Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 461 Grundstücke, auf welchen die Anlagen errightet sind, haben eine Grösse von 30 ha. Die zum Betriebe nötige Kraft wird von der Uberlandzentrale der Siemens elektr. Betriebe in Wiesmoor geliefert. Eine auf dem Werk errichtete Transformatoren-Anlage ist imstande, 500 Kw. zu transformieren. Den nötigen Gleichstrom für Kräne, Aufzüge, Hängebahn etc. liefert eine Umformeranlage von 200 Kw. Kapazität. Eine 450 PS. Dampfmasch. dient als Res. 1909/10–1914/15 betrugen die Zugänge auf Anlage-Konti noch M. 1 573 247, 465 745, 1017 112, 819 894, 426 804, 51 964. Produktion 1909/10–1914/15: 1974, 6183, 8865, 12 158, 11 723, 5396 t Zink; 11 488, 21 278, 27 032, 26 205, 27 817, 8861 t Schwefelsäure. Die Bleihütte stellte 1914/15 1569 t Werkblei her. Die Ges. gehört dem Deutschen u. Internat. Zink- hüttenverbande an. Zur Weiterverarbeit. der zu gewinnenden Schwefelsäure wurde unter Mitwirkung der Metallwerke Unterweser A.-G. die Superphosphatfabrik A.-G. in Nordenham gegründet, welche ihre Fabrik auf einem angrenzenden Gelände erbaute. Beteilig. hierbei mit M. 300 000 zu 110 % = M. 330 000. Hiervon 1910/11 M. 130 000 abgeschrieben. Die Ges. ist auch bei der Oldenburger Heimstätten-Ges. m. b. H. mit nom. M. 125 000, sowie bei der Einswarder Bauges. m. b. H. mit M. 205 000 beteiligt. 1913/14 entstand ein Verlust von M. 431 457, der bis auf M. 247 106 aus dem R.-F. u. dem Gewinnvortrag des Vorjahres ge- deckt wurde. 1914/15 Erhöh. des Bilanzverlustes um M. 323 476 auf M. 570 583. Der Krieg beeinflusste 1914/15 das Ergebnis sehr ungünstig, da mit dem Aufhören der ausländ. Erz- zufuhr dem Werke seine natürliche Basis entzogen wurde. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 500 000, ausgegeben zu 110 %; seit 15./12. 1908 voll eingezahlt. Erhöht lt. G.V. v. 19./10. 1909 um M. 1 500 000, wovon zunächst M. 700 000 in 700 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1909, begeben wurden, angeboten den alten Aktionären 5: 1 v. 22./10.–15./11 1909 zu 100 % plus 3 % für Reichsstempel; die restlichen M. 800 000 wurden im Juli 1911 zu 103 % ausgegeben. Hypoth.-Anleihe: M. 1 650 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 23./9. 1913, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, auf Inh. lautend lt. Grossh. Oldenb. Genehm. v. 4./10. 1913. Zs. 1./3. u. 1./9. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos. spät. im Nov. (zuerst 1918) auf 1./3. (zuerst 1919); ab 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Grund- u. Fabrikbesitz der Ges zugunsten der Deutschen Nationalbank in Bremen. Aufgenommen zur Tilg. von Bankschulden u. zur Erhöh. der Betriebsmittel. Coup-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (K.). Zahlst.: Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düssel- dorf: Berg. Märk. Bank; Frankf. a. M.: Mitteldeutsche Creditbank; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank, Deutsche Nationalbank Fil. Kurs in Bremen Ende 1914: 97.50* %. Ein- geführt daselbst im Jan. 1914; bereits vorher im Sept. 1913 zu 98.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Hypotheken: M. 281 763 auf Phiesewarden. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Abschreib. u. Rücklagen, 5 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem pro Mitgl. ein Fixum von M. 1500), Rest zur Verfüg. der G.-V. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Immobil. 771 751, Anlagen 5 024 306, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 867 000, Mobil. u. Geräte 70 000, Waren 401 019, Kassa 757, Beteilig. 404 038, vorausbez. Versich. 4466, Kaut. 19 000, Aussenstände 185 086, Oblig Anleihe-Unk. 45 325, Verlust 570 583. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 650 000, Hypoth. Phiesewarden 281 763, Avale 19 000, Verbindlichkeiten 1 352 733, rückst. Löhne 11 778, do. Frachten 10 619, Vorträge für Berufsgenossenschaften 2800, do. Zs., Steuern etc. 7139, do. Oblig.-Zs. 27 500. Sa. M. 8 363 334. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 247 106, Gen.-Unk. u. vertragsm. Tant. 251 382, Zs. 218 275, Abschreib. 249 946. – Kredit: Betriebsüberschüsse 381 075, div. Einnahmen 15 052, Verlust 570 583. Sa. M. 966 711. Dividenden: 1906/07–1910/11: 0 % (Baujahre); 1911/12–1914/15: 4, 5, 0, 9 . Direktion: Anton Apold. Prokuristen: H. Borchers, Paul Wefelscheid, Hans Runge, Wilh. Lindhermer. Aufsichtsrat: Vors. Nordd. Lloyd-Gen.-Dir. Ph. Heineken, Bremen; Stellv. Dr. Phil. Alb. Sond- heimer, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Justizrat Dr. Alb. Katzenellenbogen, Dir. Fritz Sondheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Jos. Schulte, Overpelt; Bankier Paul The Loosen, Düsseldorf; Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze, Oldenburg; Reg.-Rat a. D. Arnold Petzet, Bank-Dir. Dr. jur. Aug. Wilh. Strube, Adalbert Korff, Gen.-Konsul Georg Wilh. Wätjen, Bremen; Dir. E. Bloem- bergen, Zwiyndrecht. Zahlstellen: Nordenham: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Bernhd. Loose & Co.; Düsseldorf: Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Tellus Akt.-Ges. für Bergbau u Hütten-Ind., Mittel- deutsche Creditbank. Geisweider Eisenwerke Actiengesellschaft, Vorbes. J. H. Dresler sen. in Geisweid. Kreis Siegen. Gegründet: 30./12. 1879; eingetr. 7./1. 1880. Zweck: Betrieb von Bergwerken und Hütten, insbesondere der Hochöfen, Stahlwerke und Walzwerke der Gesellschaft, Verhüttung, Verarbeitung und Verwertung der von der Gesellschaft auf eigenen Gruben gefundenen oder anderweitig angeschafften Eisenerze und sonstigen Mineralien, Metallen, Erden u. Fossilien. Die Ges. übernahm das seit 50 Jahren von