608 Erabergwerke und Hüttenbetriebe. Direktion: Jacob Kreutz. Aufsichtsrat: (3.–5) Vors. Oberst Fr. Lessing, Kiel; Oberamtsrat Karl Kreutz, Gandersheim; Prof. Dr. Adolf Kreutz, Strassburg i. E. Prokuristen: Alfred Koch, Ing. Paul Kreutz. Passauer Grafitwerke Akt.-Ges. in Obererlau bei Passau. 3 Gegründet: 24./9. 1913; eingetr. 1./12. 1913 in Passau. Gründer: Fabrikant Christoph Leupold, Fabrikant Heinr. Leupold, Gefrees; Fabrikant Mich. Leupold, Weiden; Karl Hühnlein, Georg Hühnlein, Obererlau. Die Ges. übernimmt das von den Gründern unter der Firma: „Grafitwerke Obererlau Leupold u. Hühnlein“ in Obererlau betriebene Grafitwerk mit allen Aktiven u. Passiven sowie den hierzu gehörigen Grundst. u. Abbaurechten nebst den sämtl. zum Betrieb gehör. Masch. ete. gegen Gewährung von 350 Aktien à M. 1000. Zweck: Betrieb, Erricht., Erwerb u. Veräusser. von Bergwerksbetrieben u. verwandten Unternehm., sowie Betrieb aller mit derartigen Unternehm. im Zusammenhang stehenden Geschäfte jeder Art, sowie der Handel mit Bergprodukten. Die Ges. ist auch berechtigt, sieh an fremden Unternehm, dergl. oder verwandten Branchen zu beteiligen. Im J. 1913/14 wurden die Schachtanlagen ausgebaut u. mit maschineller Förderung versehen. Die Roh- grafit-Förderung war im Sommer 1913 durch eine inzwischen beseitigte Wasserstörung beeinträchtigt worden. Trotz dieses Umstandes u. ungeachtet der durch die Schacht- umbauten entstandenen Unterbrechungen konnte die Gesamt-Jahresförderung erhöht werden. Die Aufbereitungs-Anlage in Obererlau wurde vergrössert, um der gesteigerten Nachfrage nach Flinz-Raffinaden genügen zu können. Ende 1913 erwarb die Ges. das Grafit- Kufbereitungswerk Eckmühl der Niederbayer. Grafitverwertungs-Genossenschaft in Liqu. mit etwa 60 Tagwerk Grundstücken, das als zweite Grafit-Aufbereitungs-Anstalt betrieben wird. Im März 1914 wurde mit dem Abteufen des neuen Johannes-Schachtes begonnen u. die erwarteten guten Grafitlager erschlossen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Seit Mitte 1915 befindet sich das A.-K. im Besitz der Firma Fried. Krupp Akt.-Ges. in Essen-Ruhr. Hypotheken: M. 52 880. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: 1914 am 18./8. Bilanz am 31. März 1915: Aktiva: Grundstücke, Wasserkräfte u. Abbaurechte 316 912, Immobil. 179 846, Geräte, Transportmittel u. sonst. Inventargegenstände 6751, Material. 6117, GOpkonomie 4471, Warenvorräte 87 794, Kassa 902, Effekten 3548, Debit. 53 564. – Passiva: A.-K. 500 000, Bankschuld 41 832, Hypoth. 52 880, Akzepte 24 414, Res.-F. 5195, rückst. Löhne 4728, Kredit. 30 858. Sa. M. 659 910. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: ordentl. Abschreib. 35 464, a. o. do. 64430. Sa. M. 99 894. – Kredit: Betriebs-UÜberschuss M. 99 894. Dividenden 1913/14–1914/15: 0, 0 %. Direktion: Fritz Klinger, Passau. Aufsichtsrat: Vors. Dir Rich. Foerster, Essen; Dir. Dr. Emil Ehrensberger, Berg-Assessor a. D. Karl Jünsgt, Essen. Zahlstelle: Passau: Centralbüro der Ges. Leuze Schropp. Aetien-Gesellschaft für Zink-Industrie vorm. Wilhelm Grillo in Oberhausen, Rheinland, mit Zweigniederlassung in Hamborn, Kreis Ruhrort. Gegründet: 1./1. 1894. Die Fabrikanlagen bestehen seit 1848. Zweck: Betrieb einer Zinkweissfabrik, Fassfabrik in Oberhausen; Zinkhütte, Zinkwalz- werk, Steinfabrik, Schwefligsäure- u. Schwefelsäurefabrik in Hamborn. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 28./4. 1900 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari zuzügl. 1 % für Stempelgeb. Die G.-V. v. 4./4. 1905 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, angeboten den Aktionären zu pari plus 2 % Stempel. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 11./4. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, begeben zu pari plus 2 % Stempel, die im Besitz der Familie Grillo verbleiben. Anleihe: M. 1 188 000 in 4 % Oblig. à M. 1000 von 1898 u. 1902. Verlos. von 35 Stück im März auf 1./7. Zahlstellen wie bei Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1914: Aktiva: Oberhausener Werke 332 754, Hamborner do. 5 412 500, Immobil. Heerdt 32 200, Kassa u. Wechsel 1611, Lager 30 665, Mobil., Wagen u. Pferde 40 529, Bestände der Betriebskti 1 674 279, Utensil. 9000, Beteilig. 179 405, Hypoth. 28 400, Debit. 1 167 594, Kaut.-Depot 55 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 188 000, R.-F. 460 000, LTalonsteuer-Res. 12 480, Kredit. 2 215 874, Kaut.-Depot 55 000, Vortrag 32 586. Sa. M. 8 963 941. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: R.-F. 5000, Gewinnanteil an A.-R. 25 000, Vortrag 32 586,. – Kredit: Vortrag 30 431, Reingewinn 32 155. Sa. M. 62 586. Dividenden 1894–1914: 9, 10, 12, 18, 18, 25, 30, 20, 15, 12, 15, 22, 22, 10, 4, 4, 8, 10, 6, 0, 0 %. Coup.- Verj.: 4 J. n. F. Zur Zahl. der Div. für 1908 wurden M. 100 000 dem Spez.-R.-F. entnommen. Vorstand: Dir. Hugo Reinhard, Wilh. Grillo, Alfr. Grillo, Max Grillo. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Grillo, Haus Morp; Stellv. Georg Grillo, Hamborn; Dr. jur. Ehrhard Schiess, Essen-Bredeney. Prokurist: A. Rüsse. Zahlstellen: Oberhausen: Geschäftskasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Essen: Essener Credit- Anstalt und deren Filialen.