* Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 433 Anleihe von 1914: M. 4 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. à M. 1000, rückzahlbar ab 1./4. 1919 zu 102 %. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Tiig. erfolgt durch jährl. Auslos., die jeweils im IV. Quartal eines Kalenderj., zuerst im IV. Quartal 1918 stattinden. Die Rückzahl. der ausgel. Teilschuldverschraib. geschieht zum 1./4. des darauffolg. Jahres. Zur Tilg. werden jedes Jahr mind. 3 % vom urspr. Kapitalbetrage verwendet. sodass die Anleihe spät. 1952 vollständig getilgt sein wird. Die Ges. hat jedoch das Rucht, erstmalig zum 1./4. 1919 nach vorhergegangener 3 monat. Anzeige die Tilg. zu verstärken oder die Anleihe teilweise oder ganz zur Rückzahl. zu bringen. Vor vollständ. Tilg. der Anleihe ist die Ges. nicht be- rechtigt, ihren gegenwärtigen Grundb sitz nebst Gebäuden u. sonst. Zubehör hypothek. zu belasten; hierunter fallen jedoch nicht die für die Erricht. von Arbeiterwohnhäusern er- worbenen u. bestimmten Grundstücke. Zulassung in Berlin erfolgte im Mai 1914. Kurs am 25./7. 1914: 106.50 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Sept.-Okt. Stimmrecht: Je M. 500 Aktien-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., Tant. an Vorst., 4 % Div. vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (mind. M. 20 000 jährl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 6 205 196, Eisenbahn-Anlage 447 116, Gebäude 5 425 252, Masch. 6 614 144, Hochofenanlage 13 405 381, Mobil. u. Utensil. 14 684, Zechen Kaiserstuhl I u. II 4 413 740, Abteil. Limburger Fabrik- u. Hütten-Verein 3 267 744, Beteil. Erzbergwerk Reichsland 339 193, Erzbergwerk Jarny 539 538, Bau-Ges. f. Arb.-Wohn. 20 000, sonst. Beteil. 1 178 619, Assekuranz 134 454, Unfallversich. 20 000, Effekten 11 325 001, sonst. Wertp. 632 045, Kassa 216 442, Wechsel 47 340, Kaut. u. Avale 1 406 300, Bankguth. 10 046 270. Reichsbank-Giro-Kto u. Postscheck-Kto 1 574 118, Anzahl. auf Neuanlägen 326 724, Debit. 5 836 573, Vorräte 4 907 960. – Passiva: A.-K. 28 000 000, Oblig. I 4 377 020, d o. Zs.- Kto 42 540, do. II 4 000 000, do. Zs.-Kto 45 652, R.-F. 15 700 000 Spez.-R.-F. 3 000 000, Div.- Ergänz.-F. 4 000 000, Talonsteuer-Res. 200 000, Wehrsteuer 68 296, Hochofen-Ern.-F. 500 000, Delkr.-Kto 140 200, Schienen-Gar.-Kto 200 000, Alb. Hoesch-Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 1 234 940 (Rückl. 500 000), Arb.-Invaliden-, Witwen- u. Waisen-Unterstütz.-Kasse 1 938 533 Div. f. 1914/15 3 120 000, do. unerhob. 14 535, Avale 1 406 300, Beamten-Pens.-Zwecke 160 020, Kredit. 10 031 254, Vortrag 164 548. Sa. M. 78 343 840. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 4 373 790, Gewinn 3 784 548. – Kredit: Vortrag 2 699 004. Betriebsgewinn 5 459 334. Sa. M. 8 158 338. Kurs Ende 1896–1914: 193, 180.25, 187.25, 217.75, 156.50, 138.50, 145.10, 190.75, 245, 245, 236, 209.60, 222, 282.75, 289.50, 325.50, 315 25, 2077289 %. Eingeführt 3./11. 1896 zu 176 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1890/91–1914/15: 5, 5, 5, 5, 7½, 7½, 12, 12, 15, 16, 10, 0, 8/12, 12 14, 14, 18, 20, 22, 24, 15, 12 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.). „ Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Ing. Fr. Springorum, Stellv. Ernst Trowe, Heinr, Pottgiesser. Konsul Rob. Hoesch, Bergwerks-Dir. Bergass. Dr. Ing. et phil. Heinr. Westermann. Prokuristen: Emil Bohnstengel, Ernst Selter, H. Nickel, Wilh. Asshoff, Dr. jur Al. Schmitt, Dortmund; Gust. Klein, Wilh. Heidsieck, Ernst Klein, Hohenlimburg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Wilh. Hoesch, Düren; Rich. Brockhoff, Geh. Justiz- rat Carl Springsfeld, Aacheén: Geh. Komm.-Rat Arnold-Schdeller, Komm.-Rat Rud. Schoelleer Ey; Herm Hgsack Düren; Fabrikbes. Heinr. Jucho, Dortmund. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-(jes., Nationalbank f. Deutschl., Hardy & Co., G. m. b. H.; Aachen: Rhein.-Westf. Disconto-Ges. u. deren sonst. Niederlass.; Bonn, Cöln, Crefeld. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankverein; Essen: Disconto-Ges. u. deren sonst. Zweig- anstalten; Düren: Dürener Bank; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Ind. =― * Eisenwerk Rothe Erde in Dortmund (in Konkurs). Die am 29./12. 1911 beschlossene Kap.-Erhöh. um M. 1 500 000 in Vorz.-Aktien konnte mangels Zeichn. von Aktien nicht zur Ausführ. kommen. da es auch sonst nicht gelang für die überschuldete Ges. neue Mittel zu erhalten bezw. ein Moratorium herbeizuführen, so wurde am 24./2. 1912 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet. Konkurs- verwalter: Bücherrevisor Hermann Gundlach. In der ersten Gläubigervers. vom März 1912 teilte der Konkursverwalter mit, dass der Gläubigerausschuss die Stillegung des mit grossen Verlusten arbeitenden Martin Stahlwerks. dagegen die Fortführung des Walzwerkes und der Beschlagteilefabrik beschlossen habe. Bei den Aussichten des Konkurses seien zwei Gesichtspunkte massgebend, einmal die Fortführung des Werkes u. der Verkauf zu mässigem Preise, sowie andererseits die Stillegung des Werkes u. de Abbruch. Falls die Werke weitergeführt werden, repräsentieren die Gesamtanlagen, Vo usw. einen Wert von M 3 949 152, demgegenüber stehen folg. Passiva: M. 54 890 bevo rechtigter Forder. M. 2864 Verpflicht auf Forder. von Verträgen, M. 1 162 165 Hypoth.- Schulden, M. 20 990 rückständ. Zs., M. 1 610 333 gewöhnliche Konkursforder., M. 150 000 Schadenersatzansprüche aus nicht erfüllten Verträgen. M. 167 969 Abstriche der lauf. An- stellungsverträge, zus. M. 3 175 033. Mithin bleibt ein Überschuss im Falle einer günstigen Verwertung von M. 774 118 vorhanden. Rechnet man davon die Kosten des Verfahrens u für die Fortführung des Geschäftes ab, so bleiben etwa M. 500 000, die den Aktionären zufallen werden. Im anderen Falle kämen für die Gläubiger etwa 70 % heraus. Es seien in der Zwischenzeit einige Verkaufsofferten bei der Konkursverwaltung eingegangen. Die Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II.