486 Huttenbetriebe. Zinkerzbergwerke. Von Anteilen an Bergwerken im Betriebe gehören der Ges. 75 von 100 Kuxen der- Gew. neuen Rechts des Zinkerzbergwerks Brzosowitz u. 61 von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Zink- und Schwefelerzbergwerks Konsolidierte Maria. Die Ges. hat ferner 8446% von 122 Kuxen der Gew. alten Rechts des Finkerzbergwerks Neue Helene von dem Fürsten zu Hohenlohe-Oehringen auf 50 Jahre mit Erwerbsrecht zur Nutzung, Ausbeutung u. Ausübung aller Rechte des Eigentümers gepachtet, und den Pachtzins für die gesamte seitdauer im Voraus entrichtet. Das jederzeit ausübbare Erwerbsrecht sieht einen Kaufpreis von M. 1000 bei Ausschluss eines Rechts auf Rückforderung der im Voraus entrichteten Pachtzinsen vor. Das Zinkerzbergwerk Brzosowitz fördert aus dem 835 418,72 qm grossen Grubenfelde Zinkblende, Galmei, Bleiglanz u. beschränkt Schwefelkies. Die Bleierze sind gegen Erstattung der Gewinnungs- und Förderungskosten an den Fiskus ab- zuführen. Der Abbau beutet ein Erzlager von durchschnittlich 45 m Mächtigkeit aus. Die Förderung hat 1909/10–1914/15 150 744, 188 269, 190 061, 177 395, 198 703, 157 664 t erbracht; Belegschaft ca. 1000 Köpfe. Die Tagesanlagen befinden sich auf einem 600 Morgen grossen Gelände des Ritterguts Brzosowitz, welches 1898 auf die Dauer von 20 Jahren fest mit einem sich stets von 5 zu 5 Jahren erneuernden Optionsrecht gepachtet ist. Im Geschäftsjahr 1909/10–1914/15 als Ausbeuten an die Gewerken M. 3 240 000, 4 780 000, 5 540 000, 4 908 000, 3 699 000, 3 100 000 gezahlt. Das Zinkerzbergwerk Neue Helene liegt im Kreise Beuthen, markscheidet im Süden mit der Brzosowitzgrube, mit der sie auch gemeinschaftliche Betriebsleiter und Betriebsbeamte hat, und umfasst ein Grubenfeld von 1 672 946 qm, aus welchem sie Galmei, Zinkblende, Bleiglanz und be- schränkt Schwefelkies fördert. An Abgängen aus der Erzaufbereitung früherer Jahre sind einige hundert- tausendtt Haldenbestände vorhanden, welehe metallisches Zink bis zu 10 % enthalten; mit deren Verwertung ist 1913 durch Verwaschen begonnen worden. Die Bleierze müssen an die regalberechtigte fiskalische Friedrichsgrube gegen Erstattung der Gewinnungs- u. Förderungskosten abgeführt werden. Die Grube hat 1909/10–1914/15 235 730, 235 013, 208 654, 196 261, 195 334, 125 848 t Zinkerze gefördert. Im Geschäftsjahr 1909/10 bis 1914/15 wurden Rohgewinne von M. 3 705 235, 4 187 511. 3 206 081, 3 813 532, 2 144 645, 1 627 202 erzielt. Hiervon kamen insgesamt M. 3 267 000, 3 931 089, 3 025 874, 3 620 595, 2 166 724, 1 627 440 an die Gewerken zur Ausschütt. An fristenden Zinkerzbergwerken in Oberschlesien gehören der Ges. zwei geringere Grubenfelder u. sämtl. Kuxe einer Gew. neuen Rechts, sowie eine mehr oder weniger grosse Anzahl von Kuxen an Gewerkschaften teils alten, teils neuen Rechts von acht wenig bedeutenden Zinkerz- u. Bleierzfeldern. Wie im Jahre 1913/14 hat die Ges. auch 1914/15 für ihre Hütten 75 % der Gesamterzeugung der Brzosowitzgrube u. 85 % der Neue Helenegrube erworben, der Rest wurde von den Gew. anderweit verkauft. Zinkhütten. Die Hohenlohe-Zinkhütten, die Hohenlohe-Blenderöstanstalt, das Hohen- lohe Zinkwalzwerk u. deren Hilfsanlagen stehen auf Grundstücken, die der Ges. als Eigen- tümerin gehören. Ausserdem gehört der Ges. die in Siemianowitz auf einem eigenen Grundstücke er- richtete Blende- Röstanstalt u. Schwefelsäurefabrik Schellerhütte. Dieselbe erfuhr eine wesentliche Erweiterung. Der Ges. gehört ferner das in Michalkowitz belegene Zinkpresswerk Theresia-Hütte. Ferner befindet sich im Pachtbesitz der Ges. die den Gräflich Schaffgotschschen Werken G. m. b. H. gehörige Godulla-Zinkhütte nebst Blenderöstanstalt, Chamottefabrik u. Schmiedewerkstatt; der Pachtvertrag läuft bis zum 1./10. 1920. Die Hütten sind auch mit den erford. Fabrikationseinricht. für die Herstell. von Muffeln u. Vorlagen, mit Chamottefabriken, 7inkraffinieröfen, u. die Hohenlohe-Zinkhütte ausserdem noch mit 1 Blei- raffinierofen u. 2 Kadmiumöfen versehen. Auf der Hohenlohe-Zinkhütte u. auf der Godulla-Zinkhütte befinden sich noch je eine Zinkstaubsiederei. Produktion der Zinkhütten siehe oben. Auf den drei Blendröstanstalten wurden 1909/10–1914/15 zus. 72 608, 74 514, 82 538, 85 608, 82 960, 54 206 t geröstete Blende produziert. Steinkohlenbergwerke. Bergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen. Das Steinkohlenbergwerk Max mit Jung Anna Südfeld u. Graf Gleichen im Kreise Kattowitz (Berechtsame 4 971 783 qm)., hat ausser einem Wetterschacht 3 Förderschächte. Die Förder. betrug in 1907/08–1914/15 750 840, 749 845, 747 293. 