Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 485 Hohenlohe-Werke Akt.-Ges. in Hohenlohehütte 0.8. Für das Geschäftsj. 1913/14 beschloss die G.-V. v. 26./10. 1914 von der Verteil. einer Div. Abzusehen u. den Betrag von M. 3 200 000 einer Abschreib.-Rücklage zuzuführen, die 1914/15 zu Extra-Abschreib. Verwendung fand. Die Produktion u. der Absatz wurden 1914/15 durch den Kriegszustand empfindlich beeinträchtigt. Vom Gewinn M. 6 137 561 wurden M. 5 900 000 zu Abschreib., M. 123 000 zu Rückstell. verwendet u. M. 114 561 vorgetragen. Gegründet: 3./4. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 20./5. 1905 in Kattowitz. Gründer: Berliner Handels-Ges. etc. in Berlin. Den weitaus grössten Teil der Bergwerksanteile, Bergwerke, Grubenfelder u. Anlagen hat die Ges. von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen durch Vertrag v. 27./5. 1905 erworben. in ertrage „ Geleiséee hat in 44000 000 u. in dem Ver echen abe Grundsätzen ablösbäre R 3„ 516 Rende war = Verpfändung der 75 Kuxe des Zinkerzbergwerks Brzosowitz, von 501 Kuxen des Steinkohlen- bergwerks Oheim u. durch Eintragung einer Sicherungshypothek im Betrage von M. 14 000 000 auf dem Steinkohlenbergwerk Max sichergestellt; diese Rente wurde per 1./10. 1910 durch Hingabe von M. 32 000 000 neuen Aktien an den Fürsten Hohenlohe-Oehringen ab- gelöst (S. bei Kap.). Die bei der Gründung der Akt.-Ges. nach sachverständigen Schätzungen ermittelten Werte haben betragen: Brzozowitz- Grube (75 Kuxe) M. 21 969 400, Neue Helene- Grube (84, 409/784 Kuxe) M. 13 763 830, Maria-Grube (61 Kuxe) M. 174 010, Zinkhütten, Röst- anstalten, Walzwerk, Hilfsanlagen, Berechtsame u. Hlüttenpachtrechte M. 16 145 700, Max-Grube nebst Rittergut Michalkewitz M. 16 050 030, Georg-Grube M. 5 091 800, Fanny- u. Chassée-Grube M. 217 040, Hohenlohe-Grube nebst Domane Bittkow M. 6 447 800, Eustachius und Bronislawa I Grube M. 350 600, Oheim-Grube (501 Kuxe) M. 8 000 000, Fristende Grubenfelder M. 8 510 006, Pulverfabrik Pniowitz u. Kohlenproduzenten-Vereinig. (Stammanteile) M. 220 001; zus. M. 96 940 217. Der gegenüber den Passiven der Bilanz sich ergebende Überschuss von rund M. 4 330 000 ist zur Minderbewertung der 501 Kuxe Oheim- Grube um M. 1 500 000, der Zinkhütten, Röstanstalten, Walzwerke, Hilfsanlagen, Berecht- same u. Hüttenpachtrechte um rund M. 2 304 600, der Landgüter u. fristenden Felder um den Restbetrag verwendet worden. Zweck: Steinkohlen-, Zink. u. Zinkerzverhüttung u. Zinkverfeinerung, Gewinnung von Schwefelsäure u. sonst. Nebenprodukten, Land- u. Forstwirtschaft, Ziegeleien. Die Ges. übernahm bezw. betreibt 1) Steinkohlengrube Max, 2) Steinkohlengrube Oheim, Steinkohlenbrikettfabrik Oheim, 3) Steinkohlengrube Georg mit Morgenstern u. Bergknappe, 4) Steinkohlengrube Fanny-Chassée, 5) Zink- u. Bleierzgrube Brzosowitz, 6) Zink- u. Bleierz- grube Neue Helene, 