Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 457 = Infolge aussergewöhnl. Konjunkturschwankungen im Bleipreise ergab sich 1912/13 nach M. 127 352 ordentl. Abschreib. ein Bilanzverlust von M. 252 904 gedeckt mit M. 200 000 aus Spez.-R.-F. u. mit M. 52 984 aus R.-F. Auch im J. 1913/14 waren die Bleipreise hohe, hierzu kamen aussergewöhnlich hohe Zs., sodass nach M. 140 231 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 24 147 verblieb. Die Ges. hat nach Kriegsbeginn im Aug. 1914 ihre Haupterzeugnisse dem Heeresbedarf nutzbar gemacht; Reingewinn für 1914/15 M. 722 438. Um künftighin von Preisschwankungen verschont zu bleiben, hat sich die Ges. 1913 durch eine Vereinbar. mit der Metallgesellschaft in Frankf. a. M. hinsichtl. ihrer Produktion an Weichblei dem Inter- nationalen Bleisyndikat angeschlossen. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000. Die a. o. G.V 24./2 1906 beschloss Erhöh. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./6. 1906, übernommen von einem Konsort. zu 120 %, angeboten den Aktionären zu 125 %. Agio mit M. 88 000 in R.-F. Zur Verstärk. der Betriebsmittel bezw. zur Herabminder. der Kredit. u. zur Bestreit. der für Neuanlagen notwend. Aufwendungen beschloss die G.-V. v. 9./9. 1910 Erhöh. um M. 1 500 000 (chiervon M. 500 000 nur mit 25 % Einzahl.) mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen voy einem Konsort. (Bass & Herz etc.) zu pari mit der Beding., sämtl. Kosten, auch die der Börseneinführ. zu tragen; von den vollbezahlten Aktien wurde den alten Aktionären ein Teilbetrag 3:1 vom 1.–15./10. 1910 zu 108 % angeboten. Anlefhe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. It. G.-V. v. 20./2. 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, auf den Namen Bass & Herz u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. mit 1 % und ersp.-Zs. ab 1900 innerh. 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./6.; verstärkte oder Totalkündig. seit 1900 zulässig. Keine hypothek. Sicherstell., doch verpflichtete sich die Ges., die ihr gehörigen Liegenschaften weder zu veräussern noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Falls die Ges. einzelne ihrer Liegen- schaften oder Teile derselben zu verkaufen beabsichtigt, so soll die Zustimm. hierzu im Namen der Obligationäre von dem Bankhause Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Taxe eines von diesem Bankhause zu ernennenden Sachverständigen erreichende Kaufpreis zur Verstärk. der nächsten Tilg.-Rate verwendet wird. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der ausgel. Oblig. 10 J. (F.). Zahlst.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Frankf. a. M. Ende 1899–1914: 101.50, 100, 98, 99, 101.50, 103.70, 104.80, 103.60, 100.50, 97, 99, 100, 101.30, 98, 95, 96* %. Zugel. M. 1 000 000, wovon zur Subskription aufgel. M. 500 000 6./5. 1899 zu 102 %. Am 31./5. 1915 noch M. 766 000 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Abschreib., vom Rest 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1915: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 375 000, Grundeigentum 148 000, Hüttengebäude 400 000, Bahnanlagen 220 000, Wohn- u. Okonomiegebäude 160 000, Gemeinde- mühle 19 000, Wasserläufe 42 000, Drahtseil- u. Bremsbahn 17 000, Öfen 340 000, Masch. u. Kessel 370 000, Rauchkanal u. Kammern 150 000, Beleucht. u. Löschwesen 16 000, Gezähe u. Utensil. 7000, Fuhr- u. Transportwesen 90 500, Mobil. 6000, Wohlfahrtsgebäude 148 000, Ar- beiterhäuser 27 000, Filter-Anlage 40 000, Verlade-Anl. 110 000, Menage 15 720, Arb.-Vorschuss 441, Assekuranz 1621, Pens.-, Witwen- u. Waisenkasse 38 047, Kant. 1571, Patent 60 001, Kassa 21 804, Bestände 4 729 428, Debit. 3 847 347, Avale 49 000. – Passiva: A.-K. 4 000 000, Oblig. 766 000, R.-F. 220 000 (Rückl. 200 000), Unterst.-F. 20 000, Arb.-Löhne 24 141, Betriebs- Kranken- u. Witwenkasse 1256, Pens.-, Witwen- u. Waisenkasse 38 047, Hypoth. 20 000, unerhob. Div. 80, Avale 49 000, Kredit. 5 789 018, Div. 290 000, Tant. 52 742, Grat. 150 000, Vortrag 29 696. Sa. M. 11 449 981. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 331 386, Handl.-Unk. 208 032, Löhne u. Gehälter 661 570, Beamten- u. Arb.-Versich. 37 002, Zs. 7847, Abschreib. d. Anlagen 178 570, do. a. Patenten 55 000, Reingewinn 722 438. – Kredit: Vortrag 8236, Pacht 9625, Waren 2 183 985. Sa. M. 2 201 847. Kurs der Aktien Ende 1898–1914: 105.50, 98.80, 95, 74.60, 100.40, 115.10, 139.40, 146, 144, 109.50, 75.50, 106.20, 122.50, 124.10, 117, 85.50, 75* %. Zugel. M. 2 000 000, davon zur Subskript. aufgel. M. 1 120 000 am 30./8. 1898 zu 118.50 %. Seit Mitte Nov. 1910 sind sämtl. Aktien lieferbar. Notiert Frankf. a. M. Dividenden: 1895/97: 9 % (24 Mon.); 1897/98 –1914/15: 7, 7, 7, 0, 5, 8, 8, 9, 9, 9, 0, 0, 0, 6, 8, 0, 0, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Homberger, Wald. Kühnau, Frankf. a. M.; Hütten-Dir. Curt Wespy, Braubach. Prokurist: Hugo Saur. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfr. Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv. Carl Gunder- loch, Mainz; Geh. Komm.-Rat Dr. Friedr. Schott, Heidelberg. Zahlstellen: Für Div.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Bank f. Handel u. Ind.: Bonn: A. Schaaffh. Bankverein; Hamburg: M. M. Warburg & Co. Deutsche Gold- u. Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler in Frankfurt a. M. Gegründet: Jan. 1873; eingetr. 28./1. 1873. Die Ges. ist hervorgegangen aus den Frank- furter Firmen „Friedr. Roessler Söhne“ u. ,Hector Roessler“ u. erwarb Jan. 1873 das Edel- metallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen in Frankf. a. M.