756 167, 806 912, 879 494, 865 745, 700 676 t. Das Steinkohlenbergwerk Konsolidierte Georg (Berechtsame 3 168 965 am), hatfte 1907/08–1914/15 eine Förderung von 399 510, 371 293. 396 906, 397 318, 382 604, 4 10 162, 419 776, 329 450 t. Von dem Steinkohlenbergwerk Oheim bei Kaftowitz erwarb die Ges. urspr. nur 501 von den vorhandenen 1000 Kuxen, doch hat sie im Laufe des Geschäftsj. 1908/10 die übrigen 499 Kuxen gekauft. Die Oheimgrube weist bei einer Feldesgrösse von 5 669 564 qm 9 abbauwürdige Flöze von insgesamt 29,4 m Mächtigkeit an Kohle auf. Zurzeit besitzt sie 3 Schächte (Hohen- lohe, Kramsta- u. den Wetter-Schacht), von denen der Kramstaschacht 662 m Teufe aufweist. 1907/08–1914/15 wurden 404 504, 452 199, 483 197, 531 152, 562 777, 646 227, 633 750, 499 142 t gefördert. Die Brikettfabrik produzierte 1912/13–1914/15 34 110, 29 937, 38 950 t Briketts. Die Konsol. Fanny- u. Chasseegrube förderte 1907/08–1914/15: 45 319, 51 706, 54 171, 54 389, 52 226, 59 853, 51 215, 61 812 t; sie hat ein Grubenfeld von 717 361 qm Grösse, Der Ges. gehören auch sämtl. Kuxe der Gew. neuen Rechts des fristenden Steinkohlenbergwerks Neue Reserve, welches in einer Feldesgrösse von 4 336 040 am mit dem Grubenfeld von Oheim markscheidet u. es nach SGiüden fortsetzt. Unter Berücksichtig. der zurzeit in der Oheimgrube bekannten Flöze ist der Kohleninhalt naach vorsichtiger Berechnung zu 127 500 000 t ermittelt. Im Abteufen begriffen sind 2 Schächte der Oehringen- Grube (siehe unten) u. 2 Schächte bei Sosnitza Kreis Hindenburg. Verpachtete Bergwerke. Die Ges. ist ferner eingetragene Eigentümerin der Stein- kohlenbergwerke Eustachius u. Bronislawa I, welche zus. einen Flächenkomplex v. 1 668 253 qm umfassen. Der Gesamtkohlenvorrat in dem bis jetzt aufgeschlossenen Feldesteile wurde mit Ende März 1912 auf 4 807 800 t geschätzt. Ein 467000 qm grosser Teil der Lagerstätten in den Grubenfeldern ist an den Königl. Preuss. Bergfiskus bis 1./8. 1917 verpachtet. Im eigenen Betrieb baut die Ges. z. Z. die Grubenfelder nicht ab. Die Pachteinnahmen haben in den Geschäftsjahren 1908/09–1914/15 nach Abzug der Unk. M. 138 087, 170 571, 127 507, 124 663, 111 203, 115 496, ? betragen. Bergwerke in Fristen u. Anteile an solchen. Neuanlagen. Die Ges. ist ferner ein- getragene Eigentümerin von 6 unverritzten, von ihr nicht betriebenen Steinkohlenfeldern von zus. rund 3 000 000 qm Grösse; ferner gehören ihr sämtl. Kuxe von 22 Gew. neuen Rechts von fristenden Steinkohlenfeldern mit einer Feldesgrösse von zus. rund 45 000 000 qm, deren an- stehender Kohlenvorrat auf mind. 750 000 000 t meist verkokbarer Kohlen veranschlagt ist. Diese Felder liegen grösstenteils im Gleiwitzer Revier. Ein Teil der Oberfläche von diesen Feldern ist für die demnächst zu errichtende Neuanlage erworben. Ferner ist die Ges. Eigentümerin von verschiedenen Anteilen an teils beweglichen, teils unbeweglichen Kuxen von 5 Steinkohlenfeldern. Die Inbetriebsetzung des Grubenfeldes bei Gleiwitz ist 1912 durch das Abteufen einer Doppelschachtanlage (Oehringengrube) in Angriff genommen worden. Das Kohlengebirge wird bei 300 m Teufe erreicht. Dieses Feld enthält bei vorsichtiger Berechnung über 300 000 000 t verkokbare Kohlen. Die Ges. will hier eine dem Kohlen- reichtum entsprechende grosse Anlage mit Kokereien, Nebenproduktenfabriken u. modernster Gasverwertung schaffen. Eine zweite Doppelschachtanlage soll auf der Sosnitzagrube der Gleiwitzer Felder errichtet werden. Mit den Vorarbeiten hierzu wurde 1915 begonnen. Sonstige Mineralvorkommen. Die Ges. besitzt ferner an unverritzten Gruben- feldern ein Schwefelerzfeld, 2 Braunkohlenfelder, von denen das Feld Leopard verpachtet worden ist, 2 Solquellenfelder, sowie sämtliche bewegl. Kuxe eines Bleierzfeldes u. die Hälfte der unbeweglichen Kuxe eines dritten Braunkohlenfeldes.