438 Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Acetylen- u. Sauerstofferzeugung; Blech- u. Rohrglühöfen, Biege-, Hobel- u. Bördelmasch., hydraul. Stauch- masch. u. sonstige Spezialbéarbeitungsmasch., 1 Asphaltierungs- u. Jutierungswerkstätte, 1 hydraul. Anlage u. 1 Reparat-Werkstätte nebst Schmiede, sowie 1 elektr. Schw.issanlage für dünuwandige Rönuren u. Fäasser; 1 Verzinkerei, Verbleierei u. Verzinnerei; Antriebs-Dampfmasch. u. 1 Turbogenerator von zus. etwa 2000 PS. mit den dazugehörigen Kessel- u. Feuerungsanlagen sowie Zentralkondensation. Ferner seind vorhanden: eine Zenmrale für Kraft u. Licht nebst Akkumulatorenbatterie, 1 Normalspurgleisanlage mit Lokomotivbetrieb so- wie Verlade- u. Entladekrane. „Gussstahlwerk Öaar rücken besitzt: Zwei Siemens-Martin-Stahlofenanlage mit 2 basischen Öfen zu je 18 f, 4 OÖfen zu je 25 t. 2 Öfen zu je 30 t, 1 Ofen von 5 t u. 1 Elektrostahlofen von 3 t. Eine Formerei für Stahlform- guss mit 4 grossen Formmasch. sowie 1 komplette Sandaufbereitung u. 1 Kernmacherei mit Trockenöfen. 2 Dampfmasch. mit einer Leistung von ca. 500 P'S. insgesamt nebet den dazugehör. Kesselaulagen. 1 elektr. Be- leucht. u. Kraftanlagemit 4 Transformatorenstationen. 3 Generatorenanlagen, 1 Putzhaus, 1 Glühofenanlage mit Gasheizung, 1 mech. Werkstatt mit den erf brlerl. Bearbeitungsmasch. u. Kranen; 1 Modellschreinerei mit Modell.- schuppen, 1 Walzendreherei, 1 Materialprüfungsstation, 1 Reparaturwerkstatt, 1 elektr. beiriebenes Fallwerk, 1 Bet iebswasserversorg-Anlage mit Hochbenälter. Eine Normalspurgleisanlage mit Lekomotivbetriab, 2 den Schrott- u. Eisen-Lagerplatz bestreichende Magnetkräne, sowie 1 Schmalspurgleisanlage mit Wagenpark. Gewerkschaft Grillo/ Funke & (o u Gelsenkirchen-Schelke Die G.-V. v. 26./10. 1911 beschloss die Erwerb. dieser Gew. bezw. deren sämtl. 1000 Kuxe. Diese Gew. stellt in ihren Fabrikationsanlagen im wesentl. Fluss- eisen- u. Stahlbleche her, die sie zu einem grösseren Teile in ihren eigenen Betrieben weiterbealbeitet. Die Produktion betrug in den J. 1908/09 –1912 13 61 629, 66 222, 72 357, 76 146, ? t. Eine Ausbeute ist in den drei Geschaftsj. 1908/09 1910/11 nicht verteilt worden. Im J. 1910/11 ist von dem Überschuss ein Betrag von M. 225 000 dem Kapitalkto gutgeschrieben, frner sind M. 106 284 auf neue Rechnung vorgetragen worden. Für 1911/12 u. 1912/13 wurden Ausbeuten von je M. 100 000 auf M. 5 000 000 Kap. verteilt. Der Erwerb der Kuxe er- folgte, um die für die Produktion der Ges. in geschweissten Röhren erforderl. Bl. che in austeichenclen Mengen u. zu Preisen zur Verfüg. zu haben. die den Wettbewerb auf diesem Gebiet der Röhrenherstell. dauernd el nröglichen. Blechwelzwers früher Schulz Knaadt in Huckingen, Stahl- u. Walzwerksanlagen. Hier wird ein Hochofen- werk errichtet. 3 Die Gew. des Steinkohlenbergwerks „Königin Elisabethé'' in Essen-Ruhr, deren 1000 Kuxe die Mannesmannröhren-Werke fast sämtlich (993) besitzen, fördert gegenwärtig rd. 1 200 000 t gegenüber einem Bedarf der Mannesmannröhren-Werke von unter 400 000 t. Sie ist am Kohlen-Syndikat beteiligt für Kohlen mit 1 300 300 t, Koks 405 200 t, Briketts 216 000 t. Die Produktionsziffern 1913/14: Förderung 1 187 397 t Kohlen; 1913 Herstell. 262 712 t Koks, 249 132 t Briketts; 1914 15: Förderung 971 761 t KYhlen: 1914 Herstell. 