Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Arb.-Unterst.-F. 3048, rückst. Löhne u. sonst. Lasten 16 194, unerhob. Div. 350, Gewinn 170 449. Sa. M. 2 208 872. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne 248 818, Unk. 128 575, Abschreib. 62 092, Rein- gewinn 170 449. – Kredit: Vortrag 171 710, Warenrechnung 418 449, Zs. 19 775. Sa. M. 609 935. Kurs Ende 1899–1914: 185.90, 157.50, 117.50, 113, 106, 117, 130, 157.30, 135.25, 154.50, 196, 168 75, 166.25, 154, 135, 110* %. Aufgel. von Hardy & Co. 8./3. 1899 zu 125 %; erster Kurs 10./3. 1899: 136.50 %. Lieferbar seit Febr. 1903 sämtl. 1500 Stücke. Notiert in Berlin. Dividenden 1889/90–1914/15: 10, 6, 4, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 15, 24, 0, 0, 0, 0, 3, 10, 13, 13, 9, 8, 8, 10, 10, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Hallensleben, Ing. Karl Markers. Prokurist: Rud. Klein. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Fr. Lucan, Stellv. Rechtsanw. O. Bloem, Dir. Gust. Vehling, Dir. Jul. Riemer, Düsseldorf; Bankier Fritz Andreae, Berlin; Hauptm. a. D. Jul. Delius, Morrn b. Schwerin a. W. Zahlstellen: Berlin: Hardy & Co., G. m. b. H.; Düsseldorf, Elberfeld, Aachen, M.-Gladbach: Deutsche Bank. Stahlwerke Rich. Lindenberg Akt.-Ges. in Remscheid-Hasten mit Zweigniederlassungen in Berlin u. New York. Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 29./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1907/08. Die Akt.-Ges. übernahm bei ihrer Gründung sämtl. M. 1 300 000 Geschäfts- anteile der Stahlwerke Rich. Lindenberg, G. m. b. H. Nach Ablauf des Sperrjahres am 15./2. 1908 gingen daher die Grundstücke u. Fabrikanlagen auf die Akt.-Ges. über. Zweck: Betrieb metallurgischer Unternehmungen jeder Art, insbesondere der Betrieb von Stahl-, Walz- u. Hammerwerken. Die Fabrikanlagen liegen in nächster Nähe des Bahnhofes Remscheid-Hasten. Grösse des Grundstücks 43 317 qm. Die Gebäude sind teils massiv, teils aus Eisenfachwerk errichtet u. bedecken zus. eine Fläche von 14 000 qm. Der Betrieb dient zur Herstell. von hochwert. Qualitätsstählen für Werkzeuge u. Konstruktions- elemente (unlegierte u. legierte Werkzeugstähle, Schnellarbeitsstähle, Nickel- u. Chromnickel- Stähle, Magnetstahl, Spezialstähle für Kugeln u. Kugellager, Kriegsmaterial etc.). Das gesamte Material wird in elektr. Ofen nach dem System Heéroult-Lindenberg erschmolzen. Werks- anlagen; Kesselhaus mit 8 Flammrohrkesseln mit insgesamt 800 qm Heizfläche; Kraft- zentrale; Stahlwerk mit einem kippbaren 8 t Martinofen, 1 Héroultofen à 3 t u. 1 Heroult- ofen à 2½ t; Hammerwerk mit 12 Dampfhämmern von 100–2500 kg Bärgewicht; Kaliber- walzwerk, Zieherei; Blechwalzwerk; Magnetfabrik; Glüherei; Härterei u. Vergüterei; chem. u. Physikal. Laboratorium; Versandhaus; Stadtlager. Betriebserweiterungen u. Verbesseru ngen er- forderten 1912/13–1914/15 ca. M. 320 000, 418 000, 217 284. Zurzeit 500 Beamte u. Arb. Umsätze 1909/10–1912/13: M. 2 200 512, 2 669 548, 3 929 228, 4 352 274; 1913/14 u. 1914/15 erhöhter Absatz. Ferner befasst sich die (tes. mit der Verwertung der Héroult-Elektrostahlpatente in Deutschland u. Luxemburg. Im J. 1907 hat sie von der Elektrostahl G. m. b. H. eine ausschliessliche Lizenz dieser Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1925 endigt, für die vorbe- nannten Länder erworben u. seitdem verschiedene Unterlizenzen sowohl an Qualitätsstahl- werke, wie auch an grosse Hüttenwerke verkauft. Das Lizenzerwerbskto ist völlig abge- schrieben. Die Ges. besitzt die sämtl. Gescbättsanteile der Elektrostahl G. m. b. H. in Remscheid (St.-Kap. von M. 1 000 000); sie ist Eigentümerin der Héroultschen Elektrostahl- sowie sonst. metallurgischer Patente für Österreich-Ungarn, Schweiz, Italien, Russland, Schweden u. Norwegen u. hat in diesen Ländern eine Anzahl Lizenzen, teils gegen einmal. Abfindung, teils gegen Zahlung von Produktionsabgaben verkauft. Die dem Erfinder, sowie den Vorbesitzern der Patente gewährleistete Beteilig. am Gewinn ist inzwischen abgelöst worden. Die Patente, von denen das erste im J. 1915 ablief, das letzte im J. 1926 abläuft, sind bis auf M. 1 abgeschrieben. Die Elektrostahl G. m. b. H. hat 1909 u. 1910 je 7 % 1911 %. 7 8 88 je 6 % Div. verteilt. 1910/11 Errichtung der selbständ. A.-G. The Lindenberg Steel Comp. in New York. — 1914/15 umfangreiche Kriegs-Lieferungen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000; urspr. M. 2 250000, begeben zu 110 % Die Gründer haben auf Grund einer untereinander eingegangenen Verpflichtung der Akt.- Ges. einen Organisations- u. Dispos.-F. im Betrage von M. 112 500 zur Verfüg. gestellt. Die A. o. G.-V. v 29/4. 1909 beschloss Erhöhung um M. 750 000 in 750 Aktien mit Div.-Ber ab 1./7. 1909, begeben zu pari. Diese neuen Aktien dienten z. Erwerb. sämtl. M. 1 000 000 St.-Anteile (eingez. mit 67½ %) der Elektrostahlges. m. b. H., in Remscheid. 6 Hypoth.-Anleihe: M. 1 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. It. Plan ab 1914 bis 1938 durch jährl. Auslos. im Aug. auf 15./11.; seit 1914 verstärkte Tilg. zulässig. Aufgenommen zur Abstossung der Bankschuld u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf am 30./. 1915: M. 1 759 000 Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1912–1914: 100, 98, 97.50* %. Aufgelegt am 11./9. 1912 zu 100 %. „ „% Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 2. R.-F., bis 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. besw, RHach . „ %% . Bilanz am 30. Juni 1915: Aktiva: Grundstücke 386 440, Gebäude, Kanäle u. Schorn- steine 1 031 060, Dampfkessel, Hämmer, Masch.. Rohrleitungen 1, Öfen 1, Walzen 1, Labo- Handbuch der Dentschen Aktien-Gesellschaften 1915/1916. II. „ 33