Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 437 Kurs: Neue St.-Aktien (Nr. 1–1000) Ende 1899–1905: 107.75, –, 39.75, 49, 48.50, 54, 62.25 %; Vorz.-Aktien (Nr. 1001–3000) Ende 1899–1905: 136.75, –, 50.25, 59.50, 56, 7 82.10 %. Beide eingef. Nov. 1899; erster Kurs 14./11. 1899: St.-Aktien: 99.50 %; Vorz.-Aktien: 130 %. Notiert in Berlin, und zwar ab 15./5. 1906 franko Zs., später Notiz ganz eingestellt. Die 1906 abgest. Aktien u. die neuen Aktien von 1906 u. 1909 wurden 7./12. 1909 zum ersten Kurse von 137 % vom A. Schaaffhaus. Bankverein in Berlin eingeführt. Kurs Ende 1909–1914: 169.25, 177.20, 163.50, 140, 126, 115.50* %. Dividenden: St.-Aktien 1878/79–1905/1906: 6, 12½, 8, 12, 5, 6½, 5½, 4½, 4, 5, 4½, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 9, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Aktien 1898/99–1905/1906: 0, 11, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Gleichber. Aktien 1906/07–1914/15: 6, 4, 6, 10, 8, 8 ½, 8½, 5½, 5 % Öp. .. Direktion: Dir. Wilh. Eck. Prokuristen: N. Haamann, H. Heffening, W. Middelhoff, Alb. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat P. Klöckner, Stellv. Florian Klöckner, Duisburg; Bankier Carl Th. Deichmann. Rechtsanw. Dr. Rud. Heimsoeth, Dr. Georg Solmssen, Cöln; Gen.-Dir. W. Haenel, Haspe; Dir. Carl Sievers, Kneuttingen i. Lothr. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank für Deutschl.; Cöln, Düsseldorf u. Duisburg: A. Schaaffhaus. Bankverein; Cöln: Deichmann & Co., A. Levy, J. H. Stein; Düsseldorf: Deutsche Bank; Aachen: Joh. Ohligschlaeger G. m. b. H.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Luxemburg: Internat. Bank: Trier: Reverchon & Co, Mannesmannröhren-Werke in Düsseldorf. Werke in Düsseldorf-Rath, Remscheid, Bous a. d. Saar, Saarbrücken V. Gegründet: 16./7. 1890; eingetr. 14./11. 1890. Sitz der Ges. bis 31./10. 1907 in Berlin: von diesem Tage ab in Düsseldorf. Die Firma lautete bis 31./10. 1908 Deutsch-Oesterr. Mannes- mannröhren-Werke, seitdem wie oben. Bei der Gründung der Akt.-Ges. erfolgte die Über- nahme der liquid. A.-G. Mannesmannröhren-Walzwerke u. zwar zu Komotau für M. 4 383 000, zu Bous für M. 1 287 000; ferner eingebracht von R. Mannesmann in Remscheid ein Walz- werk für M. 1 320 000, von R. Mannesmann jr. und M. Mannesmann in Remscheid Patente und Erfindungsrechte u. die ihnen aus Licenzverträgen zustehenden Berechtigungen für M. 16 000 000, in Sa. M. 22 990 000. Die Ges. gewährte dafür M. 22 990 000 in Aktien à M. 1000. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallgegenständen aller Art, insbes. in Röhren nacb Mannesmann'schem Verfahren. Zugang auf Anlagekonten 1906/07–1914/15: M. 3 046 482, 3 227 054, 1 354 102, 6 524 897, 5 415 494, 3 559 962, 1 702 802, 1 088 839, 1 527 300. Gesamtgrund- besitz 1 597 933 qm, wovon 110 854 qm auf Remscheid, 409 997 qm auf Bous, 188 792 qm auf Saarbrücken, 885 730 qm auf Rath I u. II u. 3461, qm auf Düsseldorf entfallen. Hierzu treten die Besitz. in Gelsenkirchen, Schalke u. Huckingen. Im J. 1914 15 581 Arbeiter u. Beamte in den in- u. ausländ. Röhren-, Blech- u. Stahlwerken der Ges.; 1915 im Inlande 8062 Arb. Produktion: 1908/09 990 1910/11 19112 1912/13 1913/14 1914/15 Röhren ete. . t 124 367 144 664 189 133 214 860 245 815 2 Fakturierung . M. 35 292 636 37 763 587 46 216 669 52 308 611 64 461 145 63 140 825 2 Reingewinn . „ 4 676 931 4 699 133 4 618 290 5 876 068 9 837 150 6 867 613 9 627 490 Für 190708–1913/14 nur die deutschen Werke der Ges. betreffend. Der Gesamtumsatz aller zu dem Konzern der Ges. gehörigen Werke betrug 1907/08–1914/15: M 57 353 701, 57 034 676, 61 921 373. 