Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 487 In Norwegen besitzt die Ges. grössere Grubenfelder bei Grua u. Hakedal, die z. Z. Sstillgelegt sind. Kapital: M. 80 000 000 in 80 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 40 000 000, ausgegeben zu 110 %, wodurch eine Reserve von ca. M. 4 000 000 geschaffen wurde. Die G.-V. v. 29./6. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 8 000 000 in 8000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909, Für die gekauften restlichen 499 Kuxe der Oheimgrube und für in Norwegen erworbene Zinkerzbergwerke waren M. 12 000 000 erforderlich. Deshalb wurde die Ausgabe v. M. 8 000 000 dieser neuen Aktien zu 160 % beschlossen, von denen M. 4 000 000 im Verhältnis 10 zu 1 den alten Aktionären v. 7.–23./7. 1910 zu 160 % angeboten wurden u. die restl. M. 4 000 000 zur teilweisen Verrechnung mit den ersten Besitzern der Oheimkuxe u. als Entgelt für das Syndikat zu ver- wenden waren, welches einen Vorschuss z. Erwerb der Oheimkuxe provisionsfrei gegeben und die neue Kapitalsvermehrung spesenfrei durchführt hat. Aufgeld mit M. 8 413 600 im R.-F. Der das urspr. A.-K. von M. 40 000 000 übersteigende Wert des Unternehmens wurde in einer jährl. Rente von ca. M. 3 000 000 abgegolten. Um die jährl. Rente war somit der Reingewinn der Ges. zu kürzen, bevor auf die Aktien eine Div. verteilt werden konnte. Die a. o. G.-V. v. 16./9. 1910 beschloss weitere Erhöh. d. A.-K. um M. 32 000 000 (also auf M. 80 000 000) in 32 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1910. Diese Erhöhung erfolgte unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre zwecks Ablösung der Seiner Durchlaucht dem Fürsten Christian Kräft zu Hohenlohe-Oehringen nach seinem Vertrage mit der Ges. v. 27./5. 1905 zustehenden Jahresrente von M. 3 000 000. Die Ablös. der Rente erfolgte per 1./10. 1910 derart, dass die Quartalszahlung an den Fürsten zum letzten Male am 30./9. 1910 geleistet wurde. Für die Ablös. der Rente erhielt der Fürst die neu auszugebenen M. 32 000 000 ab 1./4. 1910 div.-ber. Hohenlohe-Aktien, auf welche der Fürst die Stückzinsen für die Zeit v. 1./4. bis 30./9. 1910 mit 4 % = M. 640 000 der Ges. vergütete. Die Kosten der Kap.-Erhöhung trug der Fürst bis zu M. 2 000 000; die über diesen Betrag hinaus entstehenden Kosten über- nahm die Ges. Die aus der Ablösung der bisher an den Fürsten Hohenlohe zu zahlenden Rente zur Verfügung stehenden Beträge wurden zu einer ausserord. Abschreib. von M. 17 147 321 auf die Anlagewerte der Ges. per 31./3. 1911 verwandt, von denen der weitaus grösste Teil auf die Hütten, Röstanstalten, Walzwerke sowie Landgüter entfällt. Hypoth.-Anleihe: M. 40 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. Beschluss des A.-R. v. 17./1. 1912, rückzahlbar zu pari, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. frühestens ab 1917 bis spät. 1941 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./8. (zuerst 1917); ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf den Bergwerks- u. Grundbesitz (ca. 1347 ha.) der Ges., sowie auf verschiedene Kuxe von Zink-, Bleierz- u. Steinkohlenbergwerken. Diese für die Anleihe verpfändeten Objekte haben einen Gesamtbuchwert von M. 87 532 271 per 31./3. 1912. Der Erlös der Anleihe ist für den Aufschluss u. Ausbau der in Angriff genommenen Kohlenfelder, für sonstige Anlagen etc. sowie zur Verstärk. der Betriebsmittel bestimmt. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Deutsche Palästinabank; Breslau: Schles. Bankverein, E. Heimann; Frank- furt a. M.: Deutsche Bank. Kurs: Aufgelegt am 16./7. 1912 M. 20 000 000 zu 100 %. Von den restl. M. 20 000 000 wurden M. 15 000 000 am 30./12. 1912 zu 99.25 % zur Zeichnung auf- gelegt. 1913/14 wurden M. 34 000 zurückgekauft. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Breslau. Kurs Ende 1912–1914: In Berlin: 99.30, 97.40, 95* %. – In Frankf. a. M.: 99.30, 97, 97* %. Hypotheken: M. 2 419 785 (Stand Ende März 1915). Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf 5 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Erzbergwerke im Betriebe u. Anteile an solchen 18 168 126, Erzbergwerke in Norwegen 200 000, do. im Fristen 1, Hütten, Röstanstalten, Walzwerk u. Presswerk 4 877 032, Steinkohlenbergwerke im Betrieb 58 001 549, verpachtete Steinkohlenbergwerke, Steinkohlenbergwerke im Fristen u. Anteile an solchen 4 479 752, sonst. bergbauliche Berechtsame 1, Landgüter 5 744 989, Hauptverwalt. 684 034, Beteilig. 335 583, Vorräte 8 906 286, Kassa 75 094, Wertp. 684 123, Debit. 33 051 545. – Passiva: A.-K. 80 000 000, Anleihe 39 966 000, do. Zs.-Kto 345 780, Hypoth. 2 419 785, R.-F. 8 413 600, Berg- schäden-Rückl. 200 000, Rückl. für Beamten-Unterstütz. 350 000. Talonsteuer-Res. 580 000, unerhob. Div. 1520, Kredit. 3 616 873, Gewinn-Vortrag 114 561. Sa. M. 136 008 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 5 900 000, Talonsteuer-Res. 123 000, Gewinn (Vortrag) 114 561. – Kredit: Vortrag 114 114, Gewinn aus Bergwerken, Hütten, Landgütern etc. 5 994 455, Beteilig. 28 992. Sa. M. 6 137 561. Kurs Ende 1906–1914: 206, 179, 184, 227.25 213.50, 208.50, 172.25, 132, 95* % Zugelassen Aktien Nr. 1–40 000 im Juni 1906, davon M. 9 000 000 am 23./6. 1906 zu 196 % zur Zeichn. aufgelegt; erster Kurs 2./7. 1907: 201.50 %. Notiert in Berlin u. seit Aug. 1906 auch in Breslau. Die Aktien Nr. 40 001–48 000 sind seit Aug. 1909 u. die Aktien 48 001–80 000 seit Ende Dez. 1910 lieferbar. Seit 1906 sind die Aktien zum Terminhandel zugelassen. Dividenden 1905/06–1914/15: 10, 11, 9, 8, 9, 11, 11, 8, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Vors. Eugen Schaltenbrand, Michalkowitz; Direktoren: Bergassessor Georg Defert, Michalkowitz; Bergassessor Herm. Everding, Hohenlohehütte; Amtsrichter a. D. Hans Schmidt, Hohenlohehütte. Handlungsbevollmächtigte: Hugo Markefka, Karl Pitz, Heinrich Schulze.