Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 393 2 Stahlwerks-Kupolöfen; 6 Konverter von je 30 t. Die Leistungsfähigkeit des Stahlwerks erreicht eine Stahlerzeugung von rund 600 000 t. In den Walzwerken sind vorhanden: Zwei schwere Blockstrassen mit Antriebsmasch., eine Reversierstrasse mit 4 Gerüsten, 1 Duo- Trio-Fertigstrasse von 2 Gerüsten, 1 Duo-Trio-Fertigstrasse von 3 Gerüsten, 1 Trio-Stab- strasse von 3 Gerüsten, 1 Feineisen-Doppel-Duostrasse von 4 Gerüsten mit Vortrio, 2 Doppel- Duo-Feinstrassen von7 Gerüsten. In den Gruben-u. Hüttenbetrieben einschl. derangeschloss. Ges. etc. wurden 1913/14 u. 1914/15 18 203, 12 827 Arb. beschäftigt. Es sind vorhanden 326 Beamten-, Meister- u. Arb.-Wohnhäuser mit 986 Wohnungen; ausserdem 2 Schlafhäuser für Arb., welche daselbst auch verpflegt werden; ferner eine Konsumanstalt mit Bäckerei in Kneuttingen u. Filialen in Aumetz u. Fentsch. Für Verbesser. u. Neuanlagen wurden 1906/07– 1914/15 M. 3 171 968, 5 444 580, 1 508 396, 1871 535, 4 546 930, 6 792 640, 6 834 662, 10 781 900, 1 447 172 aufgewandt. Löhne erforderten 1910/11–1914/15: M. 13 180 300, 16 854 431, 19 630 191, 21 897 212, 13 605 091. Die Ges. ist Mitglied des Stahlwerks-Verbandes in Düsseldorf mit einer Gesamtbeteilig. von 247 271 t Rohstahl an Halbzeug, Formeisen u. Eisenbahn-Oberbaumaterial, während er für seine übrige Walzwerkserzeugung unbeschränkt ist. Im Roheisen-Verband in Essen hat der Lothringer Hütten-Verein eine Beteilig. von 126 000 t. Ferner gehört die Ges. mit ihren Zechen dem Rheinisch-Westfäl. Kohlen-Syndikat an. Die Kohlenbeteilig. betragen: für Gew. General 110 000 t, für Gew. Victor 845 300 t, für Gew. Ickern 700 000 t. Es ergibt sich somit einschliessl. des Selbstverbrauchs-Kontingents mit 1 040 856 t eine Fördermöglich- keit bis zu 2 700 000 t; Beteilig. für Koks 331 940 t, für Briketts 72 000 t. Erzförderung u. Erzeugung, sowie Gesamt-Umsatz beziffern sich für die letzten neun Geschäftsj. wie folgt; Erzförderung: Roheisen: Rohstahl: Walzwerksfabrikate: Umsatz: 1904/05 966 432 t 288129 t 254 120 t 232 428 t M. 21 985 499 1905/06 1212 902 t 381 611 t 297 006 t 269 464 t „ 26 130 954 1906/07 1 182 409 t 407 186 t 347 117 t 309 855 t „ 35 565 652 1907/08 1 105 694 t 415 996 t 334 070 t 295 306 t „ 35 652 061 1908/09 1.159 819 t 383 398 t 311 586 t 275.119 0 „ 32 026 285 1909/10 1 541 660 t 446 349 t 343 653 t 301 399 t „35 925 917 1910/11 1 759 576 t 504 788 t 357 206 t 312 262 t „ 39 945 567 1911/12 1 890 400 t 555 473 t 430 696 t 374 969 t „ 43 705 616 1912/13 2 171 391 t 620 541t 468 430 t 398 013 t „ 52 044 1913/14 2 330 571 t 680 764 t 594 254 t 603 307 t „103 435 275 1914/15 961 481 t 353 089 t 317 522 t 341 913 tf „ 77525 862 Die Zahlen verstehen sich seit 1913/14 einschl. der Werke der Interessengemeinschaft. Die Gesamtförderung an Kohlen betrug 1910/11–1914/15: 1 012 019, 1 418 626, 1 757 412, 1983 259, 1 323 339 t. Kokserzeugung 1912/13–1914/15: 824 602, 950 111, 509 022 t. Die Ges. beschloss in der G.