Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 409 Namen der Deutschen Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertrag- bar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 durch jährl. Auslos. von M. 360 000 am 15./6. (zuerst 1910) auf 2./1.; seit 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zs.- Termin zulässig. Zur Sicherung der Anleihe ist eine Sicherungs-Hypoth. auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin auf dem gesamten zu den Abteil. Georgs-Marien-Hütte und Osnabrück gehörigen Grund- und Bergwerksbesitz, einschl. aller Gebäude und industr. An- lagen, hauptsächl. das ganze Hüttenwerk mit 5 Hochöfen und das künftige Martin- und Walzwerk, sowie das Eisen- und Stahlwerk Osnabrück umfassend, jedoch mit Ausnahme der Wallükebahn und einiger Parzellen an erster Stelle, sowie auf dem Grund- und Berg- werkbesitz der Abteil. der Zeche Werne, mit Ausnahme der Kolonie Rünte, an zweiter Stelle hinter der Anleihe von 1902 eingetragen worden. Buchmässiger Wert der verpfändeten Objekte 1./7. 1905 über M. 29 000 000. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank, Herm. Bartels, Ad. Meyer; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. der Deutschen Bank); Osnabrück: Osnabr. Bank. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Von der Anleihe wurde vorerst nur ein Teilbetrag von M. 8 000 000 in Verkehr gebracht, während die restl. M. 4 000 000 ab Juli 1906 nach Massgabe des bei der weiteren Ausgestalt. der Werke hervortretenden Geldbedarfs in Teilbeträgen zur Ausgabe gelangen. Den I. Teilbetrag von M. 8 000 000 hat die Deutsche Bank in Berlin übernommen u. den Inh. der zur Rückzahl. gekündigten Teilschuldverschreib. aus 1881, 1883 u. 1885 zum Umtausch in den gleichen Nennbetrag der neuen Oblig. angeboten (s. oben). Der nach erfolgtem Umtausch verfügbar gebliebene Restbetrag ist 16./10. 1905 zu 100.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Kurs in Berlin Ende 1905–1914: 100, 98.75, –, 89.10, 93, 94.60, –, 92, 90.60, 90* %. Zugelassen 1905; erster Kurs 20./10. 1905: 101 %. Weitere ca. M. 2 374 000 wurden 1906/07 u. später unter der Hand begeben, derRest von M. 1 404 200 ist noch unbegeben; bisher ausgelost M. 814 400. Piesberg-Anleihe: M. 1 250 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./5. 1907, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 (10 Serien à 125 Stück) lautend auf den Namen der Osnabrücker Bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 15./5. 1909 bis spät. 1918 durch jährl. Auslos. einer ganzen Serie (M. 125 000) am 15./6. auf 1./12.; seit 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. auf den gesamten zur Abteilung Piesberg gehörigen Grund- und Bergwerksbesitz einschl. aller Gebäude und industriellen Anlagen mit einer Gesamt- grösse des Grundbesitzes von 287 ha 03 a 58 qm und der Bergwerksgerechtsame (Kohlen- und Erzfelder) von 21 045 942 qm. Noch in Umlauf Ende Juni 1915 M. 500 000. Zahlst.: Osnabrück: Osnabrücker Bank: Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Hannov. Bank, Adolph Meyer. Kurs Ende 1910–1914: 100, 100, –, –, 101* %. Eingeführt in Berlin am 17./3. 1910 99 %. Seit 1912 wird für die ausgelosten Oblig. Deposital-Zs. gewährt. Hypothek: Von der zum Bau von Wohnhäusern in Rünthe u. Evenkamp für Zeche Werne gegen hypoth. Sicherheit aufgenommenen Anleihe in Höhe von M. 2 700 000 wurden bis 30./6. 1914 abgehoben M. 2 555 000 u. 1913/15 vertragsmässig getilgt M. 41 449, so dass die Anleiheschuld am 30./6. 1915 M. 2 513 550 betrug. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst., hierauf 6 % Div. an Vorrechts-Aktien sowie etwaige Ausfälle an den gewährleisteten Gewinnanteilen früherer Jahre bis zu einem Betrage, welcher zusammen mit dem Ge- winnanteil der Vorrechts-Aktien im laufenden Jahre 4 % des ges. A.-K. nicht übersteigt, Tant. an A.-R. (siehe unten), dann an die Vorrechts-Aktien die nach der Auskehrung der oben unter 3 bestimmten Zahlungen noch etwa verbliebenen Ausfälle an den gewährleisteten Gewinnanteilen früherer Jahre; hierauf ein Betrag von M. 620 200 sowie etwaige in den Vorjahren bei dieser Rücklage entstandene Ausfälle an die zur Einziehung und Ablös. der Vorrechts-Aktien gebildete Gewinn-Res.; von dem Rest erhalten die nicht bevorrechtigten Aktien zunächst bis 4 %, während ein weiterer Restbetrag unter die bevorrechtigten und nicht bevorrechtigten Aktien zu verteilen ist. Der Nachzahlungsanspruch für etwaige Vorrechts-Div.-Rückstände haftet an dem Vorrechts-Div.-Schein für dasjenige Geschäftsjahr, aus dessen Reingewinn die Nachzahlung erfolgt. Der A.-R. erhält eine jährl. feste Vergüt. von M. 3000 für jedes Mitgl., ferner 5 % des Reingewinns, welcher nach Abzug von 4 % Div. auf das ganze A.-K. u. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen verbleibt. Reicht der Gewinn eines Jahres zur Deckung des gewährleisteten Gewinnanteils der Vorrechts- aktien für das abgelaufene Geschäftsjahr u. der Gewinnanteilrückstände aller früheren Jahre nicht aus, so ist aus demselben zunächst der gewährleistete Gewinnanteil für das abgelaufene Geschäftsjahr, soweit möglich, zu entrichten u. der etwa verbleibende Gewinnüberschuss zu Zahlungen auf die ältesten Gewinnanteilrückstände zu verwenden. Der Nachzahl.-Anspruch haftet an dem Vorrechtsgewinnanteilschein für dasjenige Jahr, aus dessen Gewinn die Nach- zahlung erfolgt. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke, Bergwerksgerechtsame u. Bauten 22 707 499, Masch. 10 771 695, Geräte 990 692, Rohstoffe, Material. u. Waren 6 597 830, Kassa u. Reichsbankguth. 132 117, Wechsel 49 898, Wartp. 1 523 071, do. des Sparvereins 135 000, Anzahl. auf Neuanlagen etc. 5 926 817, (Bürgschaften 600 406), Neuanlagen Georg-Marienhütte 749 930, do. Zeche Werne 2 012 014, do. Piesberg 53 290. – Passiva: St.-Aktien 12 298 000,