72 136 787, 95 937 314, 117 837 067, 119 313 383, rd. 125 000 000. Durch den Kriegszustand erlitten Produktian u. Absatz 1914/15 einen empfindlichen Rückgang, der jed och durch umfangreiche Haereslieferungen ausgeglichen werden konnte. Die Aussichten für das Geschäfisj.. 1915/16 sind günstig, da der Eingang von Bestellungen in Kriegs- wie in Friedensartikeln ein befriedigender sei. Die Werke der Ges. sind im wesentlichen mit folgenden Einrichtungen ausgestattet: Remscheid besitzt: 8 Walzapparate nebst Kratzbänken, sämtl. mit elektr. Antrieb, Dampf- u.-Luftdruck- hämmern, Öfen, Gasgeneratoren-Anlage, Richtpressen, Adjustagemasch., ferner 1 grosse neue Fertighalle für Gasrohre mit 3 Glühöfen u. Ziehbänken, 1 neue Kaltzieherei mit 3 Glühöfen, mit den für beide erfordferl, Hilfs. einricht., zweiter Generatoren-Anlage, Beize u. Vitriolanlage; 1 hydraul. Anlage, 1 elektr. Zentrale, bestehend aus Dampfturbine mit Kesselanlage, Umformern u. Transformatofen zur Starkstromentnahme u. kleiner Um- formeranlage für Werksbeleucht. mit einer Leistung von zus. 2000 Kw.; 1 Reparat-Werkstatt, Schmiede, Wasser- versorg. u. eine Schmalspurgeleisanlage mit elektr. Lokomotive u. elektr. Schiebebühnen, u. ausser 4 elektr Lrufkranen 1 elektr., magnetisch hebenden Portalkran zur Entlad. u. Verteil. des Rohmaterials. Bous besitzt: 17 Walzapparate nebst den dafugehörigen Spezial-Walzwerkeinricht., Öfen, Generatoren, Presswasser- u. Pressluft-Anlagen, sowie umfangreichee Adjusta-Anlagen für die Fabrikat von Flaschen, Wasserleitungs-, Leitungs- u. Gasröhren: ferner eine Kaltziehereianlage mit 12 Doppelketten- u. 8 Spindel- ziehbänken mit zugehör. Adjusta-Anlagen, Beize u. Verzinkerei. Ausserdem 2 mech. Werkstätten für Instand- haltung des Walzenparkes, sowie für Reparat. Die für den Betrieb des Werkes benötigte Kraft wird teils durch Kolbendampfmasch., teils durch Dampfturbinen von insgesamt etwa 8700* PS. u. den zugehör. Dampf. kessel- u. Zentral-Kondensationsanlagen erzenugt. Ausserdem sind 1 Pufferbatterie für 1500 Amp.-St. u. 9 Dampf- hämmer von 3–25 fentner Fallgewicht vorhanden. Ferner besitzt das Werk umfangreiche Schmal- u. Normal- spur-Gleisanlagen 3 fahrbare Dryhkräne, 1 Maguetkran, sowie 2 Lokomotiven. „ Walzwerk Rath besitzt: 12 Walzapparate nebst den zugehör. Walzwerks-Spezialmasch., ferner die zur Bewältig der Produktion erforderl. Dampfhämmer, Kratzbänke, Ofen, Richtpressen u. Adjustage-Spezialmasch., ferner Spezial-Werkstätten für Herstell. von Bohrrohren, Masten usw., Muffenrohren u. Rohrschlangen; 2 An- lagen für Presswassererzeugung, 2 Pressluftanlagen, 1 Reparat.-Werkstätte mit Schmiede, 1 Schreinerei u. um- fangreiche Verladeeinricht. Die Kraft wird durch Dampfmasch. von insgesamt etwa 7500 PS, sowie die zugehör. Dampfkessel- u. Zentral-Kondensations-Anlagen erzeugt. Das Werk besitzt eine umfangreiche Schmalspurgleisanlage, 3 elektr. Schiebebühnenanlagen, 1 Normalspurgleisanlage u. 3 Lokomotiven. Schweisswerk Rath besitzt: 8 mech. Schweissstrassen u. 26 Handschweissfeuer, sowie 6 Fagonschweissfeuerv nebst 1 Wassergasanstalt mit 3 Gasometern u. Reinigungseinricht., 1 Acetylenschweissanlage mit der zugehör.