* ―――n――――§§――‚‚‚‚ Hüttenbetriebe. 1 912. b) Wiedererhöh.- des A.-K. um M. 5 178 000 zu pari (div.-ber. ab 1./7. 1911) auf den Betrag von M. 6 000 000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre; c) Aufhebung der Vorzugsrechte der Vorz.-Aktien hinsichtlich der Div.-Verteil. u. bei der Auflös. der Ges. ei nschl. der Nachzahl.-Rechte. Das Bankenkonsort. hat sich bereit gefunden, auf einen Forder.- Betrag von rund M. 2 210 000 zu verzichten u. den Rest seiner Forder. in Höhe von M. 5 178 000 zu pari in neuen Aktien zum gleichen Nennbetrage umwandeln zu lassen. (Angeboten den alten Aktionären vom 6.–24./2. 1912 zu 103.50 %.) Der Verzicht ermöglichte zudem in ent- sprechender Höhe weitere a. o. Abschreib. u. Rückstell. (siehe unten). Die Ges. gelangte somit zu einem einheitlichen A.-K. von M. 6 000 000, das den Unterschied von Vorz.- u. St.-Aktien nicht mehr enthält u. wurde von der hohen Bankschuld befreit. – Da das Werk endlich nicht unerheblicher Mittel, insbes. für verschiedene Anlagen, die der weiteren Vervoll- kommnung der Betriebseinricht. dienen sollten, zur Beschaff. des nötigen Betriebskapitals bedurfte, so beschloss die G.-V. v. 29./12. 1911 zu diesem Zweck eine neue Anleihe von M. 3 000 000 auszugeben; die Disconto-Ges. u. Deutsche Bank haben sich bereit erklärt, den zur Deckung der eben erwähnten Mittel erforderlichen Teil zu übernehmen, während der Rest für künftige Bedürfnisse zur Verf. bleibt. Die Mittel zur Heimzahl. der alten Anleihe sind durch die neue Anleihe gleichfalls gegeben. Wie aus der Gewinn- u. Verlustrechnung für 1911/12 ersichtlich, entstand durch die Sanier. abzügl. der Sanierungskosten ein Buchgewinn von M. 9 712 734, der Verwend. gefunden hat mit M. 5 018 845 zur Ausgleich. der Bilanzverluste für die J. 1909/10–1911/12, sowie mit M. 3 000 000 für a. o. Abschreib. auf Anlagen in 1911/12 u. durch Rückstell. des verbleibenden Restes von M. 1 694 089. Die in Aussicht genommene Anleihe von M. 3 000 000 (siehe oben) ist bisher nicht zur Ausgabe gelangt; dagegen haben der Ges. die Disconto-Ges. u. die Deutsche Bank in Berlin einen für den zunächst berechneten Bedarf ausreichenden Kredit à Kto der Anleihe u. zu denselben Bedingungen zur Verfüg. gestellt, wie sie für die An- leihe selbst Geltung haben sollen. Eine fernere Verbesser. der finanziellen Position war durch Abstoss. des vorjährigen grossen Roheisenlagers u. Verminder. der Bestände an Materialien u. eigenen Erzeugnissen erreicht worden. Geschäftsjahr 1912/13: Das Drahtwalzwerk in Soest wurde am 31./12. 1912 stillgelegt, da ein gewinnbringendes Arbeiten daselbst nicht zu erreichen war; die Quote im Drahtwalz- verband wurde an Fried. Krupp A.-G. in Essen verkauft. Mit dem Vorbesitzer des Soester Werkes liegt die Ges. im Prozess. Nach M. 546 587 ordentl. Abschreib. auf Hüsten u. M. 420 000 a. o. Abschreib. auf das Soester Werk ergab sich für 1912/13 ein Gewinn von M. 47 578, wovon M. 2378 dem R.-F. zuflossen u. M. 45 199 vorgetragen wurden. Geschäftsjahr 1913/14: Die Ges. litt unter dem Tiefstand der Verkaufspreise für ver- schiedene ihrer Erzeugnisse; ganz besonders ungünstig gestaltete sich die Entwicklung des- Marktes für ihr Hauptfabrikat: Feinbleche. Die Abschreibungen haben infolge der Neubauten eine Erhöhung, M. 648 666, erfahren und es ergab sich alsdann am 30./6, 1914 ein Bilanz- verlust von M. 1 178 538. Dieser Bilanzverlust ist gedeckt worden durch Übertrag aus dem Konto für vorbehaltene Abschreibungen und Rückstellungen, welches am 1./7. 1913 M. 1 200 000 betrug und sich am 30./6. 1914 auf M. 21 461 ermässigt hat. Das Geschäftsjahr 1914/15 stand unter dem Einfluss des Weltkrieges. Durch die Ein- berufung zum Heeresdienst sind der Ges. rund 60 % ihrer Belegschaft entzogen worden; es ist der Ges. gelungen, sich den durch den Krieg geschaffenen Anforderungen anzupassen. Die Erzeugungsmengen der Fabrikate gegen das Vorjahr blieben zwar zurück, doch war es möglich, dieselben vorzugsweise in Qualitätsmaterial herzustellen, das die deutschen Ver- braucher hauptsächlich zur Herstellung von Heeresbedarf dringend verlangten. Die Gesamt- abschreib. konnten niedriger als voriges Jahr bemessen werden, weil die Anlagen nur teilweise in Betrieb gewesen sind. Das Hochofenwerk hat beinahe das ganze Jahr stillgelegen; beide Öfen wurden nach Kriegsausbruch ausgeblasen und einer davon nach erfolgter Neu- zustellung erst im Juni 1915 wieder in Betrieb genommen. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 29./7. 1905, rückzahlb. zu 102 %, 2000 Stücke (Nr. 1–2000) à M. 1000, 2000 (Nr. 2001–4000) à M. 500, lautend auf Ordre u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 bis längstens 1920 durch jährl. Ausl. vor dem 31./3. auf 1./7. Zur Sicherheit der Anleihe ist auf den Namen der Disconto-Ges. in Berlin auf die Grundstücke, Gebäude, Masch. etc. eine Sicherheits-Hyp. eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1915: M. 346 000, nachdem infolge des Verkaufs der Chemischen Fabrik 1910/11 eine Extratilg. stattfand. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimm. Kurs in Berlin Ende 1906–1914: 98.90, 90, 88.75, 90.25, 95, 97, 94.50, 96, 97.25* %. Zugel. Jan. 1906; erster Kurs 31./1. 1906: 99.75 %. Wegen Ausgabe einer neuen Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 siehe oben bei Sanier. 1911/12. Hypotheken: M. 737 302, davon ein Teil auf dem Soester Werk. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Dotation des Ern.-F. u. des Spez.-R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000 für jedes Mitgl., der Vors. u. seine beiden Stellv. je M. 2000), Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 686 643, Anschlussbahnen 535 200, Fabrik- gebäude 2 034 700, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 628 200, Wasserkraft 48 000, Masch., Motoren u. Apparate 4 678 000, Gerätschaften 60 000, Lokomotiven u. Wagen der Hüttenbahn 74 500,