Zweck: Ankauf u. Betrieb von Bergwerken; Erbauung u. Betrieb von Eisenwerken zum Zweck der Produktion von Eisen, Verarbeitung des produzierten Eisens u. Veräusserung der hergestellten Produkte u. Fabrikate. Hochofenwerk. Kapital: M. 303 000 in 303 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7. –30. 6. Gen.-Vers.: Juli-Sept. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 5 % Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1913: Aktiva: Grundbesitz 7500, Hochofen 80 000, Apparate 1000, Gebäude 17 000, Röstöfen 1, Masch. 50 000, Kessel 24 000, Seilbahn 12 000, elektr. Anlage 3000, Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 447 Brückenwagen 1, Eisenbahnanschluss 10 000, Gestelle 1, Utensil. 5000, Effekten 107 300, Kassa 2538, Vorräte 34 370, Debit. 277 359. – Passiva: A.-K. 303 000, Ern.-F. 50 000 (Rückl. 10 000), R.-F. 90 000 (Rückl. 10 000), Kredit. 144 170, unerhob. Div. 120, Div. 36 360, Vortrag 7419. Sa. M. 631 070. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 14 089, Abschreib. 62 725, Gewinn 63 779. –— Kredit: Vortrag 12 636, Betriebskto 122 645, Zs. 5312. Sa. M. 140 594. 1892/93–1914/15: % 12½ 8, 4, 12, 6, 12 % Coup.-Verjs 4 J. n. E. Direktion: Hüttenverwalter C. Steffe. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Güthing, Stelly. Fr. Wilh. Daub I, Fr. Haas, Adolf Steinseifer, Joh. Heinr. Daub, Eiserfeld. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Siegen: Siegener Bank für Handel u. Gewerbe. Eschweiler Bergwerks-Verein zu Eschweiler- Pumpe. Centralverwaltung in Kohlscheid. Gegründet: 2./8. 1834; eingetr. 14./4. 1862. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- und anderen Bergwerken. Verwertung der Produkte, Verarbeitung derselben für Handel und Konsum, Bewirtschaftung des Grundeigentums, sowie Handelsgeschäfte aller Art. Der gesamte Bergwerksbesitz des Eschweiler Bergwerks- Vereins ist erschlossen durch 21 Schächte, wovon 15 fördern, u. zwar auf Grube Anna bei Alsdorf 3, Eschweiler Reservegrube bei Nothberg 2, auf den Gruben Laurweg u. Gouley je 2 Schächte, Voccart, Kämpchen u. Adolf je 1 Schacht u. auf Grube Maria 3. Im Konzessionsfelde Gemeinschaft der früheren Vereinigungs-Gesellschaft stehen 2 Schächte vollständig fertig in Tübbings gesichert bis ins Steinkohlengebirge; die Anlage ist mit Eisenbahnanschluss versehen; die Errichtung der Tagesanlagen bei Adolfschacht ist erfolgt Der Adolfschacht hat im Juli 1913 die Förderung aufgenommen; eine Arbeiter- Kolonie ist dortselbst im Bau begriffen u. zum Teil bereits bewohnt. Auf Grube Anna befindet sich eine Gasmaschinen-Zentrale, welche 1913/14 41 611 290 Kwst. u. 1914/15 20 645 540 Kwst. erzeugte. Bei den Grubenanlagen Anna, Eschweiler Reserve u. Maria befinden sich Kohlendestillationen (586 Koksöfen) mit Gewinnung der Nebenprodukte: Ammoniak. Teer, Benzol usw. Die auf den Gruben Maria u. Laurweg befind- lichen Brikettfabriken produzieren mit 4 Coffinhalsschen Pressen bezw. mit 4 Paar Eiformbrikettwalzen. Der weitaus grösste Teil der Koksproduktion ist durch lang- jährige Verträge verschlossen. Beim Schachte „Adolf“ ist eine Dampfziegelei in Betrieb. Die Gesellschaft besitzt ferner eine Reihe noch unverritzter Steinkohlenfelder im Wurm- u. Inde-Revier. Weiter wird betrieben die Concordiahütte mit 2 grossen Hochöfen, wovon wegen der geringen Nachfrage in Roheisen seit Januar 1908 nur einer in Feuer steht. Die Erzeugungsfähigkeit beider Hochöfen beträgt etwa 100 000 t jährlich. Die Hütte ist mit der 2,5 km entfernten Eschweiler Reservegrube und mit dem benachbarten Kalksteinbruche der Ges. durch Seilbahn verbunden, vermittelst welcher ihr Koks und Kalkstein zugeführt werden. In Verbin dung mit der Hütte wird eine Schlackensteinfabrik betrieben. Daselbst befindet sich auch ein Kalkringofen. Dazu kommen zwei Minette - Konzessionen in Lothringen. „Gewerkschaft Wollmeringen“ u. „Gewerkschaft Escheringen', an deren Kuxen die Ges. mit 99 % beteiligt ist. Die Förderung der Grube Wollmeringen betrug 1909/10 bis 1912/13: 123 740, 137 118, 144 102, 167 812 t, wovon ca. der Concordiahütte zugeführt u. der Rest anderweitig abgesetzt wurde. Der Betrieb der Grube wird jetzt von der Ges. Ver. Hüttenwerke Burbach-Eich-Düdelingen geführt. An Areal gehören der Ges. inkl. der Grundstücke der früheren Vereinigungs-Ges. jetzt ca. 1896 ha Land (darunter ca. 900 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Esch- weiler u. Stolberg; ferner 1963 Beamten- u. Arbeiter-Wohnungen, sowie gemeinnützige Anstalten, für deren Ergänzung u. Vermehrung alljährlich bedeutende Summen aufgewandt werden, zahlreiche Familienwohnungen. In der Umgebung der neuen Schachtanlage Adolf b. Streiffeld wurden drei Güter in einer Grösse von 145 ha u. nahe der Grube Anna b. Alsdorf das Gut Kellersberg in einer Grösse von 85 ha angekauft, wo die projektierte Arb.- Kolonie fertiggestellt ist. Die Ges. hat 1910/11 10 Steinkohlenfelder u. 1 Braunkohlenfeld mit einem Buchgewinn von ca. M. 4 500 000 verkauft. Die hierdurch erlangten Mittel dienten vorzugsweise zur Fertigstell. der Tagesanlagen des Adolfschachtes, zum Ausbau der Hochofen- anlage u. zum Neubau einer grossen Universalstrasse. Von dem Bau eines Siemens-Martin- Stahlwerkes ist mit Rücksicht auf die Interessengemeinschaft (s. unten) abgesehen worden. Die Ges. ist bei dem auf holländ. Gebiete gelegenen Steinkohlenbergwerk Sociétée anonyme 8 Charbonnages Réunis Laura et Verceniging mit Sitz in Brüssel (A.- K. frs. 7 000 000 12 800 Parts de dividende) mit frs. 2 000 000 = M. 1 600 000 in Aktien à frs. 500 beteiligt