3.. Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Das Vermögen der selbständig verwalteten Knappschafts-, Pens.- u. Krankenkassen betrug am 30./6. 1915 M. 2 838 273. Kurs: In Berlin: Konv. Aktien Ende 1890–1914: 146, 115, 96.25, 92, 109.60, 132.90, 171.75, 191.90, 172.60, 135.10, 101, 90.75, 111.25, 119, 143.75, 169, 181.50, 160, 163.75, 205.75, 207.50, 208.60, 199, 183.20, 160* %. – Konv. Aktien auch in Dresden Ende 1890–1914: 145, 114.75, 90, 91.50, 109.10, 131, 170.75, 190.25, 172, 134, 105 89.75, 111, 119. 143, 169.80, 68190 156.50, 163.75, 206.60, 208, 208.50, 198, 183.75, 159* %. Die Aktien von 1909 sind seit April 1910, die neuen Aktien von 1912 seit April bezw. Mai 1912 lieferbar. Dividenden 1886/87–1914/15: 5, 7, 10, 13, 10, 6, 4½, 5½, 6, 10, 15, 12, 9, 7, 2, 3, 4, 5, 8, 11, 14, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6, 10 %. Die Div. wird auch auf solche Aktien gezahlt, auf denen die Herabsetz. noch nicht durch Abstempelung vermerkt worden ist, aber nur in dem Betrage, als hätte die Abstempelung stattgefunden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Ing. Adolf Wiecke u. Eug. Köngeter; Dir. Friedr. Möller, Lauch- hammer. Prokuristen: H. Bode, M. F. E. Burow, K. Krumbiegel, M. Hertel, O. Fiesinger, Paul Schiffel, Carrl Steinhäusser, Carl Fleige, K. Leussing. Aufsichtsrat: (7–11) Vors. Wilh. Henkel, Dresden; 1. Stellv. Geh. Komm.-Rat Konsul E. Gutmann, Berlin; 2. Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat G. v. Klemperer, Komm.-Rat Konsul Hugo Mende, Geh. Justizrat Dr. Rudolph, Dresden; Komm.-Rat Dr. Ing. Paul Sack, Leipzig; Standesherr Dr. Walther Naumann, Königsbrück; Geh. Komm.-Rat Dr. Ing. Jos. Hallbauer, Kötzschenbroda; Victor Ritter von Kahler, Prag. Zahlstellen: Eigene Werkskassen; Dresden, Leipzig u. Berlin: Dresdner Bank Rombacher Hüttenwerke in Rombach, Lothringen. Zweigniederlassung in Maizieres b. Metz. Gegründet: 4./7. 1888 in Koblenz; eingetr. 13./7. 1888. Sitz verlegt nach Rombach lt. G.-V. v. 29./11. 1890. Betriebseröffnung 1./2. 1890. Zweck: Bergbau auf Eisenstein, sowie Hochofenbetrieb u. Erzeugung von Puddel-, Thomas- und Giesserei-Roheisen. Betrieb von Stahl- und Walzwerken, auch einer Steinfabrik zur Verwertung der abfallenden Schlacken. Das Bergwerkseigentum umfasst ausser dem unten aufgeführten Eisenerzbergwerk zu Ste. Marie-aux-Chenes den Erzfelder- besitz der Gewerkschaften St. Paul, Grenze, Pauline, Marengo, sowie der 1903 in die Ges. aufgenommenen Gewerkschaft Orne (erworben für M. 5 244 750) und stellt einen Flächeninhalt von zusammen 3398 ha dar. Die Fabrikanlagen der Ges. (inkl. Moselhütte) bedecken eine Grundfläche von etwa 251 ha Umfang; der gesamte Grundbesitz beträgt etwa 1250 ha. Die Ges. besitzt 7 grosse Hochöfen mit einer Erzeugungsfähigkeit von 1300 t pro Tag u. auf der Moselhüfte 4 grosse Hochöfen mit einer durchschn. Tagesleist. von 700 t. 1914/1915 befanden sich in Rombach u. in Maizieres die Hochöfen nur teilweise im Betrieb. Das im Anschluss an das Hochofenwerk zu Rombach erbaute Stahl- u. Walzwerk ist mit den neuesten maschinellen Einrichtungen unter ausgedehnter Verwend. elektr. Antriebe versehen. Das Stahlwerk um- fasst 5 Konverter, ausserdem sind 5 Martinöfen vorhanden. Das Walzwerk besteht aus 2 Block- strassen u. 8 Fertigstrassen, von welchen 1 neue Fertigstrasse im Laufe 1913 dem Betrieh) übergeben worden ist. Eine ausgedehnte Gasmotorenanlage erzeugt den erforderlichen elektr Strom. Die Ges. besitzt zu Zeebrugge in Belgien eine Koksofenanlage, bestehend aus 128 Öfen mit Nebenproduktengewinnung u. einer Erzeugungsfähigkeit von 200 000 t Koks pro Jahr. Länge der Betriebsgeleise der eigenen elektrisch betriebenen Bahnen, ohne Seil- bahnen ca. 25 km. An Arbeiterkolonien besitzt sie die Kolonie Stahlheim, bestehend aus 176 Häusern für 547 Meister- u. Arb.-Familien, die Hochofenkolonie in Rombach, bestehend aus 44 Häusern für 183 Meister- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Montois, bestehend aus 15 Häusern für 82 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Gross-Moyeuvre, bestehend aus 8 Häusern für 35 Steiger- u. Arb.-Familien, die Grubenkolonie in Ste. Marie- aux-Chénes, bestehend aus 32 Häusern für 116 Steiger- u. Arb.-Familien u. die Hochofen- kolonie in Maizieres, bestehend aus 16 Häusern für 59 Meister- u. Arb.-Familien. Ausserdem ist das Werk an zwei Arb.-Wohnungs-Genossenschaften beteiligt, welche in Ste. Marie-aux- Chenes 30 Häuser mit 52 Wohnungen, in Maizieres 28 Häuser mit 54 Wohnungen und in Rombach 12 Häuser mit 20 Wohnungen errichtet haben. Die Ges. unterhält ausserdem 7 Konsumanstalten u. 2 Schulen. An Beamtenwohnungen sind 28 Häuser für 72 Familien u. 1 Heim für 20 unverheiratete Beamte vorhanden. Die Ges. ist bei dem Rombacher Portland-Cementwerk A.-G. mit M. 200 000 in Aktien beteiligt. 1906 sicherte sich die Ges. noch in der Umgegend von Lövenich bei Erkelenz (Rheinprov.) 12 Maximalfelder (Rombach I–XII) an Kohlenterrain. Mitte 1907 wurden der Ges. weitere rund 11 000 000 qm Flächen- inhalt zur Steinkohlengewinnung in der Rheinprovinz verliehen; ausserdem sind andere Steinkohlenmutungen eingelegt. 1910/11 Erwerb eines Dolomitbruches bei Sierck, ferner des Kalkwerkes der Firma L. Zeitz in Ars. Die Mutungen auf Steinkohlen, die von den Rombacher Hüttenwerken seit längerer Zeit mit aller Energie einige Kilometer von Metz in der Nachbarschaft der französischen Grenze in den Gemeinden von Vigny, Secourt u. Pagny betrieben wurden, haben ein un- erwartet gutes Resultat gezeitigt. Sechs Bohrungen haben Kohlenlager getroffen, und man erwartet von einem weiteren Bohrversuch bei Allémont dasselbe Resultat. Auf Grund