Dir. W. Brüggemann. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul J. L. Kruft, Essen; Stellv. Komm.-Rat Emil Bellardi, Crefeld; Rittergutsbes. Emanuel Möller, Bank-Dir. Carl Mailaender, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank f. Deutschl.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank). Lothringer Eisenwerke in Liquid. in Ars a. Mosel. Gegründet: 28./4. 1873. In Liquidation seit 18./10. 1913. Die Ges. bezweckte Übernahme u. Fortbetrieb der Eisen- u. Kokeswerke von Dupont & Dreyfuss in Ars a. d. Mosel, Erzkonz. von 1621 ha, ein ungefähr 2 m mächtiges, ganz regelmässiges, vollkommen aufgeschlossenes Erzlager mit Stollen u. Pferdebahnbetrieb, Kalksteinbruch. Die Erzgewinnung ist eingestellt, auch die Hochöfen sind sämtlich niedergelegt; später ein weiteres Grubenfeld Moselerweiterung erworben; ferner Besitz eines Puddel-, Schweiss- und Walzwerks, doch wurden diese im J. 1913 stillgelegt. Das Röhrenwerk Hat ebenfalls 1913 den Betrieb eingestellt, weil auch dort kein lohnender Betrieb mehr zu erreichen war. Infolge des schrankenlosen Wettbewerbs auf dem Röhren- u. Stabeisenmarkte resultierte bei der Ges. 1910/11 bei M. 95 898 Betriebsverlust u. nach M. 60 000 Abschreib. ein Gesamtverlust von M. 282 417, der sich durch Heranziehung des R.-F. von M. 222 364 auf M. 60 152 reduzierte, sich aber 1911/12 des Bilanzverlustes von M. 535 800 auf M. 595 953 erhöhte; weitere Erhöh. 1912/13 auf M. 774 975 (siehe unten). Aus der Konzession Mosel (ca. 1618 ha) wurde im Okt. 1913 die 100 teilige Gewerkschaft Mosel in Ars gegründet. Dieselbe beutet aus das Eisenerzbergwerk Mosel, gelegen 1 in den Gemarkungen Ars a. M., Vaux, Jüssy, Roserieulles, Gravelotte u. Chatel St. Germain im Landkreise Metz. Die Kuxe der Gew. Mosel wurden v. 20./12. 1913 bis 15/1. 1914 den Prior.-St.-Aktionären der Lothringer Eisenwerke zum Bezuge in der Weise angeboten, dass die Besitzer von je 29 Prior.- St.-Aktien im Nennbetrage von M. 29 000 einen Kux gegen Zahlung von M. 8600 Valuta 15./1.1914 übernehmen konnten. Kapital: M. 4 696 000, u. zwar M. 1 875 000 in 6250 St.-Aktien à M. 300 u. M. 2 821 000 in 2821 Prior.-Aktien Lit. A à M. 1000. Letztere berechtigten zu 6 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl.- Anspruch aber zur Voreinlös. im Falle einer Auflös. der Ges. Aug. Thyssen besitzt über u. 1 000 000 „. Über Wandlungen des A.-K. siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die G.-V. v. 16./11. 1912 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. Juni 1912 M. 595 953) 2 absetz. des bis dahin M. 1 875 000 betragenden St.-A.-K. durch Zus. legung der St.-Aktien zus.gelegten Aktien M. 375 000 sollten den Prior.-Aktien gleichgestellt werden. Die 0.V. 18./10. 1913 hob diesen Beschluss wieder auf. Im J. 1912/13 stieg der Bilanzverlust „ um M. 179 021, also auf M. 774 975. Bei diesem Verlustsaldo, sowie angesichts der beträchtl. Herabminder. der Buchbestände infolge Stillegung obengenannter Betriebe des Werkes, u. angesichts der sehr ungünstigen Gesamtlage der Ges. beschloss die G.-V. vom 18./10. 1913 die Liquidation der Ges. Nach der in der Liquidationsbilanz v. 18./10. 1913 vor- genommenen starken Abschreib. von M. 2 858 742 auf alle Werte stieg die Unterbilanz von M. 774 945 auf M. 4 003 058 u. per 30./6. 1914 auf M. 4 343 393. Für die St.-Prior.-Aktien lagen 12.65 % in der Masse, jedoch hat sich die Firma Thyssen & Co. in Mülheim a. d. Ruhr bereit erklärt, den sich bei ihr in der Zeit vom 15./1. bis 1./2. 1915 meldenden St.-Prior. 15 % vergüten. Die à 0 G.V v. 21/9 1914 genehmigte die Schlussrechnung, die lediglich für die St.-Prior.-Aktien, die laut Statuten bei der Liquid. zunächst zu befriedigen sind, die vorangegebene Vergüt ergab. Die Firma wurde im April gelöscht. Bilanz am 30. Juni 1914: Aktiva: Fertigfabrikate 124 146, vorausbez. Versich. 6018, Kassa 525, Effekten 32 708, Debit. 705 209, Verlust 4 343 393. – Passiva: St.-Aktien 1 875 000, St.-Prior.-Aktien 2 821 000, unerhob. Div. 195, Delkr.-F. 19 104, Kredit. 15 206, Akzepte 167 614, Bankschulden 274 861, Unterstütz.-F. 8386, Rückstell. 30 633. Sa. M. 5 212 002. zewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 4 003 058, Betriebsverluste 228 875, Zs. 25 444, Gen.-Unk. 79 355, Kursverluste 71 861. – Kredit: Miete u. Pächle 7331, Erlös aus Abbruch 57 871, Verlust 4 343 393. Sa M. 4 408 596. Kurs: In Berlin: abgestempelte St.-Aktien à M. 300. Ende 1901–1914: 23. 27.90, 30.50, 33.90, 40, 40.80, 33.50, 26.75, 40, 30.90, 26, 10.10, 6.25, –* %. ―Prior.-Aktien: Ende 1901–1914: 45.10, 56.70, 69.75, 80.25, 85.75, 89, 76.50. 70, 81.60, 59. 40, 70, 50.50, 40.25, – %. In Frankf. a. M.: Aktien Ende 1901–1914: 23, 27.50, 29.50, 32, 40. 50, 40, 33, 25.80. 40, 30, 12, 6, –* %. – Prior.-Aktien: Ende 1901–1914: 47. 50, 57.50, 70. 50, 80.50, 85.50, 90, 67 60, 83, 58.50, 69.70, 50, 40, –* %. Dividenden: Aktien 1900/01– 1912/13: 0 %; Prior.-Aktien 1900/01–1912/13: 1½, 0, 0, 2, 0, 4, 6, 3, 1½ 0, 0, 0, 0 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Louis Watier, Friedr. Fischer, Hans Hoitze. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. August Thyssen, Schloss Landsberg i. W.; Ismar Hamburger, Berlin; Gruben-Dir. a. D. N. Engel, Gross-Moyeuvre; Dir. Becker, Mülheim. Z ahlstelle: „. Thyssen & Co.