Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 427 aus 3 Hochöfen u. allen dazu nötigen Ausrüstungen, mit einer Leistungsfähigkeit von 90 000 t Roheisen jährlich. Zur Herstell. von elektr. Kraft ist eine grössere elektr. Gaskraftzentrale angelegt worden, welche zu gleicher Zeit die Grube Stahlberg mit Kraft versorgt u. auch Kraft an das Elektrizitätswerk Siegerland liefert. Ausserdem gehören zur Hütte noch zwei grössere Schlackensteinfabriken. welche mit vier modernen Pressen ausgerüstet sind. Die Holzverkohlungsanlage zu Lohe wurde 1912 13 mit M. 83 187 Buchgewinn abgestossen. Eine Holzsägemühle mit Wasserkraft zu Dahlbruch. Ausser Stahlberg werden z. Z. 280 Be- amte u. Arb. beschäftigt. Die Creuzthaler Hochofenanlage hat sich 1902/03–1914/15 durch verschiedene Ankäufe etc., Bau eines 3. Hochofens, Anlage einer elektrischen Zentrale, Zweier Schlackensteinfabriken, neuer Gas-Maschine u. sonstigen Neubauten um M. 150 129, 34 312, 89 955, 56 338, 217 833, 1 056 003, 465 874, 637 501, 403 444, 8585, 28 550, 114 069, 73 030 erhöht. Anteil an der Ausbeute der Grube Stahlberg für die Ges. 1902 03–1907/08 M. 32 550, 41 666, 15 000, 50 000, 83 333, 42 926, dagegen für 1908/09 M. 90 000 Zubusse infolge ausgeführter Neubauten; auch 1909/15 keine Ausbeute. Infolge des Zus.bruches des alten Roheisen-Syndikats u. der hierdurch geschaffenen traurigen Zustände auf dem Roheisenmarkte konnte die Ges. 1908/09 nur einen Hochofen betreiben. Nach Abschreib. von M. 78 135 ergab sich ein Verlust von M. 106 894, gedeckt aus dem R.-F. 1909/10 gestalteten sich die Ver- hältnisse noch ungünstiger, sodass die Bilanz mit einem Fehlbetrag von M. 299 511 abschloss, wovon M. 121 762 aus dem R.-F. Deckung fanden u. M. 177 749 vorgetragen wurden. 1910/11 erhöhte sich der Verlust nach M. 80 000 Abschreib. um M. 288 815 auf M. 466 564. Im J. 1911/12 resultierte ein weiterer Betriebsverlust von M. 166 049, hierzu noch M. 80 000 Abschreib., so dass sich der Gesamtverlust auf M. 712 614 erhöhte; derselbe konnte aus dem Gewinn 1912 13 auf M. 346 672 u. 1913/14 auf M. 163 028 reduziert u. 1914/15 ganz getilgt werden. Seit 1./1. 1912 gehört die Ges. dem Essener Roheisen-Verbande mit einer Jahres- quote von 80 000 t an. Die Ges. hat Ende 1912 ihre gesamten verfügbaren Roheisenvorräte mit wesentl. Gewinn abgestossen. Durch diesen Verkauf flossen der Ges. grössere flüssige Mittel zu. Das Unternehmen arbeitete, nachdem die Verbandspreise für Roheisen eine Er- höhung erfahren haben, 1912/13–1914/15 mit gutem Nutzen. Produktion: 1907/08. 1908/09 1909/10 1910/11 1911/12 1912/13 1913/14 1914/15 Spateisenstein t 16 023 20 264 16 963 20877 29 681 33 320 34 472 35 034 Blei- u. Kupfererze „ 234 300 316 157 124 107 59 Zink-u. Spatblende „ 2 626 2417 2 925 2 338 1 744 1995 1587 773 Roksroheisen. „ 70 440 50 972 53 169 55 149 174 645 99 890 76616 68 360 Kapital: M. 3 000 000 in 10 000 Aktien àa M. 300. Urspr. M. 4 500 000 in 7500 Aktien à M. 600, erhöht im Nov. 1872 um M. 1 500 000 in 2500 Aktien à M. 600; reduziert lt. G.-V. v. 20./2. 1880 auf M. 3 000 000 durch Abstempelung der Aktien auf je M. 300. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 29./10. 1908, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses J. H. Stein in Cöln oder dessen Order und dureh Indoss. übertragbar. 2s. 2./1. u. 1 / Tils B.. bis spät. 1944 lt. Plan durch jährl. Auslos., im März (zuerst 1915) auf 1./7. (erstmals 1015 ab 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 2 200 000 auf den ganzen Bergwerks- u. Liegenschaftsbesitz nebst allem gegenwärtigen u. zukünftigen Zubehör. nämlich: auf 260 Kuxe des Bergwerks Stahlberg nebst Zubehörstücken, auf 128 Kuxe des Bergwerks Martinshardter Kronprinz Friedrich Wilhelm Erbstollen. Die Sicherungshypoth. ist an die erste Stelle eingetragen. Pfand- halter: J. H. Stein, Cöln. Aufgenommen zur Heimzahlung des Restes der 5 % Anleihe, zur Errichtung eines neuen Hochofens, Verbesserung der Anlagen u. Verstärkung d. Betriebs- mittel, Noch in Umlauf Ende Juni 1915 M. 1 940 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: J. H. Stein; Siegen: Siegene Bank f. Handel u. Gew. Kurs Ende 1909–1914: 100, 100, 97.50, 95.50, 96, 95.25* %. Aufgelegt am 11./1. 1909 M. 1 800 000 zum Umtausch gegen gekündigte 5 % Anleihe (s. oben), sowie zur Zeichnung zu 99.50 %; restliche M. 200 000 1909/10 begeben. Notiert in Cöln. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Je 1 seit 6 Wochen eingetr. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F.- 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., vom Rest 12 % Tant. an A.-R. (Mindestbetrag zus. M. 7000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Kassa 10 149, Effekten 199 276, Debit. 1 209 586, Wohngebäude 40000. Bergwerk 534800, Dahlbrucher Kto 15000, Kreuztaler Hochofenanlage 3 238 640, Mobil. 1, Material. u. Produkte 480 141. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Anleihe 1940 000, do. Auslos.-Kto 61 800, do. Zs.-Kto 45 675, Kredit. 647 537, Delkr.-Kto 2582, Gewinn 30 000. Sa. M. 5 727 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 163 027, Verwalt.- u. Geschäfts-Unk. 92 144. Anleihe-Zs. 90 000, Abschreib. 395 099, Gewinn 30 000 (davon R.-F. 1500, Talonsteuer- Rückl. 25 000, Unterst.-F. 3500). Sa. M. 770 271. – Kredit: Überschüsse M. 770 271. Kurs: Alte Aktien Ende 1886=–99: 19.30, 24.40, 27.40, 45, 34.10, 19,50, 19.25, 18.25, 22, 28.90, 51.75, 55, 49, 69 %. Notiz seit 15./12. 1900 eingestellt. — Konvert. Aktien Ende 1886 bis 1914:37.55, 50, 56.75, 93, 68.50, 37.50, 38.25, 36.50, 42, 59, 93.60, 97.20, 93, 109, 70, 70.75, 89, 99, 93.80, 119. 164.10, 122, 110.50, 123.50, 65.50, 74, 56, 47, 45* %. Notiert in Berlin, Cöln, Essen. Dividenden 1888/89–1914/15: 0, 6, 3, 2, 0, 0, 0, 3, 5, 3, 6½, 4, 6, 6, 5% 0 1, 8 % 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 5 J. (F.) Direktion: Hch. Dresler. Prokurist: Herm. Eück.