Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 499 mechan. Werkstatt, Magazingebäude nebst Reparaturwerkstätte u. Expeditionsgebäude, ferner Bureaugebäude etc. Das Werk besitzt eigenen Rangierbahnhof mit 1567 im langem Eisen- bahnanschluss an Kray-Süd. Ausserdem rund 3069 m Schmalspurgeleise für Transport innerh. des Werkes. Ca. 500 Beamte u. Arb. 1914/15 eingeschränkter Betrieb, aber durch Beteilig. an Kriegslieferungen angemessene Beschäftigung. Kapital: M. 2500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./1.1899 um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu 110 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. G.-V. v. 3./10. 1903, aufgenommen zwecks Ausbaues der Röhrengiesserei, rückzahlbar zu 102 %, Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin als Pfandhalter oder dessen Ordre und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1909 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % u. ersp. Zs. vor 1./1. (zuerst also 1908) auf 1./7.; ab 1909 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Zu gunsten der Anleihe wurde eine Sicherungs- Hypoth. von M. 1 650 000 auf Namen des A. Schaaffh. Bankvereins in Berlin auf die gesamten bislang unbeschwerten Anlagen nebst Zubehör (ausgenommen die Arb.- u. sonst. Wohnhäuser) eingetragen. Buchwert der belasteten Grundstücke u. Gebäude 30./6. 1903 M. 1 790 000, In Umlauf Ende Juni 1915: M. 1 300 000. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Berlin: Dresdner Bank; Essen: Disconto-Ges., Essener Creditanstalt. Kurs in Berlin Ende 1904–1914: 100.60, 102.25, 101.60, 100.25, –, 100.30, 100.25, 98.75, 98.70, 93.50, 97.50* %. Aufgel. am 23./3. 1904 zu 101.25 %. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 334 068, Gebäude 1 238 481, Entwässer. u. Wasserleitung 1, Eisenbahnanlage 53 045, Kraft- u. Lichtanlage 51 989, Masch. 275 177, Betriebsutensil. 346 556, Modelle 20 000, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Patente 1, Rohmaterial. 160 202, Waren u. Halbfabrikate 552 789, Bankguth. 911 344, Debit. 437 926, Kassa u. Wechsel 12 499, 3 Effekten: a) Reichsanleihe 539 250, b) sonst. Wertp. 90 000, Beteil. 2625. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 1 300 000, do. Zs.-Kto 29 497, R.-F. 250 000, Spez.-R.-F. 200 000, Talonsteuer- Res. 17 866 (Rückl. 5000), Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 65 000 (Rückl. 5000), Kredit. 401 632, unerh. Div. 2380, ausgeloste Oblig. 3000, Div. 125 000, Tant. 14 391, für Wohlfahrtszwecke 15 000, Vortrag 102 193. Sa. M. 5 025 962. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Provis., Oblig.-Zs., Steuern u. sonst. soziale Lasten 159 115, Oblig.-Zs. 58 500, Abschreib. 138 522, Reingewinn 266 585. — Kredit: Saldo-Vortrag 122 205, Fabrikat.-Bruttogewinn 500 517. Sa. M. 622 723. Dividenden: 1898/99: 0 % (Bauj.); 1899/1900–1914/15: 4, 0, 5, 10, 9, 12, 15, 20, 20, 10, 8, 8,15/12/ 6, 5 %. Ceupv. K) Direktion: Karl Humperdinck, Rich. Schmitz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bergwerks-Dir. Herm. Heyer, Sodingen; Bank-Dir. Franz Woltze, Essen; Fabrikbes. Friedr. Räker, Wald; Kaufm. Gust. Dorsemagen, Neuss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Cöln u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bankver.; Bochum: Märk. Bank u. deren Fil.; Essen a. R.: Disconto-Ges.; Wesel: Weseler Bank. Hochofenwerk Lübeck Akt.-Ges., Sitz in Lübeck. Direktion in Herrenwyk. Gegründet: 7./11. 1905. Eingetr. 27./12. 1905. Zweck: Erricht. u. Betrieb eines Eisenwerkes mit Hochöfen nebst Kokerei mit Neben- Produkte-Gewinnung im Lübeckischen Staatsgebiet sowie Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller für die Verwertung der erzeugten Produkte, Nebenprodukte u. Abfälle oder für den Erwerb der Rohmaterialien bestimmten Anlagen u. sonst. Unternehmungen. Das benötigte Areal, 99 ha 58a 75 qm, wurde vom Lübeckischen Staate für ca. M. 200 000 erworben. Das Werk wurde bei Herrenwyk am unteren Lauf der Trave angelegt u. umfasst folgende Anlagen: Die Hütten- anlage besteht aus 3 modernen Hochöfen nebst 12 Cowperapparaten sowie einem Kessel- haus (1355 qm bebaute Fläche) mit 14 Kesseln von zus. 1920 qm Heizfläche. Zu der Anlage ge- hören ferner 1 Masch-Haus, bestehend aus 2 grossen Hallen (2244 qm bebaute Fläche), mit 3 modernen Gebläsemasch., 1 Zentralkondensation, 4 Zentrifugalpumpen u. 1 elektr. Zentrale mit 1 Lokomobile u. 2 Dampfdynamomasch. von zus. 1680 PS., 1 Gasdynamo von 3000 PS., 1 besondere Pumpstation an der Trave mit 4 Zentrifugalpumpen, 1 Reparaturwerkstätte mit Schmiede, 1 Schlackengranulation, 3 Wassertürme, 1 Schornsteinbehälter, Laboratorium u. Bureaus. Die Koksofenanlage umfasst 3 Koksofenbatterien mit insges. 145 Kammern für eine Produktionsfähigkeit von 230 000 t Koks pro Jahr, 1 Kohlenzerkleiner.-Anlage nebst Kohlenturm (500 qm bebaute Fläche), 1 Teer- u. Ammoniakfabrik nebst Masch.-Gebäuden u. Masch., 1 Benzolgewinnungsanlage nebst Ölregenerierung u. Naphtalingewinnung, Gasometer und diversen Nebengebäuden (4000 qm bebaute Fläche), sowie eine Leuchtgas-Gewinnungs- Anlage, um die Stadt Lübeck mit Koksofenleuchtgas zu versorgen. Ein diesbezüglicher Vertrag ist zunächst auf 10 Jahre ab 1./10. 1912 mit dem Staate Lübeck geschlossen. Eine Schlackenziegelei (600 qm bebaute Fläche) mit einer Leistungsfähigkeit von 2½ Mill. Schlacke. 33 „.