412 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. baum I vorhanden. Auf Schacht I befinden sich 110 Koksöfen mit Gewinnung der Neben- produkte, sowie 1 Benzolfabrik u. 1 Brikettfabrik; ebenso auf Schacht II 105 Regenerativöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. II. Das Steinkohlenbergwerk Prinz Regent in Bochum. Das Grubenfeld ist durch eine Doppelschachtanlage aufgeschlossen. Ein Schacht mit Doppelförderung hat eine Teufe von 630 m, der andere ist 500 m tief. Zu Prinz Regent gehören noch die Schacht- anlagen Friederika u. Julius Philipp, die zur Wetterführ. u. zur Seilfahrt für die Beleg- schaft dienen. Auf Prinz Regent befindet sich ausser der grossen elektr. Zentrale, welche die sämtl. Anlagen der Ges. mit elektr. Strom versorgt, je eine Fett- u. Magerkohlen-Wäsche, 1 Brikettfabrik mit 10 Pressen, sowie 1 Gasgeneratoren-Anlage. Es sind ferner vorhanden 145 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte u. 1 Benzolfabrik. III. Steinkohlenbergwerk Friedlicher Nachbar einschliessl. Baaker Mulde in Linden a. d. Ruhr. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dienen 3 Schachtanlagen, Friedlicher Nachbar I, IL.u Baaker Mulde (Teufen 630, 609 bezw. 471 m). Es sind vorhanden 130 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte, eine Benzol- fabrik, eine Fett- u. eine Esskohlen-Wäsche u. 2 Brikettfabriken mit 8 Pressen. IV. Steinkohlenbergwerk Hasenwinkel zu Dahlhausen-Ruhr einschl. des Feldes Holtbrügge. Die Berechtsame liegt im Bergrevier Hattingen. Zur Förderung dient eine Doppelschachtanlage. Die Zeche besitzt eine Fettkohlenwäsche, sowie eine Kokerei mit 70 Regenerativöfen mit Nebenproduktengewinnung. V. Zeche Bruchstrasse, Langendreer. Die Berechtsame ist durch 3 Tiefbau- schächte aufgeschlossen, von denen der mit Doppelförderung versehene Hauptschacht 500 m. der andere Schacht 400 m u. der dritte Schacht 183 m Teufe hat. Vorhanden 120 Koks- öfen mit Gewinnung von Nebenprodukten u. 1 Benzolfabrik. VI. Zeche Wiendahlsbank in Kruckel bei Annen. Dieselbe ist durch 2 Hief- bauschächte aufgeschlossen, von denen einer 400 m Teufe, der andere 783 m Teufe hat. Ein Schacht dient auch zur Lösung der im Felde Louise Tiefbau noch anstehenden Fett- u. Magerkohlen. Zur Aufbereit. der Förder. von 1100–1200 t pro Tag dient eine Kohlen- wäsche, während zur Verwert. der Feinkohlen eine Brikettfabrik mit 4 Couffinhall-Pressen errichtet ist. VII. Zeche Adolf von Hansemann in Mengede. Das Grubenfeld dieser Zeche ist durch 3 Tiefbauschächte von 400, 740 u. 580 m Teufe aufgeschlossen. Die Zeche besitzt eine elektr. angetriebene Kohlenwäsche u. Separation, 140 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte u. 1 Ringofenziegelei mit 2 Ringöfen. Eine Benzol-Fabrik kam 1912/13 in Betrieb. VIII. Zeche Glückauf Tiefbau mit davon einer von 414 u. Zwei von 430 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fettkohlenpartie, während diejenigen der mageren Partie noch unverritzt anstehen. Vorhanden eine Kohlenwäsche. Die Zeche besitzt 125 Koksöfen mit Gewinn. der Nebenprodukte. Eine Benzolfabrik sowie eine Benzol- reinigungs-Anlage. IX. Zeche Carl Friedrich's Erbstolln in Stiepel. Die Zeche besitzt 2 Schächte von 315 bezw. 426 m Teufe. Zur Verwert. der Feinkohlen ist eine Brikettfabrik mit 2 Pressen errichtet. Die Zeche besitzt 60 Koksöfen mit Gewinnung der Nebenprodukte. X. Zeche Kaiser Friedrich in Menglinghausen bei Barop. Die Zeche ver- fügt über 2 Schächte von 489 bezw. 518 m Teufe. Gebaut werden die Flöze der Fett- u Magerpartie. Vorhanden eine Koksofenanlage von 230 Öfen mit Nebenproduktengewinnung, sowie Benzolfabrik. Im Sept. 1915 wurde eine neue Koksofenbatterie von 110 Koppers- Regenerativöfen in Betrieb genommen, auch 1 Benzolfabrik vorhanden. XI. Zeche Louise Tiefbau. Die im Felde Louise Tiefbau anstehenden Kohlen werden von den Zechen Kaiser Friedrich u. Wiendahlsbank aus abgebaut. XII. Zeche Tremonia in Dortmund (siehe unten). Das Bergwerkseigentum der Abteil. Bochum umfasst Gerechtsame von 80 278 016 am. Ausserdem ist die Ges. mit 10 % Anteil an der Rheinisch-Westfäl. Bergwerks-Ges. m. b. H. in Mülheim-Ruhr beteiligt, wofür ihr 25 Maximalfelder = 54 724 977 am zustehen. Die Ges. verfügt demnach im Oberber gamtsbezirk Dortmund über eine Gesamtberechtsame von 135 002 993 qm. Dem Drängen der reinen 2 echen im Kohlensyndikat nachgebend, haben die Hütten- zechen die Höchstgrenze ihres Selbstverbrauchs ab 1./7. 1909 festlegen lassen und dem- entsprechend einer Abänderung des Syndikatsvertrages zugestimmt. Das der Ges. zustehemde Kontingent beträgt auf Kohlen umgerechnet jetzt 2 021 300 t pro Jahreinschl. der Tremonia. An die Hüttenwerke der Ges. Heferten die Zechen im Geschäftsj. 1909/10–1914/15: 106 672, 258 565, 301 167, 338 748, 375 568, 73 309 t Kohlen, 552 875, 944 156, 1 082 027, 1 167 463, 1300 844, 782 050 t Koks u. 3070, 9897, 18 698, 22 720, 25 605, 13 973 t Briketts. Die Beteiligungsziffern der Ges. im Rheinisch- Westffl. Kohlensyndikat betragen 3 635 481 t Kohlen, 853 700 t Koks, 710 550 t Briketts (einschl. Tremonia). Gesamtförderung der Kohlenzechen einschl. Tremonia (diese ab 1911) im Geschäftsf. 1907/08–1914/15: 2 002 855, 2 984 734, 3 183 754, 4 418 608, 4 859 460, 5 091 261, 5 531 156, 4 048 718 t. Koksproduktion: 635 340, 884 601, 971 135, 1 620 884, 1 822 054, 2 115 166, 2 089 469, 1 362 900 t; Briketts 262 061, 307 432, 417 435, 466 709, 408 696, 380 619, 514 429, 476 025 t. An Ziegelsteinen wurden her gestellt 1909/10 1913/14: 8 632 100, 9 656 300, 16 020 180, 17 687 149, 16 876 780, 8 156 690 Stück.