7) Hlohenlohezinkhütte, 8) Godullazinkhütte, 9) Blenderöstanstalten, 100 Zinkwalzwerk Hohenlohehütte, 11) Zinkpresswerk Theresiahütte, Schwefelsäurefabrik Schellerhütte, sowie eine Reihe von in Fristen liegenden Kohlen- u. Erzfeldern. In den Geschäftsjahren 1906/07–1914/15 betrug die Produktion an Steinkohlen; 1 969 396, 2 112 143, 2 105 224, 2 160 001, 2 217 353, 2 152 358, 2 220 705, 2 082 480, 1 591 080 t; die Zinkhütten produzrerten; 32 533, 33 558, 33 846, 32 841, 33 269, 36 469, 39 688, 36 324, 23 825 t Zink; 2012, 1713, 1841, 1533, 2119, 2181, 2121, 2654, 2731 t Zinkstaub; 523, 513, 521. 492, 569, 544, 629, 624, 380 t Weichblei; 6721, 1453, 3976, 5382, 7547, 7510, 5690, 3673, 3520 kg Kadmium u. das Walzwerk 11 327, 11 569, 9241, 10 673, 12 267, 12 393, 11 309, 10 559, 7876 t Zinkblech. Die Schellerhütte produzierte 1910/11–1914/15: 11 818, 11 206, 11 873, 11 476, 12 777 t. 66 Beé 94 % u. 5130, 10 918, 11 053, 10 237, 6552 t 60 Be Schwefelsäure. Die Gesamtzahl der von der Ges. beschäftigten Personen betrug 1914 ausschl. der Gewerkschaften Brzosowitz u. Neue Helene 559 Beamte u. 10 735 Arb. u. einschl. der bei diesen Gewerkschaften Beschäf- tigten 615 Beamte und 12 697 Arbeiter. Die Ges. gehört der Oberschlesischen Kohlenkon- vention und dem Verband Deutscher Zinkwalzwerke, sowie der Zinkhüttenvereinigung m. b. H. an. Sie ist ferner beteiligt mit M. 119 600 an der Pulverfabrik Pniowitz G. m. b. H.; an der Oberschl. Akt.-Ges. für Fabrikation von Lignose, Schiesswollfabrik für Armee u. Marine Kruppamühle: an der Kohlenproduzenten-Vereinigung Georg von Giesches Erben G. m. b. H., welche ein gewinnloses Wohlfahrtsunternehmen ist; M. 2000 an der Deutschen Volksbank, Kattowitz, mit M. 80 000 an der Montan-Cement- Ges. m. b. H., Schloss Zabrze. Die Ges. hat den kommissionsweisen Verkauf ihrer Kohlen-Produktion ab 1. Januar 1916 der Firma Wulff & Co. G. m. b. H. (Deutsche Kohlenhandels- Ges. m. b. H.) Berlin übertragen. Die Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1906/07–1913/14: M. 9 470 424, 3 064 147, 14 837 614, 4 334 006, 7 606 569, 4 959 170, 6 984 200, 8 943 617; 1914/15, M. 3 871 784, hiervon entfallen M. 308 932 auf Hütten, Röstanstalten, Walzwerke etc., M. 3 538 072 auf Steinztohenbergwerke, M. 24 778 auf Hauptverwalt. Die Landgüter umfassen das 268 ha grosse Rittergut Michalkowitz die mit recht gepachtete, 352 ha 65 ar grosse Domäne Bittkow, sowie das 1906 erworbene Gut Brynow (578 ha 50a 23 qm gross), unter welchem die Oheimgrube baut. An landwirtschaftl. Erträgnissen haben nach Absetzung der Betriebskosten 1906/07–1912/13 Michalkowitz, Bittkow u. Brynow M. 103 826, 92 172, 51 175, 40 310, 70 038, 48 556, 63 615 erbracht. Die Landgüter haben für die Ges. eine ihre landwirtschaftl. Ertragswerte übersteig. Bedeutung, weil sie dieselbe der Verpflicht. zum Ersatze von Bergschäden überheben.