........ 408 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 2 869 757, Debit. 7 635 896, Bankguth. 5 395 598, Effekten 1 020 871, Kaut. 2 147 550, do. Effekten 81 963, Wechsel 7789, Kassa 46 513, Wohlfahrtskassen 4 623 977. – Passiva: A.-K. 16 000 000, Oblig. I 1 877 500, do. II 6 000 000, do. ausgeloste u. Zs. 115 262, R.-F. 5 150 066, Spez.-R.-F. 1 182 500, Kredit. einschl. Anzahl. 8 669 973, Löhne 496 869, Kaut. 2 147 550, Talonsteuer-Res. 240 000, Wohlfahrtskassen 4 623 977, Div. 2 400 000, Tant. an A.-R. 214 016, gemeinn. Zuwen- dungen u. Grat. 150 000, Vortrag 349 693. Sa. M. 50 417 408. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 497 161, Reingewinn 3 913 709. – Kredit: Vortrag 333 549, Brutto-Betriebs-Gewinn 8 077 322. Sa. M. 8 410 871. Kurs Ende 1885–1914: 108, 125, 176, 221, 172.50, 123, 128.25, 152, 155.75, 182.50, 223, 224, 210.80, 212.25, 316.50, 230, 192, 220, 248, 298, 335, 327.75, 278, 255.25, 234.90, 186, 151.25, 147.60, 144, 130* %. Notiert in Berlin. Dividenden 1885/86–1914/15: 6, 6, 10, 14, 18, 8, 8, 8, 8, 9, 15, 15, 15, 19, 24, 12, 10, 11, 6 22, , 18, 9, 7, 0, 0, 9, 9, 15 % Goup.-Verj.s 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Ing. Max Meier; Stellv. Rob. Scherff. Prokuristen: Ignatz Maase, Reinh. Sczendzina, Carl Meusel, Wilh. Möhren, Dir. Rob. Reiss, Paul Schiffers, Aug. Sciuk, Alex. von Gumberz. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Komm.-Rat Ludw. Born, Stellv. Geh. Baurat Gen.-Dir. Dr. Ing. Paul von Gontard, Bankier Ad. Philipsthal, Geh. Komm.-Rat Konsul Eugen Gutmann, Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Hugo von Noot, Wien; Bankdir. Hans Winterfeldt, Berlin; Gen.-Dir. a. D. Komm.-Rat Märklin, Haus Nussberg b. Nied.-Walluf. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Dresdner Bank, National- bank f. Deutschland; Breslau: Dresdner Bank. Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation in Bochum. Gegründet: 24./1. 1854; eingetr. 16./12. 1862. Zweck: Herstell. von Gussstahl u. Gussstahlfabrikaten; Steinkohlen- u. Erzbergbau etc. Es werden hauptsächl. fabriziert: Stahlfaconguss jeder Art, darunter Glocken, Schienen u. Schwellen nebst Zubehör, Knüppel u. Platinen, Produkte aler Feinwalzstrasse, Wagen- u. Lokomotivradsätze, Federn, Herzstücke u. Weichen, Fabrikate aus Schmiedestahl jeder Art, Wellen bis zu 30 t Gewicht, Geschütze nebst Zubehör, namentlich auch Geschosse, Material für Schiffsbau, Feld- u. Industriebahnen, Eisenbahnwagen etc. Die Gussstahlfabrik hat 88 verschiedene Anlagen u. Werkstätten, darunter ein aus 5 Öfen bestehendes Hochofenwerk: 1 Stahlmischeranlage, 4 Stahlschmelzen (Bessemer-, Martin- u. Tiegelstahlschmelzen), 1 Eisengiesserei, 1 Metallgiesserei, 2 Hammerwerke, 10 Walzwerke, 1 Radscheibenfabrik, 1 Federnfabrik, 1 Waggonfabrik, 1 Fabrik für Feld- u. Kleinbahnwagen, Gleise