Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 479 Am 30./6. 1912 besass die Ges. die Kuxe der Gruben: San Fernando (128), Leopoldzeche (128), Malscheid (128), Pfannenberger Einigkeit (145), Hollertszug (113), Dax (126), Ende u. Adelaide (117¼), Gruben der Bataven (128), Unterster Osemund (115), ausserdem die sämtl. Auteile von 46 Grube à 128 Kuxe u. eine grosse Anzahl von Anteilen von anderen Gruben. Zugänge 1909/10–1914/15: M. 54 283, 51 276, 31 759, 35 757, 32 082, 9592; 1912/13 wurde die Beteilig. Bollnbach für M. 156 200 verkauft; Buchwert des Bergwerksbesitzes der Ges. am 30./6. 1915 nach Abschreib. zus. M. 780 697. Ende 1913 kaufte die Ges. 45½ Hüttentage an der in 48 Tage eingeteilten alten Herdorfer Eisenhütte (am 30./6. 1915 mit M. 202 053 zu Buch stehend). Dieselbe ist eine der wenigen noch betriebenen kleinen Siegerländer Hütten, die noch ein sogenannt „kalterblasenes“ Spezialeisen herstellen. Das Werk grenzt unmittelbar an die Herdorfer Anlange der Ges. Kapital: M. 4 000 000, in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 480 000, erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1900 um M. 1 520 000 in 1520 Aktien, hiervon übernommen M. 490 000 seitens der Pfälz. Bank zu 135 %, wovon angeboten 310 Stück den Aktionären zu 140 %. Die weiteren 1030 Stück Aktien dienten zur Erwerbung des Walzwerkes Karl Stein (siehe oben). Anleihe: M. 761 970 (Darlehen der Aktionäre). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Juli-Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 %, vom Rest 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von je M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: a) Bergwerksbesitz: Gruben 780 697; b) Hütten- besitz: Grundbesitz 100 224, Gebäude 281 337, Hochöfen 107 102, Apparate 69 502, Rohrleit. 143 984, Masch. u. Kessel 611 687, Platz- u. Gleis-Anlage 527 541, Drahtseilbahn 21 906, Utensil. 47 774; c) Stahl- u. Walzwerksbesitz: Grundbesitz 97 249, Gebäude (Werksanlagen) 379 994. Gebäude 274 623, Masch. u. elektr. Anlage 764 484, Kessel 107 861, Fceuerungsanlagen 249 920, Platz- u. Gleisanlagen 132 039, Drahtseilbahn 37 764, Utensil. 36 602; d) Beteilig.: an Alten Herdorfer Hütte 202 053, do. an Verbänden 15 575; e) Bestände: Rohmaterial. 788 288, Ganz- u. Halbfabrikate 167 835, Staatspap. etc. 198 642, Aktien der Freien Grunder Eisen- bahn 100 000, Kassa 8868, Wechsel 71 113, Debit. 857 105, Vorausleist. u. Hypoth. auf Arb.- Wohn. 72 529, Bankguth. 332 890, Zahlungen auf Neuanlagen 163 804, Avale 225 000. — Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 400 000, R.-F. 400 000, Ern.-F. 300 000, Talonsteuer-Res. 32 000, Löhne 83 780, unerhob. Div. 4820, Gewinnanteil feste Vergüt. 12 000, Anleihe der Aktionäre 761 970, Kredit. 443 181, Arb.-Unterstütz.-Kasse 38 731, Vormerk. 22 420, Avale 225 000, Div. 320 000, Tant. 8147, Vortrag 1 323 953. Sa. M. 7 976 004. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk., Steuern 114 030, allgem. Unk. 73 601, Kriegs- beihilfe 74 014, Kap.-Zs. 38 855, Abschreib. 319 830, z. Ern.-F. 51 843, z. Talonsteuer-Res. 8000, Reingewinn 1 652 101. – Kredit: Vortrag 1 528 469, Auszahl. der Gewinn-Anteile 228 054, Betriebsüberschuss 1 031 863. Sa. M. 2 332 278. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1898–1914: 141.70, 163.70, 141.80, 126.80, 133.20, 128, 116.50, 143.70, 166.90, 138.80, 136, 142, 134, 153.25, 171.50, 156.50, 135* %. Aufgelegt 8./8. 1898 zu 132.50 %. – In Berlin Ende 1900–1914: 141, 126, 135, 127.75, 117.75, 143.90, 167.50, 138, 136.50, 145, 134.75, 151.25, 170, 155.10, 140* %. Eingeführt 12./11. 1900 zu 149 %. bDividenden 1896/97–1914/15: 10, 10, 10, 13, 14, 10, 4, 0, 0, 10, 16, 8, 3, 3, 7, 10, 15, 5, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Prokuristen: H. Klostermann, Alfr. Schmidt, Wehbach. Direktion: Ing. Ferd. Schneider, Herdorf; Kaufm. Emil Eisenberg, Wehbach. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Rentier H. Th. Fr. Schneider, Stellv. Rentier Albert Schneider, Rentier Fritz Lohmann, Wiesbaden; Bankier Mor. Herz, Berlin; Rentier Jul. Stein, Steglitz: Dr. Paul Strassmann, Crefeld; Bank-Dir. Heinr. Siebrecht, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Ludwigshafen a. Rh.: Pfalz. Bank: Berlin: Deutsche Bank; Siegen: Siegener Bank f. Handel u. Gewerbe. Phoenix, A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Hörde. Gegründet: 10./11. 1852 in Eschweiler-Aue, dann Sitz von 1855 bis 1860 in Cöln. Sitz seit 1860 in Laar, das 1904 in Ruhrort u. 1905 in Duisburg-Ruhrort eingemeindet ist; seit 1./7. 1908 Sitz in Hörde. 5 Zweck: Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise er- werben wird, und die Verwertung aller in denselben gewonnenen Mineralien; Verhüttung und sonstige Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Erze, insbe- sondere die Errichtung von Hochöfen zur Erzeugung von Roheisen und die weitere Ver- arbeitung der selbsterzeugten oder angekauften Metalle im ausgedehntestem Umfange für den Handel und Verbrauch; Errichtung, Erwerb und Betrieb aller zur Erreichung der vor- gedachten Zwecke dienlichen Anlagen. Der Phoenivx besitzt folgende Werke bezw. Bergwerke u. Berechtsame: 1. die Hütte zu Duisburg-Ruhrort, umfassend eine Hochofenanlage von 8 Hochöfen mit 230 Koksöfen, alle mit Gewinnung von Nebenprodukten, ein Thomasstahlwerk mit zugehör. Dolomit- anlage nebst 2 Blockwalzwerken, 1 Martinwerk mit 5 Siemens-Martin-Schmelzöfen; die Abteil. Walzwerke (Walzenstrassen für Halbfabrikate, Schienen u. Schwellen, Universal-, Grob- u. Mittelstrasse, sowie 2 Feinstrassen für Laschen u. Stabstahl etc., Walzendreherei etc.), ein Schnellwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Radscheibenwalzwerk, eine Radreifenfabrik u. eine Weichenfabrik, ein Presswerk für die Herstell. von nahtlosen Hohlkörpern, eine grosse Reparat.- =