398 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Verwaltungsrat: (10–22) Vors. Komm.-Rat Peter Klöckner, Duisburg; I. stellv. Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c. Louis Hagen, II. stellv. Vors. Dr. Georg Solmssen, Komm.- Rat Alb. Heimann, Cöln; Ing. M. Anspach, Brüssel; Mitgl. Rechtsanw. Dr. Th. M. Hegener. Brüssel; Arn. Steingroever, Antilly bei Metz; Edm. Reverchon, Wiesbaden; Komm.-Rat W. Rautenstrauch, Justizrat Aug. Mayer, Trier; Otto Lürmann, Bank-Dir. Léon Nauwelaerts. Antwerpen; Konsul Hch. von Stein, Bankier W. Th. von Deichmann, Cöln; Bankier Léon de Lhoneux, Namur; Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Konsul Bank-Dir. J. Würth- Weiler, Luxemburg; Bankier C. Ohligschlaeger, Aachen; Bergassessor Otto Krawehl, Essen: Rechtsanwalt Dr. jur. R. Heimsoeth, Cöln; Florian Klöckner, Duisburg; Bank-Dir. Hans Winterfeldt, Berlin. Kommissäre: (3––10) Ing. Jules Carlier, Brüssel; Industrieller J. de Montpellier, Annevoie; Bankier F. Jacobs, Bankier L. Adriaensen, Antwerpen. Direktion: Techn. Gen.-Dir. Rud. Brennecke, kaufm. Dir. Carl Sievers, Kneuttingen. Prokuristen: Gruben-Dir. Dittmar Molkenbuhr, C. Heintz, Dr. jur. Knauer, Max Küper, Eug. Indenkempen. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges., Deutsche Bank, Nationalbank für Deutschland: Brüssel u. Lüttich: Crédit Général Liégeois; Brüssel: Deutsche Bank, Creédit Général de Belgique, Banque Internat. de Bruxelles, F. M. Philippson & Cie.: Antwerpen u. Namur: Banque Genéral Belge: Brüssel u. Antwerpen: Creédit Anversois; Trier: Reverchon & Co.: Gegnt: Banque de Flandre; Huy: Fabri, de Lhoneux & Co.; Köln: A. Schaaffhausenscher Bankverein, Deichmann & Co., J. H. Stein, A. Levy; Luxemburg: Banque Internat.: Aachen: Joh. Ohligschlaeger G. m. b. H.; Saarbrücken: G. F. Grohé-Henrich & Co. Frank- furt a. M.: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Deutsche Effecten- u. Wechselbank, Pfälzische Bank: Koblenz u. Metz: Disconto-Ges. Baroper Walzwerk, Akt.-Ges. in Barop bei Dortmund. Gegründet: 20./2. 1884. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründ. das vorm. Hammachersche Puddlings- u. Walzwerk. Zweck: Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerks und eines Blechwalzwerkes mit Neben- betrieben. Herstell. von Blechen, speziell von Feinblechen, wofür anfangs das Halbfabrikat gekauft wurde. Die ungünstige Lage der reinen Walzwerke nach dem Zus. bruch des Fein- blechsyndikates Ende 1904 gab den Anlass zu einer technischen Reorganisation des Werkes, welche bezweckte, durch den Bau u. Betrieb eines Siemens-Martin-Stahlwerkes das Halb- fabrikat selbst herzustellen u. ferner das Walzwerk unter gleichzeitiger Ersetz. des Dampf- betriebes durch elektr. Betrieb leistungsfähiger zu gestalten. Die Fabrikationseinrichtungen der Ges. bestehen jetzt in der Hauptsache aus einem Martin-Stahlwerk u. einer Walzwerks- Anlage. Im Stahlwerk sind in einer Halle von 56 % 38 m zwei basische Martinöfen von je 30 t Chargenausbringen untergebracht. Raum für einen dritten Ofen ist vorgesehen. Das Generatorengebäude enthält 5 Generatoren, welche für regelmässigen Betrieb zweier Martinöfen genügen. Das Walzwerksgebäude umfasst bei 140 m Länge ca. 6300 qm bebaute Fläche und enthält 4 Doppelwalzenstrassen mit einem Platinentrio, 3 Vorwalzen und 12 Fertigwalzen, 3 Stossofen, 20 Wärmeöfen und 2 Kisten-Glühöfen. Mit demselben ver- bunden ist eine Anlage zur Herstell. von Blechen mit Metallüberzug. Es arbeiten im Stahl- werk 23 Motoren mit zusammen 357 PS., im Walzwerk 41 Motoren mit 2856 PS. Ferner sind besondere Räume für Blechlager u. Appretur der Bleche mit 2750 am bebauter Grundfläche vorhanden. Die elektrische Kraft bezieht die Ges. auf Grund eines bis 31./12. 1918 getätigten Vertrages von dem Westfälischen Verbands-Elektrizitäts- werke in Kruckel. Ausserdem ist vorhanden mechan. Werkstatt etc. Der Grundbesitz auf dem sich die Werksanlagen befinden, beträgt 5 ha 28 a 72 qm — davon 1 ha 20 a be- baut. Anschlussgeleise von ca. 380 m Länge vorhanden. Ausserdem hat die Ges. Grund- besitz von 1 ha 23 qm ca. 300 m vom Werk entfernt in der Gemeinde Menglinghausen. Zu- gänge auf Anlage-Kti erforderten 1906/09 M. 727 387, 1910/11–1914/15 M. 80 000, 27 191. ca. 800 000, 56 000, 78 368; ausserdem stand Ende Juni 1915 das Neubau-Kto mit M. 277 626 zu Buch, spez. für den Erweiterungsbau des Stahlwerks. Die Neubauten, welche 1911/13 zur Vervollkommnung der Produktion in Spezialblechen, sowie zur rationelleren Ge- staltung der Anlagen unternommen wurden u. mit denen eine Erhöhung der Leistungs- fähigkeit von ca. 25 % verbunden ist. sind bis Ende 1912 nach und nach in Betrieb ge- nommen worden. Umsatz 1905/06–1914/15: M. 2 998 827, 3 160 619, 3 060 234, 3 378 183, 4 259 604, 4 850 046, 4 744 682, 5 189 821, 3 441 250, 2 817 650. Arb.-Zahl ca. 330. IInfolge der gedrückten Lage am Feinblechmarkt resultierte für 1913/14 ein Verlust von M. 177 617, wovon M. 93 870 durch den Gewinnvortrag aus 1913 und M. 83 746 vorgetragen wurden. Der Kriegszustand verhinderte 1914/15 die volle Ausnutzung des Betriebes. Nach M. 187 440 Abschreib stieg 1914/15 der Fehlbetrag auf M. 172 612, der aus dem R.-F. Deckung fand. 1915/16 ist die Ges. gut beschäftigt; seit Juli 1915 ist mit Herstellung von Kriegsmaterial begonnen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Urspr. A.-K. M. 350 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./3. 1889 um M. 400 000 u. lt. G.-V. v. 28./8. 1889 um M. 250 000 auf M. 1 000 000, in Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./6. 1905 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 500 000) durch Zusammen-