Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. legung der Aktien in Verhältnis 21 und Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien in Höhe von M. 1 000 000, welche die Unnaer Bank zu 100 % übernommen u. den Aktionären zu 106 % derart angeboten, dass diese gegen Rückgabe von 2 alten Aktien und Zuzahlung von M. 1120 bar M. 2000 neue Vorz.-Aktien beziehen konnten. Der durch die Zus. legung erzielte Buchgewinn von M. 500 000 diente zur Beseitigung des Fehlbetrages in dieser Höhe am 30./6. 1905 einschl. Abschreib. Die der Ges. durch die Ausgabe der Vorz.-Aktien zu- geflossenen neuen Mittel wurden mit M. 600 000 zur Errichtung eines Martinwerkes u. der Rest zum Ausbau der bestehenden Walzenstrassen verwandt. Von dem Bezugsrecht auf Vorz.-Aktien haben 305 Aktionär Gebrauch gemacht, welche mithin 610 Prior.- Aktien für 305 zus. gelegte St.-Aktien und die Zuzahlung erhalten haben. Die so in den Besitz der Ges. gelangten 305 St.-Aktien wurden lt. G.-V. v. 30./6. 1905 bzw. 30./11. 1906 eingezogen und vernichtet. A.-K. also von 1905–1909 M. 1 250 000 in 195 abgest. St.- u. 1055 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die G.-V. v. 30./10. 1909 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 130 000, also auf M. 1 120 000 durch Zus. legung der vorhandenen M. 195 000 St.-Aktien 3:1; die gleiche G.-V. beschloss die St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien gleich- zustellen; A.-K. also 1909–1911 M. 1 120 000 in 1120 gleichber. Aktien. Der so buchmässig freigewordene Betrag von M. 130 000 abz. Kosten wurde zu Abschreib. verwandt. Die a. o. G.-V. v. 13./4. 1911 beschloss zur Tilg. von Bankschulden u. zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöh. des A.-K. um M. 880 000 (also auf M. 2 000 000) in 880 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1911, übernommen von einem Konsort. (Commerz- u. Disconto-Bank etc.) zu 140 %, angeboten M. 672 000 den alten Aktionären 5: 3 vom 4.–15./5. 1911 zu 145 %. Agio mit M. 298 000 in R.-F. Behufs Neuanlagen beschloss die G.-V. v. 1./7. 1913 weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 3 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914. übernommen von einem Konsort. zu 107.50 %, angeboten den alten Aktionären im Okt.-Nov. 1913 zu 115 %. Bei den in Aussicht genommenen Neuanlagen handelt es sich in der Haupt- sache um eine Anlage zur Entgasung der Koehle zur Gewinnung von schwefelsaurem Ammoniak u. Teer. Weiter solle noch ein dritter Martinofen gebaut werden. In der Klagesache der Berliner Handels-Gesellschaft gegen das Baroper Walzwerk auf nachträgliche Auszahilung von Vorz.-Div. früherer Jahre (für 1905/06–1907/08) bestätigte am 20./2. 1914 das Oberlandesgericht Hamm sein früheres, vom Reichsgericht aus formellen Gründen aufgehobenes u. zur erneuten Verhandlung an die Vorinstanz zurückgewiesenes Urteil, wonach das Baroper Walzwerk zur Zahlung der eingeklagten Beträge verurteilt wurde. Das Baroper Walzwerk hat im Anschlusse für 1911/12 durch eine Rückstellung in Höhe von M. 253 200 einem etwa ungünstigen Ausgang des Prozesses Rechnung getragen, u. zwar auf besondere Veranlassung der Zulassungsstelle, da von dieser Rückstellung die Börsen-Zulassung des vereinheitlichten A.-K. abhängig gemacht worden war. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1898, rückzahlb. zu 103 % Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1. Be- geben zu 100 %. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaff- haus. Bankverein; Essen u. Dortmund: Essener Creditanstalt. Noch in Umlauf am 1./7. 1915 M. 95 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., mind. 5 % z. Ern.-F., bis 10 % des A.-K., event. besond. Rückl. u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktien, vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von je M. 1000 an jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 156 062, Wohnhaus 26 469, Stahlwerks- Anlage: a) Gebäude 196 372, b) Generatoren, Oefen 258 638, c) Krane, Motore etc. 76 330, Walzwerks-Anlage: a) Gebäude 324 589, b) Masch., Motore, Walzenstrassen 897 164, Trans- formatoren- u. Licht-Anlage 18 604, Verbleierei- u. Verzinnerei-Anlage 1, Glüherei-Anlage 92 076, Bahnanschluss 9740, Utensil. 1, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, R.-F. beim Feinblech-Syndikat 16 739, Neubau, im Bau begriffen 277 626, Avale 15 000, Stahlwerks-Bestände 229 860, Walzwerks- do. 582 517, Kassa u. Giro-Kto 33 591. Wechsel 1191, Debit.: in laufender Rechn. 649 523. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 95 000, R.-F. 150 000, Ern.-F. 58 651, Rück- stell. für Div.-Prozess 253 200, unerhob. Oblig. 1000, nicht abgehob. Zs. 2137, Avale 15 000. Löhne, Rest pro Juni 37 696, Unterst.-Kto. 1251, Kredit. 248 163. Sa. M. 3 862 101. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 83 746, Unfallbeiträge 11 045, Arb.- Kassenbeiträge 8572, Beamten-Pens.-Beiträge 2319, Steuern 40 827, Anleihe-Zs. 4612, Skonti, Porti, Zs. 33 134, Verwaltungskosten 52 464, Verwaltungsrat 7000, Abschreib. 187 440. – Kredit: Betriebsgewinn 258 550, Verlust (getilgt aus R.-F.) 172 612. Sa. M. 431 163. Kurs: Ende 1890–1905: St.-Aktien: 110.30, 66.50, 46.30, 51.25, 55.75, 64, 84.50, 80.80, 81.50, 142, 112.75, 83.50, 109.25, 88.90, 89.10, 67 %. Aufgelegt 6./1. 1890 zu 156 %. Notiert in Berlin und zwar ab 1./8. 1905 frei Zs., später Notiz ganz eingestellt. Die Zulassung der M. 1 120 000 abgest. Aktien u. der M. 880 000 neuen Aktien zur Notiz an der Berliner Börse erfolgte anfang 1912; erster Kurs am 14./2. 1912: 217 %. Kurs Ende 1912–1914: 205.10, 126.75, 91* %. Sämtl. alte Aktien wurden 1911 mit neuen Mänteln versehen. Dividenden: St.-Aktien 1886/87–1908/09: 4, 12½, 27½, 13, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 15, 0. % Vorz.-Aktien 1905/06–1908/09: 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1909/10–1914/15: 0, 12, 13, 10, 0. 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)