193 044 t Koks, 157 111 t Briketts. Aus der Kokerei werden Ammoniak, Teer u. Benzol als Nebenprodukte erzielt. Für diese Produkte gehört die Gew. der Deutschen Ammoniak-Verkaufsvereinigung, der Deutschen Teerverkaufsvereinigung u. der Deutschen Benzolvereinigung an. An Ausbeuten wurden verteilt 1908–1914: M. 1 200 000, 900 000, 1 100 000, 1 400 000, 1 800 000, 2 000 000, 1 .000 000. Die Anzahl der beschäftigten Arb. ca. 3000. Die Gew. hat folgende hypoth. eingetragene Teilschuldverschreib. ausgegeben: 1889 M. 1 664 000 4 %, 1898 M. 2000 000 1907 M. 1500 000 4½ %, 1910 M. 3 000 000, davon sind ungetilgt M. 6 182 000. Die Ges. Mannesmannröhren-Werke gehört dem Verbande Deutscher Stahlflaschen- Fabriken in Düsseldorf an. Das Komotauer Werk wurde zus. mit der Röhrenwalzwerk Schönbrunn-Akt.-Ges. im Mai 1908 unter der Firma Österreichische Mannesmannröhren-Werke in einer österreichischen Ges. m. b. H. vereinigt; Sitz in Wien; Jetziges Stamm-Kap. K 20 000 000; ganz im Besit- der Mannesmannröhrenwerke in Düsseldorf. (Div. 1908/09–1914/15: 25, 14, 3½, 4, 4, 3, 1 %.) Die British Mannesmann Tube Comp. Ltd., London, hat ein A.-K. von £ 190 000 59* Preferred Shares (St. 19 000 à £ 10) u. £ 150 000 Common Shares (St. 15 000 à £ 10); sie hat ferner bei Bearündung £ 100 000 4 % Debentures ausgegeben. von denen noch £ 80 100 im Umlauf sind u. sich $ 10 400 im Besitz von Mannesmann befinden. Bis 1908/09 hat die engl. Ges. auf die Preferred u. Common Shares keine Div. verteilt, die Überschüsse wurden au verstärkten Abschreib. verwendet u. für 1909/10 die erste Div. von 5 % auf die Pref. Öhares u. 2 % auf die alten Div.-Rückstände gezahlt; die Div. für 1910/11 u. 1911/12 betrug je 5 % auf die Pref. Shares u. 7 % auf die Div.-Rückstände; für 1912/13 wurden 5 % auf die Pref. Shares u. 24 % auf die Div.-Rückstände verteilt. Die Societä Tubi Mannesmann in Dalmine bei Bergamo wurde von den Mannesmann. röhren-Werken in Gemeinschaft mit der Società Metallurgica Italiana 1906 gegründet; A.-K. jetzt nom. Lire 10 000 000, fast ganz im Besitz der deutschen Ges. Der Betrieb wurde 1909 1 Die ersten Produktionsjahre schlossen mit Fehlbeträgen ab; erste Div. 19=3 %. 4 Ausser den Beteilig. bei Tochterunternehm. in England, Italien u. Österreich u. bei der Gewerkschaft Königin Elisabeth sind die Mannesmannröhren-Werke noch an verschied. deutschen u. ausländ. Ges. m. b. H. etc. für den Verkauf ihrer Fabrikate mit ca. M. 11 000 000 beteiligt. 1914 trat die Beteilig. an der Schulz Knaudt'schen Bau- u. Terrain-Ges. m b. H. in Essen hinzu. Am 30./6. 1915 standen sämtl. Beteil. mit zus. M. 57 298 737 zu Buche. Interessengemeinschaften: Mit nachfolgenden Werken hat die Ges. Verkaufsgemein- schaftsverträge abgeschlossen: Wittener Stahlröhren-Werke, Witten-Ruhr, Baleke Tellering & Cie. A.-G., Benrath, Gustav Kuntze Wassergas-Schweisswerk A.-G., Worms, Gewerk- schaft Grillo, Funke & Co., Gelsenkirchen-Schalke, Siegener Stahlröhrenwerke G. m. b. E Weidenau (Betrieb eingestellt), Röhrenwerk Raunheim G. m. b. H. in Raunheim a. M. (dieses 1913 in Gemeinschaft mit den Wittener Stahlröhrenwerken erworben u. Still- gelegt); Gew. Käternburg, Elisenhütte bei Nassau a. L. Der Zweck dieser Gemein- schaftsverträge ist, ausser der Ausschalt. des Wettbewerbes der angeschlossenen Werke unter einander, im wesentl. eine Vereinfachung der Fabrikation bei jedem der vereinigten Werke. Diese soll dadurch erzielt werden, dass nicht mehr sämtl. Werke, wie seither, alle