-V. v. 22./1. 1900 Ankauf der 1000 Kuxe der Gew. General, Kohlenzeche bei Weitmar in Westfalen für M. 2 800 000, welche mit M. 2 000 000 zu Buche stehen. Die Zeche fördert Fett-, Flamm- u. Magerkohle. Förder. 1908/09–1914/15: 214 429, 237 225, 235 258, 230 926, 242 707, 252 927, 181 628 t, Kokserzeugung: 148 000, 155 829, 174 053. 162 015, 156 051, 162 751, 90 864 t. Ende Juni 1914 hatte Aumetz-Friede an die Gew. General eine Forderung von M. 1 779 707. Die Gew. General verfügt über einen Felderbesitz von ca. 300 ha u. einen Grundbesitz von rund 33 ha. Die anstehenden Kohlenmengen werden auf rund 16 000 000 t Kokskohlen u. rund 10 000 000 t Magerkohlen geschätzt. Zur Zeit sind 106 Koksofen mit Nebenproduktgewinnung (Teer, schwefels. Ammoniak, gr. Benzol) in Betrieb. Durch im Gang befindl. Erweiterung u. Umbauten der Anlagen über u. unter Tage soll die Förderung der Grube nach u. nach auf 400 000 t Kohlen gesteigert werden. Um sich bei der Deckung des Roheisenbedarfs unabhängig zu machen, beschloss die G.-V. 1903 sich die ganze Produktion der benachbarten Fentscher Hütten Akt.- Ges. in Kneuttingen zu sichern. Da eine völlige Fusion der beiden Ges. auf Formschwierigkeiten stiess. hat Aumetz-Friede Ende 1904 die Gesamtanlagen der Fentscher Hütten für M. 700 000 jährlich in Pacht genommen, ausserdem nimmt Fentsch am Gewinn von Aumetz-Friede teil. Die Fentscher Hütten Act.-Ges. in Kneuttingen mit dem Sitz zu Brüssel besteht seit 1898 u. besass bis 1910 ein A.-K. von frs. 7 000 000, eingeteilt in 50 000 vollgezahlten Stamm- u. 20 000 vollgezahlten Vorz.-Aktien zu je frs. 100, wovon der Loth- ringer Hüttenverein nom. frs. 4 935 900 Stamm- u. nom. frs. 1 997 600 Vorz.-Aktien besass. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 30./11. 1910 hat die Ges. Fentsch zur Beseitig, der aus früheren Jahren herrührenden Unterbilanz von frs. 4 287 211 (s. unten) ihr AK. ... Weise reduziert, dass der Nom.-Wert jeder St.-Aktie von frs. 100 auf frs. 10 herabgesetzt wurde. Der Lothringer Hütten-Verein verfügt jetzt über 49 310 Stamm-Aktien à frs. 10 u. 19 985 Vorz.-Aktien à frs. 100, d. h. über 99 % des gesamten A.-K. von Fentsch. Ausserdem hatte Aumetz-Friede am 30./6. 1915 für Neuanlagen eine Forderung von M. 4 145 851 an die Fentscher Hütten-Akt.-Ges. Die Oblig.-Anleihen von Fentsch betragen z, Z. noch rd. 6 435 140. Die Fentscher Ges. hat eine Div. bisher noch nicht verteilt. Das Geschäftsjahr 1914/15 ergab einen Überschuss von frs. 12 424. Die Ges. beteiligte sich an der im April 1907 errichteten französ. Akt.-Ges. Société anon. des Mines de Murville mit dem Sitz in Longwy-bas (Meurthe et Moselle). Das A.-K. beträgt ers. 13 000 000, wovon Aumetz-Friede % = frs. 10 400 000 übernommen hat, die im Jahre 1911 ausgegebenen M. 3 000 000 sind mit 25 % eingezahlt. Die Beteilig. Murville steht