etc., Weichenbau-Werkstätten, 1 Fabrik für Schmelztiegel, 1 Fabrik für feuerfeste Steine u. Mehle, 1 Ringofenziegelei, 2 Gasfabriken, elektr. Zentralen für Kraft u. Licht, Anlagen zur Verwertung der Hochofengase; ausgedehnte Drehereien, davon Werkstätten mit einer Grösse bis zu 15 000 qm Grundfläche, Schiossereien, Zimmereien, Modellschreinerei u. sonst. Hilfswerkstätten mit u. ohne mechan. Einricht. Alle maschin. Anlagen sind der Neuzeit entsprechend eingerichtet. Beteilig. inkl. Ges. für Stahlindustrie beim Stahlwerksverband mit 205 503 t. Ausserdem beteiligt an der Vereinigung der Radreifen- u. Radsatz-Fabrikanten; sowie an der Deutschen Ammoniak- u. der Teer-Verkaufsvereinigung. Der grösste Teil des Roheisens wird von den 4 Hochöfen in Bochum geliefert; die Produktion eines Hochofens beträgt jährl. im Durchschnitt etwa 80 000 t. Die Erze hierzu liefern teils die eigenen deutschen Gruben, teils werden sie aus Spanien, Afrika u. Schweden bezogen. 1910/11 u. 1911/12 wurden eigene schwedische Eisenerzfelder etc. für M. 262 913 bezw. 489 250 angekauft. In der 1880 für M. 240 000 erworbenen lothr. Erzgrube zu Fentsch (Gerechtsame 2034 000 qm) wurde 1900 mit dem Betrieb begonnen; Förderung 1909/10–1914/15: 499 574, 535 575, 635 722, 812 228. 870288, 539 218t Minette. Rohgewinn 1909/10–1914/15: M. 515608, 599 186, 658 661, 1 020 257, 476 523, 395 100. Den Kohlen- u. Koksbedarf liefern die eigenen Kohlen- zechen u. Kokereien. 1872 wurde ein Eisensteingrubenkomplex im Siegerlande erworben; diese Gruben sind nicht im Betrieb, haben vielmehr in den letzten Jahren Zubussen erfordert. Die Grösse des gesamten Grundbesitzes des Vereins (einschl. desjenigen der ,Stahl- industrie“, G. m. b. H., und der Gew. Ver. Engelsburg und Teutoburgia) beträgt rund 391 ha. Die Anlagen der Gussstahlfabrik bedecken eine Grundfläche von rund 66 ha; diejenigen der „Stahlindustrie' von rund 8S ha. Die zur Gussstahlfabrik und den Zechen gehörenden 6 Arbeiter-Kolonien umfassen 89 Wohngebäude mit 245 Wohnungen für Beamte, 931 Wohngebäude mit 1616 Familien- wohnungen für Arb., ausserdem die Wohn- und Kosthausanlage „Stahlhausen“ für etwa 200 unverheiratete Arb., sowie 10 Konsumanstalten und eine Kleinkinderschule. Die Ges. besitzt sämtliche M. 2 000 000 Stamm-Anteile der Ges. für Stahlindustrie G. m. b. H. in Bochum. Die Anlagen der Stahlindustrie sind folgende: 2 Stahlschmelzen (Bessemer- u. Martinstahlschmelzen), 1 Dampf-Hammerwerk, 3 Walzwerken und verschiedenen anderen Werkstätten. Gussstahlfabrik und Stahlindustrie sind mittels einer Zahnradbahn mit- emander verbunden. Das Stahlwerk wird unter der Leitung des Vereins betrieben. Gesamtaufträge am 1./7. 1915 107 937 t Roheisen. Der Auftragsbestand für Stahlerzeug- nisse betrug am 1./7. 1915 18 237 t. Beteilig. im Stahlwerksverband inkl. Ges. für Stahl- Industrie 205 503 t.